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 Betreff des Beitrags: Nordmende Fidelio 56 Bass schlägt
BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 15:13 
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Hallo!
Ich habe ein Fidelio 56 Chassis generalüberholt, das in einer Kuba Stromboli Truhe eingebaut ist. Nun zeigt sich noch folgendes Phänomen:
Sobald der Basseinsteller nur ein wenig aus seiner "Minimum-Stellung" herausgedreht wird, überschlagen sich die Bass-Lautsprecher, d.h. die Membranen springen regelrecht nach vorn (sowohl bei Radiobetrieb als auch über TA-Anschluss).
Dies auch beim Betrieb ausserhalb der Truhe mit (ausreichend belastbaren) "Fremd-Lautsprechern". Lötfehler schliesse ich nach etlichen Malen Nachkontrolle aus. Röhren in Nf-Teil (EABC80 und EL84) sind neu, Spannungen stimmen mit Schaltbild überein.
Meine Frage: Hat jemand so etwas schon gehabt und kann diese Erscheinung auch von einem defekten Ausgangsübertrager herrühren (habe keinen passenden zum Testen da...)? :?


:hello:
Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 15:19 
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Versuche doch mal, im Zweig der Gegenkopplung (meist AÜ- Sekundär nach Klangregelwerk) oder im Klangregelwerk selbst (ist ja meist sehr aufwändig) Kondensatoren mit Leckstrom/falschem Wert oder hochohmige Widerstände zu finden.
Der Poti vom Bassregler ist ok ? Kein 'Prasseln oder Knattern' beim Verstellen ?

_________________
viele Grüße,

Matthias.


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 15:32 
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hmueller hat geschrieben:
Versuche doch mal, im Zweig der Gegenkopplung (meist AÜ- Sekundär nach Klangregelwerk) oder im Klangregelwerk selbst (ist ja meist sehr aufwändig) Kondensatoren mit Leckstrom/falschem Wert oder hochohmige Widerstände zu finden.
Der Poti vom Bassregler ist ok ? Kein 'Prasseln oder Knattern' beim Verstellen ?


Hallo Matthias,
mit dem Prüfen eben dieser genannten Dinge habe ich einen Teil des Wochenendes verbracht - ohne Erfolg.
Alle "kritischen" Kondensatoren sind getauscht, Poti ist OK. Ich habe auch schon testweise andere C-Werte im Gegenkopplungszweig eingesetzt, um die Bässe zu reduzieren, aber ohne Erfolg. :(

:hello:
Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 16:45 
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Hallo,

Tritt der Fehler auch beim Abklopfen des Chassis/Röhren auf?
Auch neue Röhren können defekt sein!
Ich kann mir das Problem auch in einer defekten Abschirmung (Kabel des
Lautstärke und Klangregler-Netzwerkes) vorstellen.

Gruß,

Fernsehjeck :tvschauen:

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 17:07 
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hmueller hat geschrieben:
Versuche doch mal, im Zweig der Gegenkopplung (meist AÜ- Sekundär nach Klangregelwerk) oder im Klangregelwerk selbst (ist ja meist sehr aufwändig) Kondensatoren mit Leckstrom/falschem Wert oder hochohmige Widerstände zu finden.


ich hatte mal eine ähnliche Erscheinung weil die Gegenkopplungleitungen am AÜ verpolt waren.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mo Okt 17, 2011 21:36 
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Die Nordmende-Geräte aus dieser Zeit haben eigentlich selten Fehler, die schwer zu finden sind.

Eine Verpolung der Gegenkopplungswicklung ist eine mögliche Ursache.

Ich würde nicht nur die Bauteile im Gegenkopplungszweig überprüfen, sondern auch den Höhenregler und die Bauteile drumherum. Denn wenn der Schleifer des Höhenreglers keinen oder schlechten Kontakt und gleichzeitig die Kondensatoren C92 und C104 Isolationsfehler haben, gibt es über diesen Zweig eine ungewollte, auch für Bässe wirksame Mitkopplung, diese kann so etwas bewirken. Löte mal den C104 ab, ist der Fehler dann weg?

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Okt 18, 2011 9:26 
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Hallo!
Danke für die bisher eingegangenen Tipps!
:danke:

Komme aber erst heute abend dazu, sie umzusetzen. Melde mich dann nochmal, ob Erfolg oder nicht.
Sollte jemand noch eine andere Idee dazu haben, immer her damit! :D

:hello:
Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Okt 19, 2011 19:04 
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Hallo

Selbiges Problem hatte ich mal bei einem Grundig-Radio. Bei mir war das Problem das ich nach dem Ausbau und dem Einbau nach der Restaurierung, den Lautsprecher an eine Wicklung vom Ausgangsübertrager angeschlossen habe, die für den externen Lautsprecher gedacht war und die eigentliche Wicklung für den Lautsprecher "in der Luft hing". Und dadurch auch eine Masseverbing fehlte der Sekundärwicklung. Jedenfalls war das schlimme an der Geschichte, das ich mir durch diesen Fehler zwei Lautsprecher kaputt gemacht habe :wut: . Bis ich dann endlich meinen Lötfehler bemerkte. Jedoch warum dieser Fehler eine solche Wirkung mit sich brachte hab ich irgendwie zwar immernoch nicht verstanden, jedenfalls war danach alles wieder in Ordnung.
Vielleicht ist das ja bei dir auch der Fall. Oder es liegt an einem der Punkte den die andern schon genannt haben. ;)

Gruß
röhrenfan2011

_________________
Gruß
Niklas


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2011 11:27 
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Hallo!
Bin erst später als beabsichtigt wieder dazu gekommen, Eure Tipps zu prüfen. Zunächst einmal ein Schaltbildauszug, damit alle nochmal genauer sehen, worum es geht:

Bild[/URL]

@Alle:
Abklopfen und nochmaliger Röhrentausch - Ohne Erfolg.
Abschirmungen, soweit vorhanden - OK.
Anschlüsse der Gegenkopplungswicklung wurden nie abgelötet.

@röhrenradiofreak:
Bei abgelötetem C104 bleibt der Fehler. C92 und C104 sind erneuert. Der Höheneinsteller funktioniert einwandfrei, kein Prasseln, kein Knistern, gar nichts...
Hänge ich Anschluss 4 der Klangtasteneinheit ab, bleibt der Fehler ebenfalls, genauso, wenn ich C101 abhänge.
Verschwunden ist die Erscheinung (logischerweise...) nur dann, wenn ich die Gegenkopplung durch Ablöten von C93 komplett wegnehme.
Auch ein probeweises Vergrössern von R58 (2 kOhm) durch ein Trimmpoti in Reihe (2,5 MOhm) zum Verringern der Gegenkopplung half nicht.
Die abgeschirmte RC-Kombination R57/C97 ist übrigens auch ersetzt, der Fehler war jedoch schon vorher vorhanden.

Bin ratlos, zumal ich das Teil für einen "entfernten Bekannten" restauriere, für den es ein "Familien-Erinnerungsstück" ist, und ich es natürlich nur sehr ungern als irreparabel deklarieren will. :?


:hello:
Gruß
Stefan

P.S.: Ergänzend sei noch angemerkt, dass auf der Primärseite des AÜ's noch zusätzlich zwei elektrostatische Hochtöner angeschlossen sind, die im Schaltbild nicht eingezeichnet sind (Modifikation durch Kuba für den Truheneinbau). Hat ja aber mit der Gegenkopplung im eigentlichen Sinne nichts zu tun...


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2011 14:06 
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Hallo Stefan,

hast Du mal geprüft, ob die Gegenkopplungswicklung unterbrochen ist?

Gruß, Frank

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Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2011 20:40 
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sfjkk hat geschrieben:
Verschwunden ist die Erscheinung (logischerweise...) nur dann, wenn ich die Gegenkopplung durch Ablöten von C93 komplett wegnehme.

So logisch finde ich das gar nicht, dass das Hochlöten des C 93 den Fehler beseitigt, das Einfügen von 2,5 M Ohm in Reihe zu C 58 aber nicht. Ich fürchte, in der ganzen Sache steckt irgendein Denkfehler. Bist Du zum Beispiel sicher, dass Du alle Kondensatoren, die Du ersetzt hast, an den richtigen Punkten angelötet hast?

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Okt 21, 2011 21:53 
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Was tut sich denn, wenn du die "Sprache" Taste drückst?

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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