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 Betreff des Beitrags: Reparaturbericht Philips Capella 643
BeitragVerfasst: So Mär 02, 2008 22:26 
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So nun stelle ich euch meinen Neuzugang in Sachen Radios vor. Dieses Gerät habe ich für 40€ von dem Mann der mir das SABA Freiburg 125 vertickt mit gekauft.

Das schöne Gerät konnte ich einfach nicht stehen lassen. Im ersten Bild seht ihr den Zustand als ich es gekauft habe. Man sieht das der rechte Knopf (Senderverstellung) gebrochen ist und die Tasten shief aussehen. Naja gut und der Lack ist tlw. ab.

Bild

Naja das Chassi ist ein wenig eingestaubt. Unten im Gehäse lag eine kleine Zugfeder (Ich ahnte schlimmes).

Bild

Also mal schnell das Chassi ausgebaut und das ganze mal unter die Lupe genomme. Naja jede Menge Tropydur Kollegen mischten sich mit Teerknollen :wink: Nen paar alte Elkos waren bei der Party auch dabei.

Schön sieht man hier die siffingen Tasten und Bedienelemente + Das diese schief sind.

Bild

Also fangen wir mal an:

Diese zugfeder kam von einem defekten Seil das zur führung des AM Zeigers gehörte. Beim FM war sowas auch mal drin aber keine Reste mehr vorhanden. Also schnell mal nen bissel Nylonfaden und Aderendhülsen + die Federn. Ich nehme einfach das Nylonband und mache eine Schlaufe, diese ziehe ich durch die Aderendhülse und quetsche diese zusammen. Das hält super und sieht gut aus. Nach dieser Geschichte habe ich alle Knöpfe und Tasten abgebaut und in ein Ultraschallbad geworfen. Das Wasser habe ich mit 10% Kunststoffreiniger und etwa der gleichen Menge Fensterklar gemixt. Als das ganze nach 3 Min rauskam sah alles wieder normal aus. Ich werfe die Sachen nacher immer in ein Bad mit normalem Wasser um die Chemie runter zu bekommen.

Die Skalenscheibe habe ich ganz Vorsichtig gereinigt und zur Seite gepackt. Das ganze Chassie habe ich dann mit Pressluft abgepustet und gereinigt.Die Gummikupplung der AM/FM umschaltung habe ich mit Kontal WL gereinigt, weill sie manchmal rutschte. Alle Teile die gangbar gemacht worden sind: Drehko, Seillaufräder und Tasten werden von mir einer Spitze + dünner Nadel geölt. Damit nix später auch an das Seil kommt.

Als das abgeschlossen war bekann ich mit der Elektrischen sanierung. Alles was Malzbonbon (Wima Tropydur) und Teerkondensator + Elko war wurde rausgeworfen. Besonders die Kathodenelkos hatten ihren Wert fast verdoppelt.

Diese Arbeit hat etwa 3h gedauert, weil manches doch recht eng zuging (Aber nicht vergleichbar mit nem Fernseher :D ).

Hier schon mal ein Blick unters Chassi nach getaner Sanierung:

Bild

So nun die gereingten und geklebten Knöpfe und Tasten wieder ans Chassie + Skalenscheibe. Die Tastenachsen habe ich vorher noch mit einer Spitzzange gerichtet. Dazu auch ein mal ein Bild.

Bild

Tja nun schnell das Gehäuse gereinigt und ein bissel Poliert. Mhm der Staub wurde mal wieder mit Kompressor vertrieben :wink: Bei der Staubwolke die da rauskam hätte man eine Disko einnebeln können :shock:

So als nun alles wieder verbaut war lief das Radio mit eingen Probleme. Diese werde ich gleich nochmal ansprechen. Hier noch die letzten Bilder :wink:

[img]http://lötmeister.de/Bilder/ph_cap/ph_capella-5.jpg[/img]

Hier seht ihr die 3 Großen Lautsprecher. Wobei die 2 kleineren mit einer eigenen EL84 befeuert werde. Diese Werden bereits im NF Teil nur für den Hoch und Mittelton gefiltert. Der Tieftöner hat auch ne eigene EL84 und auch bei ihm wird alles im NF Teile gefiltert. Der Mittige Lautsprecher erzeugt einen Raumfüllenden Ton. Das habe ich noch bei keinem Radio so gehört wie hier. Die beiden kleinen Lautsprecher sind etwa 16cm Groß und der Tieftöner ca. 35x20cm.

Der Klang ist bombastisch. Das wird fast mein SABA Freiburg 6-3D ebenbürtig.

:wink:

Bild

Hier ein Nachtbild. Wobei man in Natura eine gleichmäsige Orange skala hat.

http://xn--ltmeister-07a.de/Bilder/ph_cap/ph_capella-8.jpg

So nun zu den besagtn Problemen: Als ich das erste mal das Radio in Betrieb nahm rauscht es nur leise auf jeder stellung der Tasten und dies lies sich auch nicht in Lautstärke regeln. Nach längerer Begutachtung wackelte ich mal an den Röhren. An der ECC83 tat sich was wenn man sie schräg drückte. man muss dazu sagen diese Röhre ist in einem Abschirmzylinder und über Gummipuffer gegen erschüterung vom Chassie entkoppelt (Hat wohl was mit der Mikrophonie zu tun). Naja das Chassie ausgebaut und mal nachgesehen. Kurz darauf ist mir aufgefallen das ein Pin des Sockels die Masseklemme der Pertinaxstreifen sehr na kam. Wenn das Chassie eingebaut war drückte das Kabel der Lautsprecher die Röhre so das dieser Kontakt zur Masse hatte. Dieser pin war natürlich der vom Lautstärkepotie zur Röhre. :D Naja alles wieder eingebaut und mal getestet. Mhmm Toll der Basslautsprecher knartzte nur. Mit leichten druck von oben auf die Membran alles ok. Habe ihn also ausgebaut und mittels Luftdruck gereingt und etwa 2h auf dem Kopf gedreht mit meinem SABA befeuert. Nun ist wieder alles und alles funzt wunderbar :super: So nun habe ich ein weiteres Meisterstück an Technk zu Hause. Den Lack lasse ich so weil es sonst nicht mehr Altersgerecht ist 8) .

Röhrenbestückung ist auch ganz witzig mit der EB41. Also drin ist: ECC85, ECH81, EF89, EBF80, EM80, ECC83, EB41, 2 x EL84. Endlich mal Keine EABC die ständig verbraucht ist :)

Baujahr ist 1954. Schönes Teil finde ich. So nun warte ich mal auf eure Statements :P

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BeitragVerfasst: So Mär 02, 2008 22:59 
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Hi Fernmelder,

prima hingekriegt ! :)

Hmmm, - vielleicht noch zwei, drei Fragen zum Detail.
Der magische fächer, - war denn der noch voll intakt? Volle Leuchtkraft, und so?
Und, bei dem Abstimmknopf, da fehlt anscheinend die Messingblende. Läßt sich da noch irgendwas machen?
Wofür ist denn die Taste "HA" ?
Einen Neuabgleich mußtest Du wohl nicht vornehmen. Hast Du den Eindruck, daß da alles noch stimmt? ZF, und so.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: So Mär 02, 2008 23:18 
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Hallo!

Ja, schön hinbekommen! Auch wenn das Chassis vorher untendrunter "besser" aussah, ich mag Bonbons (manchmal). ;) :lol:
Ziemlich imposannte Kiste. Hat auch noch leicht den Stil meines Uranus 52 drin. Gefällt mir.

Gruß Christopher :)
PS: Bitte aber etwas auf die Bildgröße achten. Habe das größte (untere) mal nur verlinkt.

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BeitragVerfasst: So Mär 02, 2008 23:27 
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Moin Rocco11,

also die EM80 war völlig verbraucht. Hatte noch einigermaßen gute im Sortiment. Wobei ich grade am überlgen bin die Russische variante einzubauen.

Knöpfe muss ich mal schauen. Ich habe noch irgendwas im Hinterkopf. Da gabs jemand der die nachgebaut hat. :wink:

ZF und weiteres stimmen noch seht genau. Ich habe auf allen Wellen sehr guten Empfang. Besonders auf UKW hat er eine sehr Ordentliche Empfangsleistung mit dem Dipol im Gehäuse. Andere Wellen haben auch guten Empfang nur mit der Ferritantenne (Bei Philips Liebevoll Ferrroceptor gennnt).

Einmal gibt es eine Ortstaste für KW mit separaten Dreko auf der Rückseite. Die HA Taste schein für die "Hochantenne" zu sein. Damit wird wohl ne andere anpassung füe die externe Antenne gmacht. zumindest ist das bei meinem Tannhäuser so :D Aber das ist mehr ne vermutung.

Was ich grade im Schaltplan gesehen habe ist, das die ECC83 nen Separaten Heizkreis hat. Nicht schlecht was sich Philips so ausgedacht um evtl. Brumm weg zu bekommen.

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BeitragVerfasst: So Mär 02, 2008 23:33 
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Hallo Christoph,

klar kein Problem achte nächst mal auf die Größe.

Die alten Kamellen liegen nun in einer Tüte im Gehäuse, so wie immer wenn ich nen Radio saniere. Auf das SABA Freiburg 125 Stereo freue ich mich schon. Vor allem da nur der Antrieb zwischen Motor und Riemenscheibe defekt ist, und nicht der Komplette Seilzug der Skala :super:

Aber dafür muss ertsmal ne menge material bestellt werden. Meine Kondensatoren gehen zu neige. :wink:

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BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2008 0:16 
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Hallo Sebastian,

wenn du dir schon soviel Arbeit machst, warum besorgst du dir keine vernünftigen axialen Kondensatoren ? So sieht das Ergebnis leider grauenhaft aus mit diesen roten WIMAs aus den Fernsehern. Da viele so arbeiten würde ich mir niemals ein schon repariertes Gerät kaufen ohne das Chassis von unten gesehen zu haben.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2008 0:25 
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Moin Funkschrotti,


hast recht schön sehen die nicht aus. Aber ich will auch nicht so viel geld für kondis ausgeben. Also rollen komm preislich nicht an die wimas dran. Falls ja dann kaufe ich natürlich auch solche. In so einem "Normalen Gerät" mache ich mir nicht so die Sorgen. Wenn man so sieht was die Saba bringen und die sind auch nicht besser restauriert. Und wegen der Ansicht unterm Chassi mache ich mir erst sorgen wenn das Gerät älter als 60 Jahre und dann noch ein seltenes ist. Siehe den Konzertmeister von Lorenz. Und die alten rollen liegen immer im Gerät dabei. Falls ich irgenwann mal günstig rollen bekomme, würde ich die wieder rausschmeissen :wink:

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BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2008 0:40 
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Hallo Sebastian,

die Rollkondensatoren sind doch auch teilweise einigermaßen preiswert zu haben, viele liegen so im Bereich von 20 Cent pro Stück (so daß max. 10 Euro pro Radio auf alle Fälle reichen sollten), allerdings sind die meistens auch von knallgelber Farbe. Aber zumindest besser als Platinenkondensatoren, welche im Elektronikteilehandel auch nicht gerade billig sind, es sei denn man kauft sie bei Ebay.
Ich hatte mir mal ein Konvolut axialer Kondensatoren aus einer Werkstattauflösung gekauft, das waren ca. 2500 Stück unterschiedlichster Werte in sehr guter Qualität (Erofol II, 630 Volt und 1000 Volt-Typen) für 75 Euro.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Mär 04, 2008 19:55 
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Über die Kondesnatoren kann man geteilter Meinung sein. Aber prima gemacht!

Kleiner Tipp zu der fehlenden Messingblende auf dem Knopf: Wenn nichts anderes verfügbar ist, kann man versuchen, einen Kronkorken (!) passend zurechtzuschneiden. Sieht in manchen Fällen fast wie Original aus!

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Mär 04, 2008 22:28 
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N´abend,

stimmt nen korken könnte man mal versuchen. Sonst erstmal nen Stück Papier mit Goldfarbe bemalen und fertig :lol:


am wochenende werde ich mal meine sammlung ordnen. Wird wohl ein paar geräte zum verkauf geben. Ich möchte nicht quetbeet sammeln sondern strukturiert nur die Exklusivsten oder Schönsten Modelle. :D

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