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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 8:49 
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Vielleicht werden die Vorgänge, die sich direkt an den Dioden abspielen, durch die Kondensatoren wirklich nur verlangsamt, ich habe mich noch nicht so detailliert damit beschäftigt. Aber was letztlich zählt, ist das Ergebnis. Ich habe solche Störungen so bisher immer beseitigen können. Also: nicht zerreden, sondern ausprobieren.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 9:38 
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> Schade. Egal mit welchem SI-Gleichrichter. Es brummt .
> Werde doch den Selen wieder einbauen.

Hallo Christof,

hast du auch einen Widerstand in Reihe zum Si-Gleichrichter eingebaut?

Ich vermute eher, dass das Brummen an ungeschickter Masseführung im Gerät liegt. Ein Si-Gleichrichter besitzt einen geringeren Innenwiderstand als ein Se-Gleichrichter, dadurch wird die Impulsform Stroms durch Trafo, Gleichrichter und Siebelko höher und dadurch kürzer.

Höher bedeutet lauter hörbar und kürzer bedeutet mehr Obertöne. Bei höheren Frequenzen (höher als 100 Hz) ist das menschl. Ohr empfindlicher.

Bernhard


PS: Ob eine Störquelle vor oder nach dem Gleichrichter liegt, kann man leicht feststellen: Vor dem Gleichrichter ist die Grundfrequenz 50 Hz, nach dem Gleichrichter (der als Frequenzverdoppler wirkt) 100 Hz (der 50-Hz-Anteil fehlt).


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 9:52 
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Bernhard W hat geschrieben:
hast du auch einen Widerstand in Reihe zum Si-Gleichrichter eingebaut?

Das kann natürlich auch ein Grund für das Brummen sein. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, die Anschlüsse des Ersatz-Gleichrichters an den gleichen Stellen anzuschließen, wo die Anschlüsse des Original-Gleichrichters angeschlossen waren, und nicht z.B. den Minusanschluss an einer anderen Stelle des Chassis nach dem Motto "Masse ist Masse".
Bernhard W hat geschrieben:
Ob eine Störquelle vor oder nach dem Gleichrichter liegt, kann man leicht feststellen: Vor dem Gleichrichter ist die Grundfrequenz 50 Hz, nach dem Gleichrichter (der als Frequenzverdoppler wirkt) 100 Hz (der 50-Hz-Anteil fehlt).

Das gilt allerdings nur für Geräte mit Brückengleichrichter (wie das, um das es hier geht) oder Zweiweggleichrichter.

Eine 50 Hz-Brummstörung kann auch noch andere Ursachen haben, z.B. ein Übersprechen von der Heizung in den Signalweg, ein Abschirmungsproblem und einiges mehr. Aber in diesem Fall hängt es wohl mit dem Gleichrichter zusammen.

Die von mir genannten Kommutierungsstörungen sind auf dem Oszi allerdings nicht gut darzustellen, weil es sehr kurze, hochfrequente Impulspakete sind.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 10:08 
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> Das gilt allerdings nur für Geräte mit Brückengleichrichter (wie das, um das es hier geht) oder Zweiweggleichrichter.

Leider habe ich keinen Schaltplan von dem Gerät und in dem Auszug ist das Netzteil nicht gezeigt.

> Eine 50 Hz-Brummstörung kann auch noch andere Ursachen haben, z.B. ein Übersprechen von der Heizung in den Signalweg, ein Abschirmungsproblem und einiges mehr...

Das stimmt. Alle Schaltungsteile wo kein Gleichrichter dazwischen liegt, können Ursache für 50-Hz-Störungen sein.

> Die von mir genannten Kommutierungsstörungen sind auf dem Oszi allerdings nicht gut darzustellen, weil es sehr kurze, hochfrequente Impulspakete sind.

Kann ich auch bestätigen. Schon die Kapazität des Tastkopfs (wenige pF) kann ausreichen, um sie stark abzuschwächen. Außerdem muss man bei hohen Spannungen messen und der HF-Anteil ist um Größenordnungen geringer.

Mit einem Serienwiderstand müssten diese HF-Störungen theoretisch auch geringer werden. Das habe ich aber nicht untersucht.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 10:39 
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Schönen guten Morgen,

habe mal einen Auszug aus dem Schaltplan angehängt.
Die Signalwege sind genau gleich geblieben nach dem Umbau. Ein Serienwiderstand 150 Ohm liegt zum Spannungsverbraten in der Plusleitung vom Gleichrichter zur Drossel/Ladeelko.
Also sollte ich mal den Gleichrichter mit 4 Dioden und je einem Kondensator parallel ausprobieren?


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 10:49 
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Der Widerstand muss hier in die Minus-Leitung vom Gleichrichter zur Masse oder 2 Teilwiderstände in die Leitungen zum Trafo.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 11:00 
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Werd ich ausprobieren wenn ich vom laufen zurück bin. Danke.

So. Widerstand in die Minusleitung hat nichts gebracht. Also werde ich mir mal 4 Kondensatoren besorgen 10nF 1000V.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 14:34 
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Versuch mal 2 gleiche Widerstände in den Leitungen vom Gleichrichter zum Trafo, damit wird der Brumm am C27 kleiner.

2 gleiche Widerstände jeweils in der + und - Leitung des Gleichrichters funktioniert ebenso.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 20:01 
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Das war´s.
Jetzt habe ich nur noch ein minimales Restbrummen wie mit dem Selengleichrichter.
Toll!


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 20:46 
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Hallo zusammen,

das Netzteil sieht ja ziemlich aufwändig aus.

Ist Gl3 (B250 C150) im Original ein Selen-Gleichrichter?

C27 wird über die beiden linken Dioden von Gl3 geladen, dessen Ladestrompulse müssen auch durch einen zusätzlichen Widerstand fließen, Dirk hat das gut erkannt.

Ich vermute, der Minusanschluss von C27 ist nicht sehr glücklich angeklemmt und dessen Ladestrompulse fließen zum Teil über Masseleitungen des NF-Teils. Der Minusanschluss von C27 sollte direkt an Gl3 führen, der von C28 dagegen zum NF-Teil.

Ich würde den oder die Widerstände (Draht- oder Schichtwiderstand) bevorzugt zwischen Trafo und Gleichrichter schalten statt hinter den Gleichrichter.
Gründe:
1. Falls der Gleichrichter schadhaft wird und einen Kurzschluss erzeugt, brennt der Widerstand durch und die Brandgefahr ist geringer.
2. Duch den Widerstand fließt Wechelstrom, dadurch gibt es keine Probleme mit Material-Migration und der Widerstand inkl. Lötstellen lebt länger.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 21:18 
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versuche es mal mit einem kleinen Entstörkondensator (5n) zwischen einem Wechselspannungsanschluss und Plus.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 21:21 
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Ja, das ist Original ein Selengleichrichter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 21:32 
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Die Minusanschlüsse der Kondensatoren C23,C24,C25 und C26,C27 sind jeweils in einem Becherelko und haben den Masseanschluss durch den Becher ans Chassis wie üblich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: Sa Nov 26, 2011 21:49 
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Stoffzge hat geschrieben:
Die Minusanschlüsse der Kondensatoren C23,C24,C25 und C26,C27 sind jeweils in einem Becherelko und haben den Masseanschluss durch den Becher ans Chassis wie üblich.

Okay, dann kann man hier mit einfachen Mitteln auch nichts verbessern.

Die Schaltung an sich gefällt mir. Loudness mit zwei Poti-Anzapfungen, aufwändiges Klangregelnetzwerk, ohne Ausgangsübertrager... Der Klang wird relativ gut sein.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Problem beim CD-Hören
BeitragVerfasst: So Nov 27, 2011 0:37 
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Die Höhen und die Tiefen kommen sehr präzise. Vor allem der Bass gefällt mir.
Das kann man durch Worte nicht rüberbringen. Einfach Klasse.
Ich habe auch noch ein Chassis von einem Saturn 594 Stereo. Das scheint baugleich wie das Capella 604. Das benutze ich als Ersatzteillager.
Nochmals Danke für die Beiträge von Euch. Habe mal wieder was gelernt.


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