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 Betreff des Beitrags: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 11:53 
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Registriert: Sa Dez 31, 2011 11:11
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Liebe Radiogemeinde!

Ich hab vor nicht allzu langer Zeit ein Minerva Tempo bekommen, das ich jetzt in Betrieb nehmen will.

Hab es mal kurz eingeschaltet, hat auch gespielt (sogar das magische Auge geht noch).
Allerdings mit sehr starkem Rauschen im Hintergrund.
Hab das Chassis mal gereinigt und probeweise einige Kondensatoren nachgemessen.
Die Werte passen relativ gut, wie es mit der Spannungsfestigkeit aussieht kann ich noch nicht sagen.
Sind alles Kondensatoren von "Kondur".
Der Siebelko ist noch ungetestet aber optisch sehr gut.

Bei der Reinigung ist mir aufgefallen dass am Lautsprecher (Primärseite des Übertragers)
ein Bauteil (R oder L) ohne (sichtbare) Bezeichung abgebrannt ist.
Beschreibung: Draht (~0,1mm) auf Glaskörper (D=8mm, L=30mm) gewickelt.

Hat jemand einen Schaltplan vom Minerva Tempo oder eine Idee zu dem defekten Teil?

Danke,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 12:30 
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Hallo Alex,

es gibt von Minerva wohl mehrere Geräte mit der Bezeichnung "Tempo" - ich habe drei "steinzeitliche" Schaltbilder gefunden, jedoch haben diese kein Magisches Auge. Dein Gerät ist somit nicht dabei. Du solltest die Bezeichnung schon etwas genauer spezifizieren.

Bezüglich des Bauteils wäre es nützlich, wenn du ein Foto desselben einstellen würdest - nach deiner Beschreibung könnte es sich um einen Drahtwiderstand handeln, wobei aber die Verwendung eines Glaskörpers nicht wirklich üblich war.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 13:13 
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Moin Alex,

herzlich willkommen im DRF. Auch meine Glaskugel ist leider im Moment defekt, eine Idee hätte ich aber und schaue Dir dieses mal an.

http://www.radiomuseum.org/r/minerva_tempo_575w.html

Passt das? Helfen tuen wir gerne, allerdings muss erst einmal geklärt sein um welches Radio es sich handelt!

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 16:44 
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I have that Minerva and it needed changing of the filter capacitors. That ones by Kondur seem to be alright to me, no positive voltage to the 1st grid of EL84.
The element you are talking about is probably resistor 1,25k which is connected between primary side of the output transformer and second filter capacitor. If it's burned, there must be short circuit out there (it powers almost whole radio), I guess in the filter capacitor.

I hope you can understand English.

Regards,
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 18:21 
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Hallo!

Dem Aussehen nach müsste es das 575W sein, auf dem Gerät ist als Bezeichnung jedoch nur "Minerva Tempo" zu sehen.

Ihr habt natürlich Recht, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Dateianhang:
tempo_back1.JPG

Dateianhang:
tempo_resistor.JPG

Das Bauteil ist rechts vom Lautsprecher.
Ich vermute dass ich es beim Reinigen endgültig zerstört habe, das Radio spielt nämlich nicht mehr!

@PJ
I suppose I finally destroyed the part while cleaning, the radio is silent now.

Happy new year 2012!!
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 18:28 
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Hab ich abgemacht um das Chassis reinigen zu können.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Dez 31, 2011 18:35 
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Hallo,

das fragliche Bauteil ist ein Hochlast Widerstand ca. 5 Watt auf einem Keramik-Körper. Den Ohmwert Wert kann man im Schaltbild feststellen, sofern man hat...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 12:41 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo

Wie Peter (PJ) schon schrieb: da muss ja ein Fehler vorliegen, wenn der Widerstand (1,5 kOhm, 4 Watt) abgeraucht ist. Ersatz reicht da nicht. Da EZ80 nicht oft Fehler machen, würde ich auch den Becherelko verdächtigen, aber mit Sicherheit auch den 22 nF Kondensator zur EL84 ersetzen (von Kondur habe ich übrigens mehr defekte als gute Kondensatoren gesehen).

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 13:40 
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Hallo!

Für mich stellt sich die Sache derzeit folgendermaßen dar:
- Der Widerstand war verkokelt, hat aber offenbar noch soweit funktioniert dass das Radio gespielt hat (vielleicht wars nur eine eingebrannte Dreckschicht?).
- Bei der Reinigung hab ich ihn offensichtlich endgültig ins jenseits befördert.
- Hatte der Widerstand wirklich 1k5?
- Wenn er beschädigt war hat das einen Grund. -> Schaltplan
- Da mir die Erfahrung mit Empfängerschaltungen/ Röhrentechnik fehlt, ist ein Schaltplan für den Durchblick sehr vorteilhaft ;-)

Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2012 14:11 
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Hallo Alex,

mit einem original passenden Schaltbild scheint es nicht gut auszusehen, Minerva ist wohl hier nicht so stark vertreten. Deshalb habe ich einen Schaltungsauszug von einem ähnlichen Minerva eingeblendet. Dort kann man sehen an welcher Stelle in der Schaltung sich der besagte 1,5 kOhm Widerstand befindet.

Es kann sein, dass sich der Widerstand ohne eine ersichtliche Ursache "aufgelöst" hat; das kommt manchmal vor wenn durch Überhitzung die Lackschicht abgeblättert ist und man dann beim Reinigen den dünnen Widerstandsdraht verletzt. Wenn doch Ursache dann käme ein deutlich erhöhter Leckstrom des Siebelkos oder ein Schluß des 1,5nF HF-Siebkondensators in Frage.

Dateianhang:
Endst-556.JPG


Die gleichgerichtete Spannung gelangt von der Katode der EZ80 direkt an den Ladeelko, kommt dann über die Brummkompensatinswicklung zu dem besagten 1,5kOhm Siebwiderstand, dann zum Siebelko und dem 1,5nF. Von hier aus wird das Schirmgitter der EL84 und die gesamte restliche Empfängerschalung mit Betriebsspannung versorgt (+UB). Viele Hersteller haben noch einen Kondensator in der Größenordnung von 1nF bis 4,7nF von der Anode der EL84 nach Masse geschaltet; dieser ist wenn vorhanden, am Besten unbesehen auszutauschen.

Als Ersatz käme beispielsweise folgender auf Seite2 aufgelisteter 1,5kOhm, 5Watt Widerstand in Frage http://www.reichelt.de/5-Watt-axial/0/1 ... 45ae867c73

Vielleicht helfen diese Hinweise ein wenig weiter...


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: So Jan 08, 2012 17:41 
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Vielen Dank für den Schaltungsauszug!

Ich hab den Widerstand mit einem 1k5 5W ersetzt.
Nach Aufheizphase hab ich 60V (DC) Spannungsabfall (-> 40mA) an diesem Widerstand, das Radio spielt wieder.
Der Ripple ist mit 4,8V (AC) kleiner als ich erwartet habe, sieht für mich nicht nach defekten Kondensatoren aus.

Als nächstes werd ich die Seilzüge reparieren.

Bis bald,

Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2012 22:45 
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Hallo Alex,

leider findet man in dem Minerva Schaltbild keine Strom und Spannungsangaben -aber deine Messwerte sehen recht gut aus und 40mA Stromfluss hört sich vernünftig an. Bei der resultierenden Leistung von 2,4Watt scheint der originale Widerstand etwas knapp bemessen gewesen zu sein - nach den drei Querstrichen zu urteilen war er wohl für 3Watt ausgelegt, da kann er nach so vielen Jahren schon mal seinen Dienst aufgeben.

Trotzdem solltest du einige Kondensatoren, zumindest den Koppelkondensator zum Steuergitter der Endröhre, austauschen. Das ist der 20nF, welcher so ziemlich mittig in dem Schaltbildausschnit zu finden ist. Er ist dann durch 22nF/600V zu ersetzen.

Um herauszufinden, welche Kondensatoren noch gewechselt werden sollten könnte dies hier hilfreich sein http://dampfradioforum.de/topic,2700,-k ... radio.html

Vielleicht könntest du auch noch ein paar Fotos von dem Gerät betreffend der Kondensatoren einfügen, damit wir hier auch mal ein paar spezifische Bauteile aus Österreich zu sehen bekommen, vielleicht finden sich dann auch noch einige C's, bei welchen, unter den Augen des Forums, ein dringender Austausch anzuraten ist.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Jan 14, 2012 17:49 
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Hallo!

Hab mal die Verdrahtung um die EL84 ein bißchen studiert.
Dateianhang:
P1144676b.JPG

Der Kondensator unterhalb des Elkos ist der 100nF in der Anodenspannung der EABC80.
Der Widerstand von +UB zu diesem Kondensator hat bei mir nicht 100k sondern 180k.
Der folgende 220k dafür nur 200k.
Den 100n werd ich mal auslöten und den Leckstrom bei voller Spannung messen.
Ergebnis werde ich posten.

Der 20nF Koppelkondensator ist ein Keramikröhrchen (horizontal unter dem 100nF von vorhin).
Dateianhang:
P1144681b.JPG

Austausch ist meiner Meinung nach nicht nötig.

Weitere Bilder folgen!

Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Jan 14, 2012 18:19 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Hi Alex,
habe gerade mal ein paar Austausch Kandidaten Kondensatoren von meinen Minervas (Kondur) mal mit einem Isolationsmessgerät durchgemessen, da mich das auch interessiert hat. Benutzt habe ich als Prüfspannung die Nennspannung, also sogar unterhalb der Spannung des normalen Prüfvorgangs.
Fazit: Alle Kondensatoren sind durch gefallen! Die sehen zwar echt super aus, aber elektrisch sind die am Popo.

Gruß Gery

* Prüfspannung
Mit der Prüfspannung wird der Kondensator auf Spannungsfestigkeit geprüft. Sie darf nur vorübergehend
und für Prüfzwecke angelegt werden. Je nach zu prüfendem Kondensatortyp beträgt
die Prüfspannung das 1,4- bis 2,5-fache der Nennspannung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Di Jan 17, 2012 14:21 
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Registriert: Sa Dez 31, 2011 11:11
Beiträge: 11
Hallo Gery!

Was für einen Defekt haben die Kondensatoren bei dir?
Schlagen sie durch, bzw. wie groß ist der Leckstrom?

Grüße,
Alex


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