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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 19:47 
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Hallo Leute,

ich habe ein seltsames Problem mit meinem SABA Villingen 6 3D.
Das Ding macht einfach viel zu viel Bass, der Basslautsprecher "überschwingt". Offenbar gab es das Problem schon länger, an dem Gerät wurde schon extra deshalb einmal ein Widerstand eingebaut, damit wird der Bass dann wieder weggenommen, direkt am Bassregler. Weil ich aber der Sache auf den Grund gehen möchte, ist mir das so wie es ist nicht ganz recht. Ich hätte das gerne im Originalzustand.

Habe bereits andere Lautsprecher probiert -> gleiches Problem.

Kann mir hier jemand weiterhelfen, und mir sagen, wo ich anfangen kann zu suchen? Habe sämtliche Teerkondensatoren im Bereich der "Klangregelung" bereits gewechselt. Auch einen Widerstand, welcher mir im Schaltplan verdächtig vorkam, das Problem besteht aber weiterhin.

Viele Grüße,

Benjamin


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:08 
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Beiträge: 2881
Hallo Benjamin,
schau mal hier nach: http://www.lautsprechershop.de/tools/weiche/auswahl.htm eine Frequenzweiche dürfte das Problem lösen.

VG Gery


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:12 
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Hallo Gery,
ich denke nicht das damals eine Frequenzweiche vorgesehen war.
Er sagte ja auch das er das im Originalzustand, von der Schaltung her haben möchte.
Deshalb wäre ein Schaltplan von Vorteil, kann jemand diesen einstellen?
Grüße Manu

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Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:23 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Zitat:
Auch einen Widerstand, welcher mir im Schaltplan verdächtig vorkam, das Problem besteht aber weiterhin.


Manu hat er doch probiert, auch früher gabs schon Frequenzweichen :wink:


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:38 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo,ohne das Gerät je gehört zu haben,maße ich mir eben mal eine Antwort an:
das Gerät wurde entwickelt für den Empfang damals üblicher Sendetechnik.
Nicht für heute übliches " Frequenz-Verbiege-Verschubse" oder "Kastrieren" vorhandener sauberer NF-Signale mit vollem Dynamikumfang!
So ziemlich jedes derzeit wertig ausgestattete Gerät wird heute Probleme machen können.
Man höre sich mal eine Schallplatte an ( also analog , nicht dickital :mrgreen: :mrgreen: ).
Dann hört es es sich mit großer Wahrscheinlichkeit wieder normal für Otto-Normalverbrecher" an....

so sieht das...
Claus

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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:41 
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Beiträge: 5
Nein, ich habe Weichenmäßg nichts probiert, ich meinte damit, ich habe einen Widerstand getauscht, der evtl. schuld gewesen sein könnte, der war es aber nicht. Ich hätte das gern so wie es original war, das "überschwingen" ist aber definitiv zu heftig. Den Schaltplan gibts hier:

http://www.bstanger.de/villingen.jpg

Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte.

Den 100k rechts unten parallel zum Kondensator hab ich gewechselt, der wars nicht.

Der Aussage meines Vorredners kann ich leider nicht zustimmen, ich habe ein Sabe Freiburg und ein Saba Mainau die funktioneren alle super und ein Villingen - Vergleichsgerät tut auch ganz normal.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 20:54 
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Beiträge: 826
Wohnort: Lustenau
Ich habe soeben einen Blaupunkt Milano 2225 mit neuen Kondensatoren ausgestattet. Der Junge hat je nach Sender und Inhalt, einen Mega Bass, so dass ich mindestens 50% zurückdrehen muss, also auf ca. 30% Bassanhebung.

ICh vermute da auch eher das dies so ist -)))))))))) :mauge:

Markus

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Carpe Noctem, Nütze die Nacht, wer Zeit hat ist reich!


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 21:10 
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Registriert: Mo Jan 02, 2012 19:36
Beiträge: 5
Das ist ned nur mega Bass, ich hab angst, dass es mir die Bespannung abreist. Und ich glaube einfach nicht, dass das früher ab Werk so heftig war, ich hab ja dagegen ein Saba Freiburg und ein Mainau und viele andere. Ich glaube da ist ein Fehler irgendwo. Ich weiß nur noch nicht wo ;). Ich hab an meinem Freiburg alle Kondensatoren getauscht, und wer das schonmal gesehen hat, weiß, was das bedeutet :D


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 21:22 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 472
Wohnort: Lemgo
Hast du den 100µF Kathodenelko schon gewechselt? Wenn der
alterungsbedingt seine Kapazität erhöht kann das auch zu einer
Bassanhebung führen.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 21:39 
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Beiträge: 9920
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Es gibt durchaus Radios, bei denen sich der Bass überschlägt, wenn man ihn voll aufdreht. Bei Saba habe ich das aber bisher nicht festgestellt, eher bei manchen Siemens-Radios um Modelljahr 1957/58 bzw. baugleichen der Marke Nora.

Nehmen wir also an, dass hier ein Fehler vorliegt.

Ich würde in diesem Fall die Gegenkopplung unter die Lupe nehmen.

Ist die Gegenkopplungswicklung des Ausgangsübertragers richtig gepolt angeschlossen? Wenn nein, wird die Gegenkopplung zur Mitkopplung, was zur Überbetonung einiger Frequenzbereiche führen kann.

Ist der 300 Ohm-Widerstand am Fußpunkt des Lautstärkereglers richtig angeschlossen? Wie man im Schaltplan erkennt, geht er an die Abschirmung eines Kondensators, welche wiederum mit Masse verbunden ist. Beim Auswechseln dieses Kondensators kann es also leicht passieren, dass man den Widerstand nicht wieder mit Masse verbindet. Ich kann mich an einen Forumskollegen erinnern, der auf der Suche nach diesem Fehler fast verzweifelt ist.

In beiden Fällen müsste die Wiedergabe des Radios besser werden, wenn Du den Fußpunkt des Lautstärkereglers testweise direkt an Masse legst.

Und noch ein Gedanke: Bass- und Höhenregler haben bei diesem Radio eine in der Mitte getrennte Widerstandbahn. Sollte beim Bassregler diese Trennung fehlen, weil sie - warum auch immer - überbrückt ist oder weil ein normales Poti eingebaut wurde, kann das NF-Teil unter Umständen auch ein unerwünschtes Verhalten zeigen. Ich würde deshalb in jedem Fall das Poti überprüfen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 22:07 
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Registriert: Mo Jan 02, 2012 19:36
Beiträge: 5
Vielen Dank schon einmal, ich werde genannte Punkte nach und nach überprüfen.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 22:42 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
bstanger hat geschrieben:
...Den 100k rechts unten parallel zum Kondensator hab ich gewechselt, der wars nicht...
Hast du auch den parallelen Kondensator (0,025 µF) gewechselt?

Der sitzt nämlich im Gegenkopplungszweig und wenn dessen Kapazität geringer wird, sinkt die Gegenkopplung bei tiefen Frequenzen, d. h. die Verstärkung bei tiefen Frequenzen steigt.

Normalerweise steigt die Verstärkung erst unterhalb f = 1 / (2 · pi · R · C) = 1 / (2 · pi · 100 kOhm · 0,025 µF) = 64 Hz.

Bei halber Kapazität steigt die Verstärkung schon bei 127 Hz. Unterhalb dieser Grenzfrequenz steigt die Verstärkung dann umgekehrt proportional zur Frequenz (halbe Frequenz --> doppelte Verstärkung).

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mi Jan 04, 2012 1:15 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Weil das Thema Grenzfrequenz erst kürzlich angesprochen wurde:

Bernhard W hat geschrieben:
Normalerweise steigt die Verstärkung erst unterhalb f = 1 / (2 · pi · R · C) = 1 / (2 · pi · 100 kOhm · 0,025 µF) = 64 Hz.


Was willst denn da noch verstärken? Netzbrumm?
Hier endet die Tiefenanhebung durch die Gegenkopplung, anfangen tut´s je nach U1/T4 schon bei 300/500 Hz.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2012 0:03 
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Registriert: Mo Jan 02, 2012 19:36
Beiträge: 5
Vielen Dank an alle, die geantwortet haben. Nach ellenlanger Suche haben wir dann in letzter Aktion zu später Stunde versucht man was über den Plattenspielereingang anzuschließen, nen CD Player und siehe da, Problem war nicht mehr da. Also lags nicht am Verstärkerteil. Daraufhin haben wir dann den Siebelko gemessen und festgestellt, total im Eimer.

Nach einem Austausch wurde alles viel viel besser. Zwar kommen die Bässe jetzt immer noch ziemlich heftig aber das "Überschwingen" ist weg. Ich werde jetzt noch die ganzen restlichen Teerkondensatoren tauschen und dann ist alles perfekt...


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2012 1:38 
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Sauber!
Na klar, da bin ich aber auch nicht draufgekommen.
Aber logisch, wenn der Siebelko nicht mehr gut ist, dann bricht natülich kurzzeitig die Spannung zusammen.
Freut mich das du das klären konntest.
Grüße Manu

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Grüße Manu
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