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Dampfradioforum • Thema anzeigen - "Wunschmusik" für Röhrenradios über FM-Transmitter

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BeitragVerfasst: Sa Jun 14, 2008 17:57 
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Hallo Leute,

letztens kaufte ich einen FM-Transmitter fürs Autoradio, also einen kleinen UKW-Stereo-Sender im Feuerzeugformat, der Signale vom MP3-Player via Radio hörbar macht. Im Auto klappt das auch alles soweit.

Beim naheliegenden Versuch, auch meinen 50er-Jahre-Radio-Oldtimern dieses Signal anzubieten, in der Hoffnung, auf einfache Weise die zu den Geräten passende "Wunschmusik" zu hören, kam dann die Ernüchterung. Es war zwar gut zu empfangen, klang aber nicht gut, und außerdem rauschte es stark, auch bei hoher Empfangsfeldstärke. Das war jedenfalls weit unter dem, was die alten Radios leisten können.

Mit einem modernen UKW-Empfänger nachgemessen, sah ich dann die Bescherung. Das kleine Senderlein überträgt die NF zwar bis 1 kHz linear, bei 5 kHz aber um 3 dB zu laut, und zu höheren Frequenzen hin sinkt die Amplitude wieder ab bis auf -5 dB bei 15 kHz. Der Störpegelabstand beträgt - auch bei hoher Empfangsfeldstärke und selbst bei Mono - gerade mal um die 30 dB, bezogen auf Vollaussteuerung des Senderchens (Verzerrungsgrenze). Das alles weitgehend unabhängig von der gewählten UKW-Übertragungsfrequenz.

Das ist nicht sehr schön, finde ich - obwohl man natürlich bei dem Preis des kleinen Senderchens (um die 30 Euro, ein "Berklin TuneCast II") auch nichts Dolles erwarten kann.

Nun kann man ja per PC einen zu dem Berklin-Senderchen spiegelbildlich verzerrten "Sound" herstellen und das Ding damit ansteuern - das klappt dann auch, aber so recht das wahre ist das auch nicht, zumal sich ja der Störabstand nicht verbessern lässt, und außerdem ist das doch sehr umständlich.

Wie macht ihr das, wenn ihr mal UKW-Röhrenradios mit "eigener Musik" versorgen wollt?

Hat jemand einen Tip?

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Sa Jun 14, 2008 20:08 
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Hi,

Röhrenradios mit einem UKW-Transmitter versorgen, - soweit bin ich noch nicht. Habe noch kein funktionierendes Röhrenradio da. Aber im Auto habe ich das auch schon gemacht. Ich habe ebenfalls so einen Billigsender, der gerade mal 15 Euro gekostet hat. Meiner ist von Schwaiger (steht jedenfalls drauf) und ist eine einzige Fehlkonstruktion! Ich werde den noch innerhalb der Garantiezeit wieder abgeben und mir die Kohle wiederholen.

Zitat:
Nun kann man ja per PC einen zu dem Berklin-Senderchen spiegelbildlich verzerrten "Sound" herstellen.....


Es ist nicht Sinn der Sache das Signal vorzuverzerren um damit konstruktive Mängel auszugleichen! Man muß das Übel an der Wurzel beseitigen. Das kann aber nur der Hersteller.

Trotz aller Miniaturisierung scheint es zunächst kaum möglich, in dem kleinen Gehäuse einen Sender, einen Modulator und einen Stereocoder unterzubringen. Immerhin gibt es Bauelemente, die sich nicht unbegrenzt verkleinern und integrieren lassen. So zum Beispiel Induktivitäten, Quarze und auch Kapazitäten. Bei der angewandten Miniaturisierung, wo allein die Batterie die Hälfte des Gehäusevolumens beansprucht, kann eigentlich nichts Vernünftiges dabei herauskommen.

Im Moment weiß ich keine Lösung für das Problem. Alle mir bekannten Fabrikate dieser FM-Transmitter sind alle gleich schlecht. Für den stationären Betrieb wäre die Lösung das Selberbauen. Hier aber ist dann wieder der Gesetzgeber im Weg. Ich habe keine Patentlösung. :?


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BeitragVerfasst: Sa Jun 14, 2008 20:53 
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Die Transmitter sind für "moderne" Empfangsgeräte ausgerichtet, das heißt hier wird mit einer Preemphasis Senderseitig und eine Deemphasis Empfängerseitig gearbeitet. Senderseitig werden also die Tonhöhen angehoben und im Empfänger nacher wieder abgesenkt, Sinn und Zweck der Sache ist es das Rauschen zu minimieren. Das funktioniert ähnlich wie das Dolby-System beim Kassetten-Deck.

Dieses System wurde irgendwann ende der 60er/anfang der 70er Jahre eingeführt, nannte sich in den ersten Ukw-Tunern auch Ukw-Dolby und war sogar abschaltbar weil zu der Zeit noch nicht alle Sender mit einer Preemphasis betrieben wurden. Ich war mal im Besitz eines Sony-Tuners mit zuschaltbaren UKW-Dolby, diese Geräte sind sehr selten, da sich das System sehr schnell als Standard durchsetzte.

Alte Radios aus den 50ern sind also nicht mehr so richtig kompatibel zu modernen Sendeanlagen, weil schlicht und einfach die Deemphasis, also die empfängerseitige Höhenabsenkung fehlt. Man darf sich daher nicht wundern, das ein 5 kHz-Ton zu laut wiedergegeben wird.

Der moderne Stereo-Empfang sieht zu dem vor, das die obere Grenzfrequenz bei max. 15KHz liegt, da darf man sich dann auch nicht wundern das bei dieser Frequenz halt ein paar dB weniger heraus kommen.

Dem Hersteller des Transmitters kann man hier keine Vorwürfe machen, denn der hält sich ja nur an die technischen Vorgaben.

:wink:


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BeitragVerfasst: Sa Jun 14, 2008 21:09 
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Ich habe den "MpFree" von Edi-Tronic....den kann ich vorbehaltlos empfehlen...der sendet in 1A Qualität in meiner gesamten Wohnung und bis in den Garten in einwandfreier, störungsfreier Qualität....hat die gleiche Reichweite wie mein schnurloses Telefon..also rd. 150 Meter.

Der von Belkin fing bei mir schon nach 3 Metern an zu Rauschen.... :roll:


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BeitragVerfasst: Sa Jun 14, 2008 21:12 
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Hallo Ralf,

sorry, ich hatte das unklar formuliert. Den krummen Frequenzgang bei dem Senderchen habe ich mit modernem Equipment gemessen, also mit empfangsseitiger Norm-Deemphasis. Demnach hält sich das Senderchen nicht an die Norm.

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: So Jun 15, 2008 7:34 
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Die batteriebetriebenen Minitransmitter die ich getestet habe konnte man allesamt in die Tonne kloppen alleine schon wegen der geringen Reichweite und des hohen Rauschens, der schlechte Frequenzgang war da wohl ehr das kleinste Übel.

Ich habe recht gute Erfahrungen mit den Autotransmittern gemacht, die man in die Antennenleitung einschleifen kann. Ich nutze sie aber nicht zum Einschleifen, man braucht einfach nur ein Drähtchen in den Antennenausgang stecken und schon funktionieren die Dinger auch drahtlos. Der Klang und die Reichweite ist jedenfalls wesendlich besser als bei den batteriebetriebenen Minitransmittern.

Zudem hat man die Möglichkeit das Kästchen mal los zu schrauben um am Frequenzgang herum zu manipulieren in dem man die Werte der Kondensatoren ändert. In diesen Einschleif-Transmittern ist übrigens das IC BH1417 verbaut.

:)


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BeitragVerfasst: So Jun 15, 2008 9:55 
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Das hört sich gut an ;)

Ich hab auch nur mit dem oben genannten Transmitter gute Erfahrungen gemacht...habe 3 weitere getestet = Müll....unter 3 Meter reichweite !

Und der MpFree hat die CE Zulassung mit Zertifikat, also kann dir deswegen schonmal keiner ans Bein pinkeln.....

Ideal wäre natürlich ein Bausatz, so was man sich einen kleinen Sender bauen kann mit internem Netzteil...ich stelle mir den so in der größe eines Zettelblocks vor....aber leider gibt es keine Bausätze mit CE Zulassung.... :cry:


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BeitragVerfasst: Mo Jun 16, 2008 16:06 
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Es hat mir keine Ruhe gelassen, das Senderchen habe ich heute nochmal getestet, an einem Saba-Freudenstadt 11. Auf dem MP3-Player war ein Hörspiel von 1961 - passend zum Radio :wink: - das ich gestern auf HR2 in Abwesenheit aufgezeichnet hatte. Den Ton habe ich am PC spiegelbildlich zu der "krummen" Übertragungskurve des Senderchens vorverzerrt.

Zunächst fiel auf, dass der Saba HF-seitig übersteuert, wenn man mit dem Senderchen zu nahe kommt, so ab 1 Meter Entfernung klappt es aber.

Und von den früher mal gemessenen 30 dB Störpegelabstand war nicht viel zu merken, es rauschte - auch in Modulationspausen - nicht stärker als bei einem "regulären" Sender, sofern man nicht in das Radio hineinkriecht. Vielleicht habe ich damals schlicht Mist gemessen - das wäre absolut nicht das erste Mal :wink:

Der Klang ist - mit der Vorverzerrung - erstmal ok, aber ich werde den Verdacht nicht los, es übertrage manchmal irgendwie unsauber. Dieser Effekt ist jedoch schwer zu beschreiben, auch nicht reproduzierbar, und es könnte natürlich auch am Radio liegen.

Vielleicht liegt es daran, dass die UKW-HF das Radio nicht, wie üblich, als ebene Wellenfront erreicht, sondern wegen des sehr kurzen Abstands mit kalottenförmiger Wellenfront und zudem ausgeprägtem Feldstärkegradienten... Man müsste auch erst mal das HF-Spektrum dieses Senderchens messen - aber erstens fehlen mir dafür die Messmittel, und zweitens dürfte es dieses 30-Euro-Teil kaum lohnen.

Wirklich praktikabel ist das alles jedenfalls immer noch nicht - allein schon wegen der umständlichen NF-Vorverzerrung.

Gruß Ben

P.S.: Das Hörspiel war stinklangweilig.


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BeitragVerfasst: Di Jun 17, 2008 19:29 
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Im Eingang eines solchen Transmitters sitzt ein sogenannter "Limiter" oder zu deutsch "Begrenzer" drin. Steuert man das Gerätchen also mit einem zu großen NF-Pegel an so tritt der Limiter in aktion und schneidet das Signal oben und unten einfach ab, und das ergibt dann unschöne Verzerrungen. Man sollte also darauf achten, das man die Lautstärke des CD-Spielers (oder was auch immer man an dem Transmitter anschließt) nicht zu laut aufdreht.

Dann sitzt da noch ein Stereo-Encoder drin, das ist bei so einem Gerätchen auch nicht gerade "High End", hier gibt es auch leichte Verzerrungen insbesondere bei den Ton-Höhen. Bei meinem Einschleif-Transmitter habe ich natürlich auch mal probiert den Oszillator direkt mit einem Monosignal zu modulieren, dann gibt es auf jeden Fall keine Verzerrungen.

:wink:


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BeitragVerfasst: Di Jun 17, 2008 20:35 
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Leute, - messt mal dem CE-Zeichen keine allzu große Bedeutung zu.

Das habe ich schon mal geschrieben, - aber keiner hat's gelesen oder keiner will's glauben. Die CE-Aufkleber kann man in 100er Bögen kaufen wie diese Briefmarkenbögen. Jeder kann das machen und die Dinger dann irgendwo draufpappen! Das CE-Zeichen ist noch weniger wert als das Papier auf dem es gedruckt ist!

Anders ist es bei der FTZ-Nummer. Bevor diese Nummer vergeben wird, wird das Gerät auf Herz und Nieren geprüft. Und das kostet !! Außerdem ist diese Nummer "unique", - also, es gibt sie nur 1 Mal.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Di Jun 17, 2008 22:16 
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Klar, das mit dem CE Zeichen hab ich schonmal gehört..aber es ist ein Zertifikat dabei, die die Zulassung für das Gerät bescheinigt...also ist der Transmitter rechtlich "sauber".

Das Modell MpFree hat mich absolut überzeugt...so sehr, das ich mir einen 2. als Reserve gekauft habe.


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BeitragVerfasst: Mi Jun 18, 2008 17:14 
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Hallo!

Mal was grobes von mir zum CE-Zeichen. Ich mache ja derzeit Praktikum in einer EMV-Stelle, die für CE-Zeichen-Messungen akkredidiert ist.

Das läuft folgendermaßen: Der Hersteller ist für die CE-Konformitätserklärung selber verantwortlich.
Er geht mit seinem Gerät zu einer akkreditierten Stelle (z.B. uns ;) ) lässt es dort durchmessen und geht dann mit dem Prüfbericht zur Bundesnetzagentur. Die segnen den dann ab oder verlangen Nachmessungen im eigenen Labor.
Die Konformitätserklärung macht der Hersteller dann selber.
Böse Hersteller machen es natürlich so, dass die ausgelieferten Geräte nachher nicht so ganz den geprüften entsprechen. ;) Passiert bei China-Ware häufiger, dann fehlen z.B. bei der Serie auf einmal irgendwelche Entstör-C's.

Wer sich dafür interessiert: Die EMV-Normen für CE-Zeichen sind z.B. die DIN EN 55011/ 55022 und die EN 61000.

Es gibt da u.a. für IT-Geräte auch die berühmte Klasse A. Wenn ihr irgendwo in der BDA mal so einen Satz lest wie "Dieses Gerät kann unter bestimmten Vorraussetzungen Funkstörungen verursachen. Sollten diese Auftreten ist der Betrieber des Gerätes für die Beseitigung der Funkstörungen verantwortlich." Das ist Klasse A. (Der Grenzwert für Störaussendung liegt hier aber auch nur 10dB höher.)

Gruß Christopher :)

_________________
Administrator http://www.dampfradioforum.de


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BeitragVerfasst: Mi Jun 18, 2008 18:27 
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† Siemens D-Zug
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Hi,

hier ist ein Beispiel dafür, wo ihr die Aufkleber kaufen könnt.

Die hier sind ziemlich groß, für Maschinen, und so.
Es gibt sie aber auch kleiner, für el. Gerätchen.

http://tinyurl.com/3zlavp

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Jun 20, 2008 16:16 
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Vor Jahren, als es noch keine FM-Transmitter gab, war ich schonmal auf die Idee gekommen, den alten Röhrenradios ein UKW-Tonsignal anzubieten. Weil das damals in guter Tonqualität klappte, will ich es der Vollständigkeit halber mal hier schildern, und ich habe im Keller nochmal nach den Teilen dafür gesucht.

Zu den Nachteilen des Verfahrens siehe weiter unten.

Mit einem Werkstatt-Prüfsender (hier: ein Grundig AS4 aus den frühen 70ern) kann man ja das abgegebene FM-Signal "von außen" modulieren. Das verwendete AS4 hat jedoch den Nachteil, dass man zum Erreichen des maximalen Frequenzhubs von +/- 75 kHz den Sender mit einer NF-Amplitude von +/- 3 Volt ansteuern muss. So viel Pegel liefert keine normale Tonquelle. Zudem hat der AS4 keine Preemphasis.

Bild

Um dieses AS4 trotzdem mit einer externen Tonquelle versorgen zu können, habe ich mir damals mit einem kleinen Zusatzkästchen beholfen, das den Pegel anhebt und eine zuschaltbare Preemphasis besitzt:

Bild

Das Hauptproblem war die Preemphasis-Schaltung, denn die Übertragungsfunktion soll bis genau 15 kHz "normgetreu" ansteigen, oberhalb 15 kHz jedoch so schnell wie möglich wieder absinken, ich habe mir damals ziemlich "einen abgebrochen" damit.

Bild

Es lohnt aber nicht, das nachzubauen, denn das alles hat gegenüber einem handelsüblichen Transmitter mehrere heftige Nachteile:

1. Das ganze ist absolut unzulässig. Ein Werkstatt-Prüfsender liefert völlig unkontrollierbare HF-Pegel, ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn die Netzagentur das spitzkriegt.

2. Das Aussteuern des AS4 (Frequenzhub) ist unsicher, weil es keine Pegelanzeige gibt.

3. Der Abgleich der Preemphasis in dem Vorschaltkästchen ist nicht nur knifflig, sondern eine echte Strafarbeit. (Mit einem anderen Schaltungskonzept als diesem "verstimmten Doppel-T-Sperrfilter in der Gegenkopplung" wäre es vielleicht einfacher - hat jemand eins?)

4. Das ganze ist natürlich nur Mono. Zwar könnte man den AS4 auch mit einem Multiplexsignal modulieren, aber einen genügend präzisen Stereo-Multiplexer selber zu bauen, würde - jedenfalls bei meinen dilettantischen Lötkolben-Fähigkeiten - an Größenwahn grenzen und vermutlich in der Psychiatrie enden :wink: .

5. Der Bertrieb der ganzen Anordnung ist dermaßen umständlich, dass einem schon beim Aufbau und Anschluss der Kisten und Kästchen jede Lust vergeht.

Der einzige Vorteil des ganzen ist die ausgezeichnete Übertragungsqualität des Grundig-Senders, der Ton ist jedenfalls von dem eines "regulären" UKW-Senders und - an einem HiFi-Tuner - auch von der Originaltonquelle nicht zu unterscheiden.

Aber wie gesagt, diese "ganze Mimik" ist nicht empfehlenswert, weil das alles insgesamt den Aufwand nicht lohnt. Wahrscheinlich hatte ich damals einfach zu viel Zeit.

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Fr Jun 20, 2008 18:50 
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Aber man stelle sich genau so ein Teil vor, als zugelassener Bausatz zB von Conrad.....das wäre die Lösung !

Man darf doch träumen..... :roll:


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