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 Betreff des Beitrags: Telefunken Markstein 755W
BeitragVerfasst: Mo Jun 23, 2008 12:35 
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Registriert: Mo Jun 23, 2008 12:17
Beiträge: 16
Hallo,

möchte erstmal alle Mitglieder grüssen, bin neu hier und hab eine Frage.
Ich habe ein Telefunken Markstein 755W und möchte wissen, ob ich mit einer Antenne mehr Sender reinkriegen kann. Momentan kann ich nur Deutschlandfunk hören und nachts ein paar ausländische Sender.
Hat jemand einen Tipp oder Erfahrungen?

Besten Dank und Gruss
Hörmi


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 16:40 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
in unrepariertem Zustand bekommt man mit einem solchen Radio möglicherweise in Kürze gar nichts mehr rein, da dann infolge von Bauteildefekten (Netzelko, Entstörkondensatoren) der Trafo durchbrennen kann. Und Telefunkenradios haben aus dieser Zeit keine vernünftige Sicherung, sondern einen Thermokontakt im Trafo, bis dieser auslöst ist eh alles zu spät....
In welchem Zustand ist das Radio denn ? So wie aufgefunden (womöglich vom Keller und Dachboden) und war es vielleicht schon Jahrzehnte nicht mehr in Betrieb ?
Vom technischen Zustand kann es gut sein, das die ganze Schaltung extrem umempfindlich geworden ist, da nützt die beste Antenne nichts mehr. In der Praxis bedeutet das, das allenfalls nur noch ein ganz starker Ortssender durchkommt und auf dem Rest der Skala hört man gar nichts mehr. Das ist typisch bei Telefunken/Siemens-Geräten aus der Vorkriegszeit, da sind häufig durch Alterung der keramischen Zf-Kondensatoren (Kapazitätsverlust bis fast Null !) und der Oszillatorkondensatoren alle Schwingkreise total verstimmt, so daß praktisch nichts mehr durchkommt. Abgleichen kann man solche Geräte nicht mehr, diese müssen vorher repariert werden.

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 17:44 
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Registriert: Do Jan 25, 2007 20:32
Beiträge: 53
Wohnort: Weil am Rhein
Hallo funkschrotti,

ich bin zwar noch neu hier im Forum und sollte eigentlich nur erstmal reinschnuppern...
Was ich gerade lese, reizt mich aber zum Widerspruch (O.k. - nicht alles :-), darum:

Also wenn das Gerät unbehandelt, im "aufgefundenen Zustand" in Betrieb genommen wird, bin ich völlig Deiner Meinung, das kann schnell schiefgehen; eine gründliche Überprüfung ist angesagt. Dass das aber nicht gemacht wurde, davon schreibt Hoermi aber nichts :wink:

Zitat:
Und Telefunkenradios haben aus dieser Zeit keine vernünftige Sicherung, sondern einen Thermokontakt im Trafo
Ein Blick ins Schaltbild zeigt, dass das Gerät sehr wohl eine Schwelzsicherung hat (was ist Deiner Meinung nach eine "vernünftige Sicherung"?) - von daher also keine Gefahr droht - solange der richtige Einsatz drinsteckt :wink:
(Sicherungen, die mit in der Wicklung untergebracht wurden, kamen erst sehr viel später in Mode, eventuell aus Japan - wer weiss?)

Zitat:
das die ganze Schaltung extrem umempfindlich geworden ist, da nützt die beste Antenne nichts
Was meinst Du damit?
"Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker" so lautet eine alte Regel der Funkamateure und da Hoermi schreibt, dass er immerhin einen Sender empfängt, ist es sehr wahrscheinlich, dass eine bessere Antenne hilft, gerade, wenn das Gerät unempfindlich geworden ist.

Zitat:
Alterung der keramischen Zf-Kondensatoren
ich habe in meiner Praxis immer festgestellt, dass gerade die keramischen Kondesatoren am langlebigsten sind. Denen kann der Hauptfeind - die Feuchtigkeit - nicht viel anhaben.
(O.K. - ich nehme die roten russischen 33nF / 47nF Scheiben - sogenante "Arbeiterfahnen" mal aus, die sind fast immer Schrott, wuden aber nur ab 1970 in RFT-Geräten verbaut)

Ich denke jedenfalls, dass es gut wäre, auf eine vorsichtige Anfrage nicht mit so absoluten Statements zu antworten. Man weiss ja nie, wer das alles liest.

Sorry für die klaren Worte, aber ich denke Offenheit ist wichtig.
Und nun mach ich mich erstmal dran, eine Vorstellung zu meiner Person zu schreiben. :D

HH


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 Betreff des Beitrags: Markstein
BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 19:03 
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Registriert: Mo Jun 23, 2008 12:17
Beiträge: 16
Hallo Jungs,

danke für eure antworten, also das Radio ist in einem wirklich sehr guten Zustand, es hat innen einen Stempel von Oktober 1937, alle Bedienelemente funktionieren einwandfrei, tagsüber kann ich Deutschlandfunk hören und am Abend dann eine ganze Reihe deutsche und ausländische Sender, schade nur, das ich ansonsten auf MW und LW nicht mehr reinbekomme......Bilder werd ich einstellen, mal schauen, wie es funktioniert.....

Gruss


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 Betreff des Beitrags: Markstein
BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 19:09 
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Registriert: Mo Jun 23, 2008 12:17
Beiträge: 16
hier die Bilder

[URL=http://img365.imageshack.us/my.php?image=im000385ya1.jpg][IMG]http://img365.imageshack.

Bild


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BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 22:06 
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Registriert: Do Jan 25, 2007 20:32
Beiträge: 53
Wohnort: Weil am Rhein
Hallo Hoermi,

tatsächlich ein schönes Gerät, dem Du mit einer guten Antenne sicher etwas mehr entlocken kannst.
Trotzdem solltest Du auf funkschrottis Hinweise reagieren - allein ein gutes Aussehen sagt nichts über den (elektrischen) Zustand enes Gerätes aus.
Normalerweise nimmt man so ein altes Gerät erst mit einer in Reihe geschalteten Glühlampe in Betrieb, besser noch ist ein Regeltrafo.
So kann man die Spannung langsam erhöhen und die Elkos bekommen eine Chance, langsam aus dem Winterschlaf zu erwachen.
Das hat funkschrotti gemeint und ich bin seiner Meinung.

Ob Du das nun fachmännisch gemacht hast oder nicht, erkennt man auch aus Deinem zweiten Beitrag nicht, leider.
(Vielleicht hast Du es auch machen lassen?)

Und: Welche Antenne verwendest Du denn nun momentan?

Gruss und viel Spass mit dem Gerät
HH


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BeitragVerfasst: Mi Jun 25, 2008 22:54 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Wohnort: Braunschweig
Hallo,
ich habe mal in die Schaltung des Gerätes Markstein 755W von Telefunken geschaut.
Eine "vernünftige" Sicherung gibt es nicht in diesem Gerät, das ist wie erwartet eine Thermosicherung im Trafo (Standard bei Telefunken, taugt nichts). In diesem Fall ist es empfehlenswert, in die Zuleitung eine geeignete Schmelzsicherung einzubauen (0,4 bis 0,5 Ampere bei 220 Volt).
Das Positive: Die Entstörkondensatoren welche immer für die Zerstörung von Trafos gut sind, fehlen bei diesem Modell.
Im Oszillator befinden sich zwei keramische Kondensatoren (1 x 280 pF und 1 x 587 pF), im ersten Zf-Becher sind zwei Keramikkondensatoren zu je 190 pF und im zweiten Zf-Becher ist ein Keramikkondensator mit 190 pF. Diese 5 genannten Kondensatoren sehen aus wie eine Art Münze, sind also rund und haben eine beigefarbene Keramikmasse, die Toleranz beträgt 2,5%.
Es ist ganz selten, das diese Kondensatoren noch in Ordnung sind. Die Folge ist eine geringe Empfindlichkeit des Gerätes, da dadurch der ganze Abgleich und Gleichlauf nicht mehr stimmt. Derartige Kondensatoren überprüfe ich immer auf ihre Kapazität, statt der 190 pF haben sie oft nur noch ein Drittel bis die Hälfte des Ausgangswertes oder auch manchmal fast gar keine Kapazität mehr.
Ob die Kondensatoren im Oszillator noch gut sind, kann man einfach überprüfen: Der eingestellte Sender (z. B. hier vor Ort wäre das der Deutschlandfunk mit 756 kHz) muß bei einwandfreier Justierung des Skalenzeigers an der richtigen Stelle auf der Skala erscheinen und nicht irgendwo anders meilenweit daneben.

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags: Markstein
BeitragVerfasst: Do Jun 26, 2008 14:43 
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Registriert: Mo Jun 23, 2008 12:17
Beiträge: 16
Hallo,

also ich hab das Radio von einem Fachmann überprüfen lassen, übrigends.....Deutschlandfunk empfange ich bei genau bei 756 KHZ und zwar astrein.
Momentan muss ich mich bremsen, es gibt so viele schöne Geräte, daher beschränke ich mich auf Telefunken und werd mal bei E-bay weitersuchen, Danke auf jeden Fall für Eure Antworten, hat mir sehr geholfen.

Viele Grüsse

Hörmi


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 8:26 
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Hallo funkschrotti,

da ich den Telefunken noch nicht in den Fingern hatte, hätte ich gern Gewissheit und ich hab mal einen Auszug aus dem Schaltplan gemacht.
Ist die dort gezeichnete Sicherung eine Thermosicherung?
Kann man die eventuell durch einen Schmelzsicherungshalter ersetzen?

Gruss
HH


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 11:52 
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Hallo Holger,
der Schaltungsauszug nützt nicht viel, da es kein Original-Schaltplan ist. Im Schaltplan kann man normalerweise auch nicht erkennen, was für eine Art Sicherung verbaut ist, das steht nur in den Telefunken-Werkstattunterlagen bzw. ist auf Fotos von den Geräten erkennbar.
Bei fast allen Telefunken (bzw. baugleichen Siemens- und AEG-Geräten) gibt es in der Wechselstromausführung die Thermosicherung (sieht man nicht, ist im Trafo) und bei den Allstromgeräten die herkömmliche Schmelzsicherung. Die Thermosicherung kann und sollte man nicht ersetzen, sondern eine zusätzliche Schmelzsicherung in die Zuleitung einbauen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 12:17 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

meinen Unterlagen kann ich entnehmen, daß dieser Telefunken eine Thermosicherung hat.
Sonstige Angaben (Platzierung, Auslösestrom, etc.) sind nicht vermerkt.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 21:38 
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Hi,

daß es solche Sicherungen gibt, das weiß ich, Aber, solche "innenwohnenden" Sicherungen, gehen die denn auch nach Auslösen wieder zu? Was im Trafo passiert, kann ich sofort nicht reparieren, nicht austauschen.
Da ich auch Geräte mit außen liegender ThermoSI kenne, diese Sicherungen schlossen sich aber nicht nach "Unfall" selbsttätig. Mußte man manuell schließen,. Wie funktioniert das mit den innenliegenden Sicherungen im Trafo?

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 21:55 
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Hallo Ralph,
diese Thermosicherungen lösen irgendwann aus wenn sie warm genug geworden sind, aber schließen tut sich der Kontakt nicht wieder, er bleibt offen. Das ist aber auch egal, da der Trafo dann ohnehin kaputt ist (durchgeschmort), diese Sicherungen sind viel zu träge um den Trafo schützen zu können.
Manchmal gehen diese Thermosicherungen auch von selbst auf ohne das ein Defekt im Gerät vorliegt. In diesem Fall kann man das Teil aus dem Trafo herausziehen und wieder zusammenlöten.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 22:42 
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Hallo funkschrotti,

wozu ist diese Sicherung dann gut?
Eine Sicherung soll doch in erster Linie selbst kaputtgehen, aber damit andere Bauteile, zumal teure und "größere", das ganze Gerät, vor der Zerstörung retten.
Vielleicht habe ich das auch falsch begriffen. Eine "normale" Sicherung ist so eine Art "tot-aus"-Sicherung, die rettet das abgesicherte Gerät vor schlimmem Schaden.
Das es so etwas gibt, mit Thermo-SI auch heute, weiß ich selber, nur sind diese SI von außen auch wieder einschaltbar.
Unwissen:Was war der Beweggrund für diese Art der Absicherung?

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Jun 27, 2008 23:11 
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Hallo Ralph,
ich weiß es nicht, warum Telefunken das so gemacht hat, schließlich verwenden die in den Allstromgeräten auch normale Sicherungen.
Vielleicht sollten die Trafos kaputtgehen, damit man mehr Geräte verkaufen kann.
Immerhin brennt die Thermosicherung noch irgendwann durch, der Trafo ist zwar schon hin, aber ies kommt nicht mehr zum "Großbrand", wo alles entflammt. Wenigstens etwas Schutz....

Gruß

Roland


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