Hallo Mathias.
Auch in Röhrenbauweise gibt es etwas. Unsere Chinesischen Freunde verkaufen so ein kleines Gerät mit 3 Birnen in Vollröhrentechnik im Internet, komplett zusammengebaut.
Das, was wie Pappe aussieht, ist noch das Schutzpapier auf dem Acrylglasdeckel. Das habe ich zunächst draufgelassen.
Wir haben die Schaltung analysiert, und die Frequenzgangkorrektur stimmt schon ganz gut, geringes Tweaken der Korrektur wäre perfekt. (Kleine pF C's paralell zum Netzwerk) Nicht direkt notwendig, aber für den Perfektionisten noch machbar.
Was uns verwunderte, sind die roten Westermann Kondensatoren, sowie die gelben Wimas. Werden die mittlerweile in China gefertigt? Oder sind es Plagiate?
Die Schaltung ist ordenlich, als Gleichrichtung dient stilgerecht eine EZ 90, allerdings ist der Siebelko mit 68 uF etwas groß. Wird wohl gehen. Die Verstärker Birnen werden mit Gleichstrom beheizt, als Serienschaltung geht das ganz gut.
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Was mich so ein wenig stört, sind die ungebräuchlichen Anschlußstecker der Audioverbindungen, zudem asymmetrisch. Da habe ich nicht ein Kabel für im Hause...
Der Ausgangswert Spitze Spitze erreicht gut 100 V...
Der Kaufpreis bis vor die Tür, wurde aus Singapore innerhalb 10 Tagen geliefert, war etwas über 70 Teuronen. Zusammenbauen muß man die Plasteplatten mit den Abstandshaltern und den Netztrafo verkabeln. Für 10 USD mehr gab es wahlweise einen Ringkerntrafo, der m.E. nicht stilmäßig paßt. DerSerientrafo ist 25 VA und 220 (!!) V.
Wichtig ist aber, auch die Gehäuseseiten zu umbauen.
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Im Kaufzustand sind die Unterseite der Leiterplatte berührbar, dort ist der Kaltgeräteanschluß zu berühren. Leider sind auch Schaltungsnull und Schutzerde standardmäßig verbunden, so daß ebenfalls die Gefahr der Berührung der Gleichspannungsanschlüsse ergibt. Und da kommen am Ladeelko 400 V zustande. Die Elkos sind 450 V Typen, durchgehend. Für den Heizkreis sind es 2 x 10000 uF/ 50 V. Die Koppel C 630 V. Ich kann nicht glauben, daß die Wimas echt sind, dafür sind die im Einkauf zu teuer. Aber, es funktioniert, und dann kann man mal weitersehen.
Als Netzkabel lag ein Schuko Netzkabel mit Kaltgerätestecker, sehr flexible Leitung, bei. Der VDE, CEBEC, CE, ... geprüfte H03VV Kabeltyp soll 3G0,5 sein. Nun, VDE fordert min. 0,75 mm2. Und in Realität kommt dann 0,14 mm2 verkupferte Alu Lahnlitze zum Vorschein. Aber, ist nett, das es beiliegt, und kann ja ersetzt werden.
Insgesamt ein nettes kleines Teil, das schon mal eine gute Basis darstellt. Eigentlich sind chin. oder russ. Röhren nicht zu gebrauchen, wenn sie aus aktueller FErtigung stammen. Da wird heute aus Kostengründen alles verscherbelt, was gefertigt wurde. Glücklicherweise gibt es noch sehr viel sowj. Material, aber auch alte China NOS, was durchaus brauchbar ist. Und so kann man sich für kleines Geld auch noch einen Vorrat an Ersatz Birnen hinlegen. Und insgesamt sind auch die Kleinsignalröhren nicht das kritische Bauteil. Der Perfektionist würde ja eh TFK ECC 808 reinstecken.
Grüße:
Stefan