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Allströmer anschließen
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Seite 1 von 2

Autor:  Welle26 [ Mo Apr 20, 2015 21:19 ]
Betreff des Beitrags:  Allströmer anschließen

Hallo,

vermutl. bekomme ich demnächst meinen ersten Allströmer.
Die Sicherheitshinweise lassen einen ja vorsichtig werden...
Nun habe ich mich gefragt, ob es nicht auch gehen sollte, solche Geräte Netzgetrennt mit gut gesiebtem Gleichstrom zu betreiben.
Wenn man auf richtige Polung achtet, dürfte doch auch hier das Chassis nicht spannungsführend sein, oder?
Sollte das gehen, würde mich noch interessieren, wie ich den Siebelko zu dimensionieren habe.

Ich danke euch ich voraus.
Viele Grüße
Max

Autor:  Elektrostefan158 [ Mo Apr 20, 2015 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Hallo Max.
Siebung ist ja im Gerät vorhanden. Und letztendlich machst du dann ne Trennung vom öffentlichen Netz. Dann kannst du auch einfach nen Trenntrafo benutzen. Den brauchst du ja sowieso. Es geht ja um die sichere el. Trennung. Ob da jetzt ne Gleichrichtung dahinter hängt oder nicht. Es geht halt um die galvanische Trennung. Im Übrigen müssen el. Geräte die Sicherheitsnormen erfüllen, die zum Zeitpunkt der Erstinbetriebnahme bestanden. Es gibt nur wenige Nachrüstpflichten.
Grüße,
Stefan

Autor:  Welle26 [ Di Apr 21, 2015 13:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Lässt sich die Netztrennung auch anders realisieren?
-Ich dachte nur, mit Gleichstrom sei es insofern einfacher, alsdaß ich nicht jede Steckdose extra aufschrauben müsse...

Vielen Dank
Max

Autor:  eabc [ Di Apr 21, 2015 13:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Demnach müsstest du dir ein Gleichspannungs Netzteil bauen, das dann die 220 V/DC mit ca. 100 W belastbar macht.
Der Trafo dafür wird wohl Handwagen groß. :mrgreen:
Schaffe dir wie bereits geraten, einen Trenntrafo für ca. 220/220/100W Belastung an und du bist auf einer sichereren Seite.

Autor:  Hobbybastler [ Di Apr 21, 2015 19:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Hallo Max,

z.B. sowas:
Dateianhang:
Trenntrafo.JPG
Trenntrafo.JPG [ 40.36 KiB | 16714-mal betrachtet ]


Gibts bei Reichelt.


Gruß

Martin

Autor:  Welle26 [ Di Apr 21, 2015 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Danke für den Link;
Dann kann der Allströmer ja kommen...

Autor:  rettigsmerb [ Mi Apr 22, 2015 0:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

... und für Fortgeschrittene:

Das Radio auf 110/127Volt umschalten und den Ausgang des Trenntrafos auf 115Volt verklemmen. Um Verwechselungen zu vermeiden, sollten Radio und Trafo untrennbar miteinander verbunden werden!! Das ist im Einzelfall ja kein Thema.

Warum?
Nun - die Allströmer sind von Haus aus eigentlich für den Betrieb an 110Volt schon ausgelegt, zum Betrieb an 220Volt wird intern meist nur ein dicker Vorwiderstand zugeschaltet, der die nicht benötigte Überspannung bei gleicher Stromaufnahme des Gerätes in Wärmeleistung umsetzt - das Radio wird dabei nur unnötig warm bis heiß. Das ist ungefähr vergleichbar mit einem Auto, das man mit furchtbar viel Gas am Berg im 4.Gang anzufahren versucht. Die Kupplung stellt in diesem Beispiel den Vorwiderstand dar, das viele Gas die Netzspannung von 230Volt.

Autor:  Elektrostefan158 [ Mi Apr 22, 2015 15:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Hallo Max.
Das:

Welle26 hat geschrieben:
Lässt sich die Netztrennung auch anders realisieren?
-Ich dachte nur, mit Gleichstrom sei es insofern einfacher, alsdaß ich nicht jede Steckdose extra aufschrauben müsse...

Vielen Dank
Max




verstehe ich nicht.
Grüße, Stefan

Autor:  röhrenradiofreak [ Mi Apr 22, 2015 20:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

rettigsmerb hat geschrieben:
... die Allströmer sind von Haus aus eigentlich für den Betrieb an 110Volt schon ausgelegt, zum Betrieb an 220Volt wird intern meist nur ein dicker Vorwiderstand zugeschaltet, der die nicht benötigte Überspannung bei gleicher Stromaufnahme des Gerätes in Wärmeleistung umsetzt - das Radio wird dabei nur unnötig warm bis heiß.

Das trifft aber so bei Weitem nicht für alle Allstromgeräte zu. Bei 110V-Betrieb laufen viele mit deutlich verminderter Anodenspannung und bringen dann entsprechend weniger Ausgangsleistung. Oft wird nur die Heizung umgeschaltet, der ggf. vorhandene Vorwiderstand in der Anodenstromversorgung vernichtet keine 110V. Beispiele dafür: Philips Philetta BD244U bis B2D93U, Saba Sabine L, M und U, Telefunken Rhythmus 52GW, Grundig 246GW und 2006GW und viele mehr.

Lutz

Autor:  rettigsmerb [ Mi Apr 22, 2015 21:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

röhrenradiofreak hat geschrieben:
rettigsmerb hat geschrieben:
... die Allströmer sind von Haus aus eigentlich für den Betrieb an 110Volt schon ausgelegt, zum Betrieb an 220Volt wird intern meist nur ein dicker Vorwiderstand zugeschaltet, der die nicht benötigte Überspannung bei gleicher Stromaufnahme des Gerätes in Wärmeleistung umsetzt - das Radio wird dabei nur unnötig warm bis heiß.

Das trifft aber so bei Weitem nicht für alle Allstromgeräte zu. Bei 110V-Betrieb laufen viele mit deutlich verminderter Anodenspannung und bringen dann entsprechend weniger Ausgangsleistung. Oft wird nur die Heizung umgeschaltet, der ggf. vorhandene Vorwiderstand in der Anodenstromversorgung vernichtet keine 110V. Beispiele dafür: Philips Philetta BD244U bis B2D93U, Saba Sabine L, M und U, Telefunken Rhythmus 52GW, Grundig 246GW und 2006GW und viele mehr.

Lutz


Dann schaue Dir bitte einmal die Röhrendaten der U-Röhren ./. E-Röhren etwas genauer an - Du wirst verblüfft sein! (Ich meine natürlich nicht die Heizdaten, klar, die sind sowieso komplett anders - ich meine die Anoden- Schirmgitter- und g1-Spannungen)

Autor:  Welle26 [ Mi Apr 22, 2015 21:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Um ein wenig Klarheit zu schaffen:
Es geht hier um das zuletzt von "Trabantfreund" angebotene Grünau...

Autor:  röhrenradiofreak [ Do Apr 23, 2015 17:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

@Herbert: Ja, das habe ich.

Zum Beispiel bringt die UL84 bei 100V Betriebsspannung, was dem Betrieb des Radios an 110V recht nahe kommt, gerade mal 1,55 Watt Sprechleistung. Bei 200V sind es 5,2W.

Die EL84 benötigt, um auf diese Sprechleistung zu kommen, 250V, wobei sich die Ströme und alle Widerstände von denen bei der UL84 unterscheiden, das ist richtig. Aber das meinte ich nicht.

Bei der UL41 ist es ähnlich: bei 100V bringt sie 1,25W, bei 170V sind es 4W.

Das ist schon ein ziemlicher Unterschied, den man auch hören müsste.

Bei den Radios, die ich aufgezählt habe, ist bei Einstellung auf 220V entweder kein zusätzlicher Widerstand oder ein solcher von maximal 160 Ohm in Reihe mit der Gleichrichterröhre geschaltet. Bei der Philetta 283 hat er beispielsweise 90 Ohm bei einem Gesamt-Anodenstrom von 100 mA. Der Widerstand wird durch den Stromflusswinkel der Gleichrichterröhre mehr als 9 V vernichten, aber sicher keine 110V. Oder anders betrachtet: Die Gleichspannung von 230V, die laut Schaltplan hinter der Gleichrichterröhre steht, gilt für Betrieb an 220V. Bei 110V-Betrieb liegt sie schätzungsweise bei 120 bis höchstens 130V. Dann ist die Ausgangsleistung des Radios deutlich kleiner, siehe oben.

Lutz

Autor:  hf500 [ Do Apr 23, 2015 19:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

röhrenradiofreak hat geschrieben:
Bei 110V-Betrieb liegt sie schätzungsweise bei 120 bis höchstens 130V.


Moin,
von einer Anodengleichspannung oberhalb der Netzechselspannung wuerde ich nicht ausgehen. Mit viel Glueck kommt man vielleicht wirklich auf 120V, wenn man 110V Wechselspannung hineinsteckt, aber ich wuerde vorsichshalber mit nur 100V rechnen. Bei Gleichstromspeisung sogar nur mit 90V. Grund: Verluste in der Gleichrichterroehre und dem Gleichrichterschutzwiderstand.

73
Peter

Autor:  Binser [ Fr Apr 24, 2015 11:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

Hallo zusammen,

also, nach meinem Kenntnisstand war die Netzspannung der Versorger früher immer 220V, egal ob bei Gleich- oder Wechselstrom. Nur bei kleineren Versorgern war dies anders. Da lag die Spannung bei 2x110V. Das liegt daran, dass Gleichstrommotoren sehr häufig waren und mit "bipolarem" Gleichstrom nach dem Dreileiter-Prinzip angetrieben wurden (+110/0/-110). Dabei stehen zweimal 110V zur Verfügung, wobei einmal 110V als "Lichtstrom" genutzt wurde. Frühe Glühlampen wurden mit 100 bis 120 V "an der Lichtleitung" betrieben. Das aber weit vor der Rundfunkzeit...
Es konnte aber vorkommen, dass auch in den 50er Jahren noch kleine Weiler etc. mit Gleichstrom aus Kleinkraftwerken, Wassermühlen etc. versorgt wurden. Diese nur mit 110V.

Bereits zu Zeiten des DKE waren 110V aber eine Notlösung... Wie harry schon sagte, nimmt bei 110V die Leistung/Sprechleistung der Geräte stark ab. Grundig steuerte (als einziger Hersteller?) gegen und bot Geräte auch für niedrigere Spannugen mit entsrechender Sprechleistung an. Der 4010W hatte eine EL12, der 4010GW 2xUL11 im Gegentakt, der 5040W hatte auch eine EL12, der 5040GW zwei UL84 im Gegentakt. Dies erhöhte die Sprachleistung auf einen brauchbaren Wert.

Grüße,

Jörg

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Apr 24, 2015 17:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Allströmer anschließen

hf500 hat geschrieben:
von einer Anodengleichspannung oberhalb der Netzechselspannung wuerde ich nicht ausgehen...

Dann treffen die Werte, die in den Röhrendatenblättern für 100 V Betriebsspannung angegeben sind, bei 110V-Betrieb in etwa zu.

Bei der besagten Philetta 283 ist bei 220V-Betrieb eine Gleichspannung von 230V angegeben, wobei ein 90 Ohm-Widerstand in Reihe mit der Gleichrichterröhre geschaltet ist. Dieser Widerstand fehlt bei der Einstellung auf 110V. Außerdem ist die Anodenstromaufnahme des Radios um schätzungsweise 40% geringer, was einen geringeren Spannungsabfall an der Gleichrichterröhre zur Folge hat. So kam ich auf meine Schätzung.

Lutz

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