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Kurzwelle hören - Kurwellen-Lupe und Skala?
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Autor:  t0RpEd0 [ Sa Sep 19, 2009 20:25 ]
Betreff des Beitrags:  Kurzwelle hören - Kurwellen-Lupe und Skala?

Hallo!
Als Empfänger habe ich einen Telefunken concertino 6, der hat Kurzwellenlupe über die UKW-Abstimmung und einen Bandbreitenschalter.
Mit dem Effekt, daß er einen Sender extrem scharf einstellen kann.
Der Output ist erstaunlich gut vom Schwund einmal abgesehen, der bei KW normal sein soll.
:idea:
Ich habe unten den Link für ein Bild der Skala eingefügt, als Sender war die deutsche Welle eingeschaltet.

http://tinyurl.com/mxapw6

Kann mir jemand erklären, wie ich die beiden Skalen interpretieren muss, damit ich auf die richtige Frequenz des Senders in kHz komme :?:

Autor:  Rocco11 [ Sa Sep 19, 2009 22:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

das ist die Wellenlänge in Meter.

Zum Umrechnen nimmt man die Lichtgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde.
Bei 300.000 km/s sind das dann 3 * 10^8 m/s.

3 * 10^8 / 49 sind dann 6.122.449 Hz = 6,122449 MHz.

Ich hab die Einheiten innerhalb der Divison weggelassen. Sonst wäre das mit den m^-1 zu verwirrend geworden.

Gruß

Rocco11


PS: 3 * 10^8 sind 300.000.000; Die 49 sind das 49-Meter Band im Beispiel.

Autor:  Volker [ Sa Sep 19, 2009 22:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo!

Auf die richtige Frequenz wirst Du bei beiden Skalen nicht kommen. Die Kurzwellenskala enthält nur Meter oder Meterbandangaben. Die Frequenzen fehlen gänzlich und müßten umgerechnet werden. Die Kurzwellenlupe ist nur eine Hilfsskala mit Null in der Mitte. Bei der Sendersuche im Kurzwellenbereich sollte der (UKW) Zeiger auf Null stehen. Wenn die Grobabstimmung beendet ist, kann mit der Lupe nachgeregelt werden.
Falls Du die Frequenzen wissen willst mußt die Meter umrechnen.
Formel: Frequenz (in Hertz) = Lichtgeschwindigkeit (300 000 000m) durch die Wellenlänge Lambda (m in Metern).
Als Beispiele: 49m Band bei ca. 6 MHz, 19m Band bei ca. 15 MHz
UKW liegt im 3m Band (100 MHz = genau 3 Meter (m).
Oder Du ziehst ein Vergleichsradio heran, wo beide Angaben auf der Skala vorhanden sind.

Autor:  Volker [ Sa Sep 19, 2009 22:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Huch! Rocco war paar Millisekunden schneller.

Autor:  t0RpEd0 [ So Sep 20, 2009 4:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Volker hat geschrieben:
Hallo!
Auf die richtige Frequenz wirst Du bei beiden Skalen nicht kommen. Die Kurzwellenskala enthält nur Meter oder Meterbandangaben. Die Frequenzen fehlen gänzlich und müßten umgerechnet werden. Die Kurzwellenlupe ist nur eine Hilfsskala mit Null in der Mitte. Bei der Sendersuche im Kurzwellenbereich sollte der (UKW) Zeiger auf Null stehen. Wenn die Grobabstimmung beendet ist, kann mit der Lupe nachgeregelt werden.

Danke! So habe ich es eigentlich gemeint: also Bedienung der Kurzwellen-Lupe, die sollte auf Null stehen dann kann ich auf der anderen Skala einen Wert in Metern ablesen.
Hab das nochmal nach vollzogen: die Kurzwellenlupe auf Null, dann auf der anderen Skala scharf eingestellt. Dann steht die DW genau mittig bei 49. Laut meinem Sendertabellenbüchlein sendet die Deutsche Welle auf 49,38 m (dies entspricht 6075 kHz).
Also alles einwenig ungenau.
Macht aber nix, so im Groben weiss ich jetzt wie's geht. :idea:
Was macht eigentlich die Bandbreite-Taste :?:
Es kommt mir so vor wie wenn der nächstgelegene Sender automatisch hergezogen wird und dann zugleich optimal scharf gestellt ist. Dies lässt sich auch gut am magischen Auge beobachten, wie es dann auf Maximum geht.

Autor:  Ben [ So Sep 20, 2009 13:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Torpedo,

die Bandbreitentaste macht folgendes:

In Stellung "schmal" ist der Empfänger sehr trennscharf, so dass Stationen auf benachbarten Frequenzen den Empfang nicht beinträchtigen. Besonders wichtig, wenn man eine schwache Station hören will, die direkt "neben" einer starken Station liegt.

Nachteil: Bei der Tonwiedergabe fehlen die hohen Frequenzen, es klingt alles eher dumpf.

In Stellung "breit" ist die Tonwiedergabe optimal, auch hohe Frequenzen (soweit sie im Sendesignal enthalten sind) werden gut wiedergegeben.

Nachteil: Benachbarte Stationen können mit durchkommen. Bei AM-Radioempfang hört man dann von dem Nachbarsignal dessen hohe Tonfrequenzen, und im Extremfall sogar ein Interferenz-Pfeifen der beiden Träger.

Gruß Ben

P.S.: An dieser Stelle ein Hinweis: Bei manchen SABA-Radios ist der Bandbreitenschalter ausgezeichnet getarnt: Das Gerät schaltet auf "weit", wenn man den Höhenregler ganz bis zum Anschlag aufdreht, da ist ein extra Kontakt. Beschriftet ist das auf dem Gerät nicht!

Autor:  t0RpEd0 [ So Sep 20, 2009 20:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Dankeschön für Eure Antworten :D
Auch die Umrechnungsformel von Rocco11 war mir bereits ein Hilfe.

Die Bandbreite im Höhenregler ist ja auch mal orginell... die SABA Ingenieure dachten wohl: Kurzwellenhörer kennen sich aus mit der Technik und wissen um den Zusammenhang "bessere Trennschärfe auf Kosten der abgeschnittenen Höhen"...
aber daß diese Funktion auch noch undokumentiert ist/war... :D :D :D

Autor:  Niko [ So Sep 20, 2009 20:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Ben hat geschrieben:
Das Gerät schaltet auf "weit", wenn man den Höhenregler ganz bis zum Anschlag aufdreht, da ist ein extra Kontakt. Beschriftet ist das auf dem Gerät nicht!


Vielen Dank für den Hinweis, mein Villingen 6-3D hat das und ich hab mich wirklich schon immer gefragt, was das denn soll :D. Gut zu wissen.
Niko

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