Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Mo Nov 27, 2023 19:09 
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Hallo Dampfradiofreunde,

meine Frau und ich ziehen bald in ein Eigenheim um, auf dem Dach ist eine SAT-Schüssel für den Fernsehempfang am Antennenmast die um eine Rundfunkantenne erweitert werden soll. Meine SABA Sammlung soll in den Hobbyraum im Keller kommen, 4 Geräte kommen in mein Arbeitszimmer im EG. Dadurch das die Antenne außen am Dach montiert ist wird der Empfang sicher deutlich besser sein als mit dem integrierten Dipol, besonders im Keller wird wohl garkein Empfang möglich sein.

Jetzt ist AM zwar beinahe Tot, ich finde es aber interessant wenn man sowieso eine Antenne auf Dach setzt Langwelle Mittelwelle Kurzwelle bestmöglich zu empfangen. Die meisten UKW Dach-Dipolantennen taugen natürlich weniger für den AM Empfang, mir ist auch nicht klar ob das eine so gute Idee ist weil man sich ja die Möglichkeit nimmt wie bei einer Ferritantenne sie ausrichten zu können, das blendet sicher auch Störungen aus. Eines der Bürogeräte hat eine AM Vorstufe, die soll natürlich nicht umsonst verbaut worden sein :-)
Ich stelle mir auch so Späße vor wie Grimeton empfangen, ein LW-Umsetzer (Funk Amateur BX-082) würde das ganze in den Kurzwellenbereich Umsetzen. Die Antenne muss das aber natürlich auch empfangen können, ich weiß nicht ob das mit einer AM/FM Antennenkombination klappt.

Ich sehe jetzt 2 Möglichkeiten, eine "nur" UKW Antenne, z.B. Kathrein ABA 20 oder so ein Klassischer Runddipol, aufs Dach montieren, zusätzlich unter das Dach eine Aktivantenne für AM, bei Jogi finden sich Projekte. Ob man mit einer Ferritantenne Grimeton empfangen kann? Ich müsste die Signale Mischen und auf ein gemeinsames Koaxialkabel zu den Empfängern bringen. Ich würde mir etwas einfallen lassen damit man den Ferrit motorisch (Servo) drehen kann.

Möglichkeit 2 ist eine Kombiantenne wie die Kathrein ARA-10, die geht bis in den LW Bereich. (150kHz) Nachteil: Nicht ausrichtbar, ob diese Antenne überhaupt in der Lage ist Grimeton auf 17,2kHz zu empfangen weiß ich nicht.

Von dem F-Stecker der Sat-Dose geht es dann über einen 75Ohm/240Ohm Balun in die Empfänger.

Mich würde Eure Meinung interessieren, solange es etwas auf UKW zu empfangen gibt möchte ich den Radios die Möglichkeit geben ihre Aufgabe bestmöglich zu erfüllen. Später soll auf dem Dachboden ein UKW Modulator auf den Dachboden der 4 Internetradiostreams auf UKW umsetzt. Da gibt es fertige Lösungen.

Ich bin gespannt auf Eure Ideen!

Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Mo Nov 27, 2023 19:46 
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Hallo Jan,

Ein kleiner Tip zu SAQ Grimeton.
Bei mir hier oben im Norden (Hamburg/Schwein) kriege ich SAQ mit 15 Meter Langdraht im Dachgebälk rein.
Es geht auch mit einer Miniwhip mit zusätzlichem ca. 1 Meter Strahler zur Feldsonde, dann aber über Dach.
Das geht dann auch sehr gut für AM, bis hin zur Kurzwelle 30 MHz.

Bei mir läuft SAQ mit der Miniwhip und Konverter von Langwelle auf 3 MHz Ausgabe an einem Tecsun PL660.
Die Langdraht direkt an einem W&G selektiven Pegelmesser SPM-3.


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2023 11:08 
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Hallo Axel,

danke für Deine Tipps!

Miniwip und Langdraht sind ja recht empfindlich bezüglich Störungen, auf dem Dachboden ist die Technik für die Gasheizung die vielleicht stören könnte. Miniwip vielleicht am Antennenmasten außen Montieren? Es gibt in Ebay (Bausätze?) für ~30€, das wäre ein Gedanke in Kombination zu einer AM/FM Kombiantenne.

Gruß,
Jan

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BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2023 16:14 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1797
Eine Miniwhip steht und fällt mit der Zuleitung. Wenn die an störenden Geräten vorbeiführt, werden die auch mit eingefangen. Besser wäre da eine Breitbandloop oder ein Breitbanddipol (beides aktive Antennen).

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2023 17:16 
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... und wenn man möglichst verhindern will, dass die Leitung zusätzliche Störungen einfängt, verwendet man für die Zuleitung ein Koaxialkabel von geringem Durchmesser und platziert eine "Mantelwellensperre" vor den Empfänger. Das ist ein Ringkern, den man einfach mit zum Beispiel 10 ... 15 Windungen der Zuleitung umwickelt. Je tiefer die Frequenzen, die man ungestört empfangen möchte, desto mehr Windungen sind nötig; das geht dann nur mit einem größeren Ringkern. Ich habe in den ca. 20 Meter Zuleitung, die ich benötige, mehrere solcher Mantelwellensperren in größeren Abständen eingefügt, nämlich eine ziemlich direkt an der Miniwhip-Antenne, eine direkt vor dem Empfänger, und zwischendurch noch einmal eine in etwa 3 Metern Abstand vom Haus, und damit mit AM vor allem bei Frequenzen unter 3...6 MHz, auch Langwelle, gute Erfahrungen gemacht.
Gruß
Georg

edit: Die Miniwhip steht auf einem Kunststoffmast von 4 Metern Höhe; die erste Mantelwellensperre befindet sich nach etwa 6 Metern Kabel, also bereits auf dem Erdboden. Der Forderung, dass das Zuleitungskabel den "Gegenpol" bilden muss, ist dementsprechend erfüllt.

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Zuletzt geändert von radio-hobby.de am Mi Nov 29, 2023 18:59, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2023 18:35 
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https://www.qrpforum.de/forum/index.php ... ivantenne/


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BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2023 20:13 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

Diese gesamte Theorie habe ich mittlerweile aufgegeben….
Ich probiere lieber, macht auch mehr Spaß.

Beispiel SAQ: Erste Anfänge mitten in der Botanik, mit abgestimmter Rahmenantenne und Sailor R1120.
Mein Freund mit Miniwhip auf 10 Meter Mast an einem SDR Empfänger. Empfang Null, Nix!

Mittlerweile habe ich keine Probleme mit SAQ mitten in der Stadt in einem Reihenmietshaus. Wie gesagt, passen die Empfänger zur Antenne, geht das Problemlos.
UP-Converter an Kurzwellenempfängern gehen mitunter besser als gestandene Lang/Längstwellenempfänger. Schiffsanker? Mitunter durchaus Fehlanzeige…

Wichtig ist, bei den Ursachen anzusetzen und nicht an den Auswirkunken herumzudoktern. Also Heizung, LEDs usw. für die halbe Stunde aus, Netzbetrieb der Geräte lieber nicht, alles mit Batterie.

Hier mal ein Video:

https://www.youtube.com/watch?v=CLMEZOYQ1fA


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2023 19:27 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
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Hallo Axel,
schön, wenn man Nachbarn hat, die ebenfalls alles abschalten. Kürzlich hatte ich eine Ausnahme-Situation, bei welcher der massive AM-Störer tatsächlich etwa 100 Hausnummern weiter entfernt angesiedelt war! Regelmäßig sind aber Störungen vorhanden, die von den unmittelbaren Nachbarn stammen.

Ganz erfreulich ist nach meiner Erfahrung, dass die LED-Lampen in der letzten Zeit immer öfter völlig störfrei sind.

Ein Einbau von Drosseln in die Zuleitung für die 230-Volt-Stromversorgung am Eintrittspunkt in das Haus (und ebenso für die DSL-Leitung, für die Kabelnetz-Leitung) kann die Störungen, die leitungsgebunden sind, deutlich reduzieren. Leider sind viele Störungen nicht leitungsgebunden.

Da hilft nur: Raus auf's Land, in den Wald, auf das Feld (wenn dort nicht unterirdisch Leitungen liegen....)

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2023 21:47 
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Registriert: Do Feb 13, 2020 13:52
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Hallo Georg,

Keine Ahnung was die Nachbarn machen, aber seit Jahren klappt diese Konstellation.
Angefangen hatte ich ja auch in der Botanik weitab von Hochspannungsleitungen.
Erst als sich da erste (sichere) Erfolge einstellten und ich z.B. am 24.12. nicht immer verschwinden wollte, habe ich nach Lösungen in der City gesucht.
Klar, ich bin dichter an SAQ dran, als z.B. Bayern o.ä..

Es steht und fällt wohl auch alles mit den Empfängern, z.B. ist der W&G SPM-3 extrem schmalbandig, da haben „andersfrequente“ Störer anscheinend auch an 15 Metern Draht wenig Chancen.

Ich bin aber immer noch am experimentieren um den Empfang noch ruhiger zu kriegen. Meine abgestimmte Rahmenantenne von den Outdoor Versuchen soll innen auch noch mal getestet werden.

Und ja, du hast recht, LEDs stören immer weniger, einige habe ich noch, aber die mache ich dann aus.
Auch unsere neuen LED Straßenlampen stören gottseidank nicht auf AM.
Da hört man leider anderswo Klagen.


Viele Grüße,
Axe :)


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BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 21:29 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1797
@Jan:
Antennen müssen außerhalb des häuslichen Störnebels aufgebaut werden. Gerade aufs E-Feld reagierende Exemplare wie die Miniwhip, die überdies die Zuleitung zum Empfang mitnutzt, müssen davon weit weg.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 23:10 
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Hallo Munzel,

da gebe ich dir völlig recht! Und der Störnebel des Hauses reicht nach meiner Erfahrung viel weiter als nur drei, vier Meter.
Als Lösung für die Störproblematik auf AM wird ja öfter eine Loop empfohlen. Probiert habe ich sie nicht, aber die Erfahrungsberichte klingen vorteilhaft.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Mi Dez 13, 2023 16:19 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1797
Ja, eine Loop ist da deutlich besser. Ich habe hier auch eine Breitbandloop in Betrieb.
Man sollte aber daran denken, daß sich Breitbandantennen mit scheunentorbreiten Eingangsteilen nicht vertragen.


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