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Unfreiwillige Regenerierung einer RES164
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Autor:  klausw [ Di Feb 09, 2016 8:33 ]
Betreff des Beitrags:  Unfreiwillige Regenerierung einer RES164

Hallo.

Anbei ein nicht - alltägliches Erlebnis vom gestrigen Tage, das ich Euch nicht vorenthalten möchte: die ungeplante und vollkommen zufällige Regenerierung einer schon etwas verbrauchten RES164.
Wie das? :shock:

Nun, ich hatte mich gestern an meinem Lumophon WD310 verbissen. Das Gerät war eigentlich schon aufgearbeitet

http://www.radio-bastler.de/forum/showt ... p?tid=2881

aber mich störte der Brumm. Die beiden werksseitigen 4 uF als Sieb-/ Ladekondensatoren sind etwas klein, obleich ich sie im Zuge der Restaurierung schon auf 6 + 6 uF angehoben hatte.

Unterm Chassis ist alles nicht immer gut zugänglich, zudem hat die Pertinaxplatte mit den Lötösen diverse "Querverbinder", die man nicht immer sieht. Und dabei muss es wohl passiert sein, dass ich unversehens und unbemerkt eine Drahtbrücke so weit verbog, dass sich zeitweiser Kurzschluss zu einer weiteren Lötöse einstellte.

Konkret trat folgendes Phänomen auf:

- Keine G2-Spannung an der RES164, jedoch lag vor dem 200k-Widerstand (der die 70 Volt UG2 herstellt) die volle Anodenspannung.
- UG1 nur noch bei -4V
- UA bei 295 V (!)
- Heizspannung ok.
Natürlich Klangverzerrung.

Die Ursache (= den unbemerkten Kurzschluss durch eine Drahtbrücke) fand ich zunächst nicht, da die Stelle schwer einsehbar ist, also langwierige Fehlersuche.

Da mir die 295V für die sehr gute RES164 deutlich zu viel des Guten waren, ich aber von Zeit zu Zeit das Gerät zur Fehlersuche einschalten musste, steckte ich eine schon ziemliche verbrauchte RES164 ins Gerät. Diese zeigte auf dem W19 ein Ergebnis eher links im Bereich "?".. Sie spielte auch nicht mehr so doll.

Sie wurde nunmehr, bis ich den Fehler endlich gefunden hatte, wiederholt kurzzeitig (< 2 Minuten) mit den obigen Daten betrieben.
Der Apparat spielte nach seiner Wiederherstellung mit dieser malträtierten, zuvor schon recht leisen Röhre überraschend laut.

Ich entnahm die Röhre und steckte sie, nach Abkühlung, aufs W19.
Ergebnis: der Zeiger stand nun mittig im Bereich "Gut".

Da brat' mir doch einer 'nen Storch ! :shock:

Mit dem Zufallsergebnis kann ich gut leben :mrgreen: .

(Ach ja: letztlich habe ich zur Brummverminderung dem Ladekondensator von bislang 6 uF einen weiteren mit 5 uF zugeschaltet; das wirkt sich deutlich hörbar aus).

Gruß
k.

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