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Dampfradioforum • Thema anzeigen - ELL80 ersetzen durch QQE03/12 - techn. Fragen dazu

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BeitragVerfasst: Do Nov 16, 2017 22:38 
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Im Radiomuseum findet sich eine Anleitung zum Ersatz einer ELL80, aber nicht durch zwei EL95 (PL95), sondern per Selbstbauadapter durch eine QQE03/12 (eine HF-Senderöhre). Über Sinn und Unsinn der Idee lässt sich sicher streiten. Trotzdem bin ich neugierig. Siehe: https://www.radiomuseum.org/forum/ell80_durch_qqe0312_ersetzen.html

Der Autor vergleicht zunächst tabellarisch im Text elektrische Parameter beider Röhren und beschreibt dann einen Selbstbauadapter, der die Schirmgitterspannung um 100V erniedrigt und die Kathodenspannung konstant um 5,6V hinaufsetzt.

Normalerweise misst man im Eintaktbetrieb an einer EL95 ca. 7V (Edit: Messfehler! ca. 9V bzw. -9V sind korrekt) Kathodenspannung. Diese wird also auf ca. 13V (folglich: ca. 15V, besser -15V) heraufgesetzt (bzw. U(G1) herabgesetzt). Mich interessiert nun, wie man aus dem Datenblatt der QQE03/12 diese U(G1) herauslesen kann.

Des Weiteren nennt der Autor einen Innenwiderstand der Röhre bei Ua=250V und U(G2)=150V von 8KOhm. Finden tue ich diesen Zahlenwert auch im Datenblatt, aber wieder nur für den AB-Gegentaktbetrieb. Gilt dieser Innenwiderstand auch für den Eintaktbetrieb?

Gruß
Martin


Edit: Messfehler im zweiten Absatz korrigiert.


Zuletzt geändert von makersting am Do Dez 28, 2017 19:36, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Nov 20, 2017 21:28 
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Hallo Martin,

die -13V für UG1 können aus der Kennlinienschar für GG2 = 150V und UA = 250V abgelesen werden, hier wird man bei ca. -13V landen.

Der Autor schreibt in seiner Tabelle, dass RA = 8KOhm nicht optimal seien!

Legt man die maximale Anodenverlustleistung von 7W je System zu Grunde, ergibt sich der Anodenstrom zu 7W : 250V = 28mA (bei Eintakt-A).

Für den Außenwiderstand gilt dann 250V : 28mA rund 8.900 Ohm.
So hat man mit 8KOhm eine, wenn auch geringe, Fehlanpassung.

Nun könnte man aber die UG1 noch etwas negativer machen, so dass man bei einem Anodenstrom von 24mA (bei Eintakt-A) landet, dann würden auch die Originalübertrager (11 KOhm) der ELL80 wieder passen.


Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Do Nov 23, 2017 17:47 
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Das haben Sie leicht nachvollziehbar beschrieben und alle Fragen sind für mich beantwortet. Vielen Dank dafür!

Gruß
Martin


Ergänzung:

Am Abend habe ich den Adapter nachgebaut (den Ersten aus dem Link des Röhrenradioforums, der mit Varistoren). In meinem Gerät (Quelle, Senator Stereo 886St) ergab sich eine Schirmgitterspannung von 133Vstatt 150V, eine Steuergitterspannung UG1 von ca. -14V, wie angepeilt. Der Anodenstrom Ia lag bei rund 6mA pro Tetrode. Schon bei einfacher Zimmerlautstärke traten hörbare Verzerrungen auf.

Nun habe ich etwas experimentiert. Ich habe letztlich die 100V-Varistoren durch einen1 22 KOhm Widerstand plus 10 µF Glättungskondensator, sowie die Z-Diode durch eine Drahtbrücke ersetzt.

Die UG1 liegt nun bei -9,5V, am Schirmgitter liegen 155V an. Damit ergibt sich ein Ia von ca. 20mA pro Tetrode, ein erheblich verbesserter Klang und im Gegensatz zu vorher eine deutlich erhöhte Leistung.

Der sich aus UG1 ergebende Anodenstrom entspricht ganz und gar nicht dem im Ia/UG1-Diagramm herauszulesendem Strom2. Ich frage euch daher, wie lässt sich das erklären?



1: In der Fassung sind beide Anschlüsse für die Schirmgitter miteinander verbunden. die QQE03/12 besitzt nur einen Anschluss für beide Schirmgitter. Daher reicht hier ein einzelner Widerstand.
2: Diagramme in besserer "Auflösung" zur QQE03/12 finden sich im Datenblatt von Philips





Ergänzung Nr. 2:
Bisher konnte ich beide Anodenströme der QQE03/12 nur aus den Spannungsabfall eines Widerstandes im Minus-Zweig der Versorgungsspannung abzüglich aller anderen im Schaltplan angegebenen Ströme ermitteln. Eine gerade eben durchgeführte direkte Messung der beiden Anodenströme ergab 22,5mA sowie 25,2mA. Also etwas höher als oben ermittelt, aber offenbar noch im "grünen Bereich" für diese Röhre.


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BeitragVerfasst: Di Dez 19, 2017 21:29 
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Ich vermute, dass meine Ergänzungen kaum wahrgenommen wurden, und die darin neu aufgetauchte Frage nicht gelesen wurde. Da es um das Lesen und Interpretieren eines Datenblattes geht, was hier von vielen beherrscht wird (von mir nicht ausreichend offenbar), gehe ich stark davon aus, dass irgendwer helfen kann.

Kurzum, ich schreibe diesen Text, so dass erkennbar wird, dass etwas Neues im Thread hinzugekommen ist. Falls das nicht in Ordnung geht, kann der neue Post gelöscht werden.

Gruß
Martin


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BeitragVerfasst: Mi Dez 20, 2017 8:33 
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Bei 150V UG2, 250V Anode und -10V G1 sollten 30mA Anodenstrom fließen.

Man darf nicht vergessen, dass die Werte in den Datenblättern eher Mittelwerte sind, bei normalen Rundfunkröhren können auch 30% Abweichung normal sein:
https://www.radiomuseum.org/forum/was_s ... klich.html

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Mi Dez 20, 2017 21:06 
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Dann wird es klar. Mit derart starken Toleranzen hatte ich nicht gerechnet. Vielen Dank!


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BeitragVerfasst: Mi Dez 20, 2017 22:26 
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Genau, da macht man sich gedanken, wie man möglicht genau seine Röhren prüft und dann sowas.... :mrgreen:

Aber trotzdem sehr interessant.

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Mi Dez 20, 2017 22:54 
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Christoph hat geschrieben:
Man darf nicht vergessen, dass die Werte in den Datenblättern eher Mittelwerte sind, bei normalen Rundfunkröhren können auch 30% Abweichung normal sein...

Dazu kommt, dass Ersatzschaltungen nur für einen Bereich um einen gewählten Arbeitspunkt gelten. Je unterschiedlicher die Röhrentypen und damit ihre Kennlinienverläufe sind, desto enger wird der Bereich. Bei anderen Arbeitspunkten müssen entsprechend andere Ersatzschaltungen verwendet werden.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Do Dez 21, 2017 7:54 
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Bernhard W hat geschrieben:
Dazu kommt, dass Ersatzschaltungen nur für einen Bereich um einen gewählten Arbeitspunkt gelten. Je unterschiedlicher die Röhrentypen und damit ihre Kennlinienverläufe sind, desto enger wird der Bereich. Bei anderen Arbeitspunkten müssen entsprechend andere Ersatzschaltungen verwendet werden.

Bernhard


Und aus genau diesem Grund kann man die meisten sogenannten "Röhrenprüfgeräte" eigentlich in der Pfeife rauchen.

Gruß
Micha

_________________
Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)


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