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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Trennstelltrafo und Erstinbetriebnahme

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BeitragVerfasst: Fr Nov 02, 2012 11:35 
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Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo alle

Ich hatte mal für Telefunken Operette 50 Ukw neugewickelt, da idi*t ihm mit geflickte Sicherung betrieben hat, wo Entstörkondensator statte Kurzschluss hat...

Provorische Wickelmaschine ist mit AC Getriebemotor aus alte Din A3 Laserdrucker und passend gehobelte Holzklotz aufgebaut. Spulenkörper wird ins Holzklotz geschoben und mit Keil befestigen.
Wicklungszähler, habe rein elektronisch erledigen, Reedschalter habe ich da benutzt.

Drehzahlregler ist aber da Drehstromregeltrafo, so einstellen dass Motor gerade anläuft, und kurz vor Ziel stärker bremsen, sodass Motor keine Kraft mehr hat und läuft langsam aus.
Das klappt nur,wenn Draht dick genung ist, nicht gerade empfehlenswerte Vorgehen.

Alte Wicklung habe ich einfach gezogen bis keine Draht mehr drauf ist und an Zähler abgelesen und notieren. Das ist Vorteil beim AC-Getriebemotor, hat keine Feststelldrehmoment, gegensatz zum DC-Motor.

Dauer: fast 2 Stunden für diese Trafo :roll:

Ich kann das nochmals machen, aber nur beim gut erhaltene Radio.
Ingesamt habe ich ca 8mal Trafo gewickelt, meist für Selbstbau-Projekt, aber es ist lang her.


Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
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"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
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"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


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BeitragVerfasst: Fr Nov 02, 2012 11:44 
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Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
BugleBoy hat geschrieben:
Spulenkörper wird ins Holzklotz geschoben und mit Keil befestigen.

Na Matt, ob das so funktioniert? :roll:

Ansonsten aber lassen sich auf diese Weise mit einer Wickelmaschine oder besser -automaten problemlos Trafos und Spulen herstellen, da hast du Recht.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 02, 2012 12:33 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Mahlzeit zusammen,

nun - alles ist relativ. Gegen das Neuwickeln zweier Niederfrequenz-Koppelübertrager (Ü=1:4) ist so ein Netztrafo geradezu ein "Kindergeburtstag". Draht"stärke" 0,05mm, 50.000 Windungen - viel Spass garantiert. Wenn da nix an die Wand fliegt, hat man echte Nervenstärke bewiesen... :mrgreen:

Schöne Grüße,
Herbert


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BeitragVerfasst: Fr Nov 02, 2012 19:05 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Es gibt sie aber auch noch zu kaufen. Netztrafos mit Heizwicklung. Hier das Sortiment von Bürklin aus dem aktuellen Katalog.

https://www.buerklin.com/default.asp?ev ... d&ch=11099

Ist nicht ganz so stressig wie das selbst wickeln :hello:

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Sa Nov 03, 2012 11:39 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Hallo Tobi,
vielleicht kann man die Spannung für den Motor woanders hernehmen, was braucht denn der?
Eventuell einen zweiten Trafo.

Für das Radio kann man fast alle Trafos nehmen, die so handelsüblich sind. Für die erforderliche Leistung ist die Kerngröße maßgebend. Die Leistung muss er natürlich zur Verfügung stellen.
Für eine Erstinbetriebnahme würde ich einen vorgeschalteten Regeltrafo 0...220V empfehlen, und Spannungen beobachten.

Im normalen Betrieb sollte der Ersatztrafo nur "handwarm" werden... :mrgreen:

Freundliche Grüße
-charlie-


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BeitragVerfasst: So Nov 04, 2012 9:54 
Hallo,

für mein Stereomeister 15 gab ich bei einer Firma, die Transformator- und Motorwicklungen herstellt, die Anfertigung des neuen Netztrafos in Auftrag, insgesamt kostete der Trafo 367,23 EUR. Ich gehe davon aus, dass ich ihn nächste Woche bekommen werde. :D
Der Originaltrafo des Gerätes erwärmte sich zu stark, obwohl ich auch hier - wie bei meinem TK 30, wo es erfolgreich war - sämtliche Drähte der Schaltung mit Gewebeschlauch neuisolierte und teilweise austauschte.
Aufgrund der Erwärmung betrieb ich das Stereomeister 15 maximal ca. zweieinhalb Stunden, nicht länger.

Ich dachte über ein Jahr lang über die Neuanfertigung des Trafos nach, bis ich mich vor ein paar Wochen dazu entschloss.

Somit ist mein Stereomeister das einzige Gerät, für das ich insgesamt ein paar hundert EUR ausgab - allerdings ist es mir dies wert, weil ich natürlich auch das Gerät während eines längeren Zeitraumes betreiben möchte, ohne dass der Netztrafo sich zu stark erwärmt.

Gruß
Denis


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BeitragVerfasst: So Nov 04, 2012 10:20 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Booooaaaahh! Bin erschrocken.
Ganz schön teuer! Im hohen Preis drückt sich auch die Arbeit aus.
Aber sicher ist es in Einzelfällen das wert, dass man es so macht.
Grüße
-charlie-


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BeitragVerfasst: So Nov 04, 2012 20:50 
Hallo Charlie,

ja, das ist es mir wert.
Wenn es irgendwann erneut notwendig sein wird, dass ich für eines meiner Geräte einen neuen Trafo anfertigen lassen muss, tue ich es natürlich.
Allerdings hoffe ich es trotzdem, dass die Anfertigung des Trafos meines Stereomeister ein Einzelfall bleibt.

Gruß
Denis


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BeitragVerfasst: Mo Nov 05, 2012 17:28 
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Registriert: Fr Okt 09, 2009 10:09
Beiträge: 254
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Echt stark, Denis, da spiegelt sich die Liebe zu den alten Radios wider! :super: Hattest du auch zuerst nach Schlachtgeräten gesucht, oder wolltest du gleich einen fabrikneuen?

Hier ist mal ein Ausschnitt aus dem Schaltplan zum Meersburg 125:

Bild

Der Trafo hat zehn Anschlüsse und sollte folgende Spannungen liefern:

1 x 235 V
2 x 63 V
2 x 10 V
1 x 6,3 V

Eines verstehe ich nicht: Beim Motor steht 330 V, aber Anschlüsse c und d liefern doch nur 235 V??!
Falls jemand weiß, wie man das konkret lösen kann oder Trafos aus welchen Geräten hier passen würden, dann freue ich mich über eure Hilfe.

Viele Grüße,
Tobi


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BeitragVerfasst: Mo Nov 05, 2012 20:15 
Hallo Tobi,

Opto hat geschrieben:
Echt stark, Denis, da spiegelt sich die Liebe zu den alten Radios wider!


das stimmt, ich hänge an meinen Geräten.

Nach einem Ersatzteilträger suchte ich nicht, ich wollte einen neuen Trafo.
Bei dem Originaltrafo eines anderen Gerätes wäre es nicht sicher gewesen, ob dieser ebenfalls feinschlüssig wäre oder nicht.
Dies ist der erste Fall, in dem der Trafo sich aufgrund eines Feinschlusses zu stark erwärmt - deshalb entschied ich mich für die Neuanfertigung des Trafos.

Gruß
Denis


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BeitragVerfasst: Mo Nov 05, 2012 20:55 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Hallo Tobi,
Du hast geschrieben:
Eines verstehe ich nicht: Beim Motor steht 330 V, aber Anschlüsse c und d liefern doch nur 235 V??!

Das kann damit zusammenhängen, dass der Motor mit seiner Wicklung und dem Kondensator 0,3 myF einen Serienschwingkreis bildet. Je nach Güte stellt sich dann an Spule oder Kondensator eine höhere Spannung ein.

Der Motor wird einfach an der Anodenwicklung mit der genannten Spannung von 235V über den Kondensator gespeist, die 330V ergeben sich als Messwert "von allein".

Ich seh noch eine zweite Wicklung. wo bekommt die was her?? Bzw. wozu ist die gut? :cry:

Inzwischen Grüße
-charlie-


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BeitragVerfasst: Mo Nov 12, 2012 16:18 
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Hallo Charlie,

danke für deine Erläuterungen.
Ich habe, solange ich keinen Ersatztrafo besitze, das Chassis erstmal wieder weggeräumt, deshalb kann ich aktuell nicht nachsehen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass diese "zweite Wicklung" eine Art Drossel ist, sieht aus wie ein kleiner AÜ.

Habe bei dem defekten Trafo mal die "Pappe" an der Seite weggebogen und siehe da, man sieht an einer Stelle eine Schmauchspur. Die Primärwicklung ist es nicht, aber ich glaube, die Wicklung direkt darüber. Bis jetzt hat sich noch kein Ersatz finden lassen, mal sehn, vielleicht denke ich doch noch über das Selberwickeln nach...

Viele Grüße,
Tobi


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BeitragVerfasst: Di Nov 13, 2012 0:10 
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weiser_uhu hat geschrieben:
Hallo Schlappmacher!

Ich möchte nun wissen, ob Du Dir die Arbeit machst, und den Trafo neu bewickelst wie beschrieben.
Ich hab sowas eeeiiiinnnmmmaaaalll gemacht, und nie wieder!!! :angry:
Vorallem bei dem Auseinandernehmen der Bleche bin ich fast verzweifelt. Die waren verklebt... :mrgreen:

Aber schreib bitte: Machst Du es?
Viele Grüße
-charlie-


Hallo Charlie,

Deine Frage hat sich in der Zwischenzeit wohl erledigt; sei's drum: Nein, ich habe nicht vor, mir einen Trafo selbst zu wickeln oder zu restaurieren. Ich verwende meine Zeit lieber für andere Aufgaben. Bei defekten Trafos suche ich mir immer passende Ersatztypen oder schlachte ein Altgerät. Dies ist mir bisher auch erst ein, zwei Mal passiert...

Ich wollte lediglich meinen Dank dafür ausdrücken, wie gut verständlich sich Gery zum Thema geäußert hat.

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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