Dampfradioforum

Hallo,
ich habe einen Neckermann 111/21, der hat folgendes Problem:

Wenn er eingeschallte wird beginnt das Radio zu " wimmern bzw. auf-ab-heulen ". Es ist sowohl auf UKW als auch auf LMK zu hören. Auch wenn ich auf TA schalte ist es zu hören!
Sender können eingestellt werden und sind auch hörbar, jedoch beginnt es zwischendurch immer wieder zu rauschen. Die Anzeige der EM85 reagiert nur sehr wenig obwohl die Anzeige noch sichtbar ist. Eine neue EM85 ist nicht ´vorhanden.
Es wurden alle Teer- bzw. Papierkondensatoren getauscht ( hoffe keinen übersehen zu haben ) und neue Röhren eingesetzt.
Von der Endstufe kann es nicht kommen denn wenn ich den Koppelkondensator C602 zum G1 der EABC80 ablöte ist das wimmern aus! Ich habe auch schon ziemlich alle Widerstände auf Funktion geprüft und weiß bald keinen Rat mehr. Die beiden geschirmten Leitungen zum Lautsprecherstecker wurden auf neue ersetzt weil sie Kurzschlüsse verursachten.
Wer kann mir da noch Bitte einen guten Rat geben!
Besten Dank
radioh100

Hallo,
sind die Netzteil Lade,- und Siebelkos sowie Elko C701 auf Kapazitätserhalt geprüft ?

M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

Hallo Harry!
Herzlichen Dank für deine rasche Information.
Die Elkos wurden geprüft und sind in Ordnung. Was mir jetzt beim Messen aufgefallen ist, dass an der Anode der EABC80 die Spannung ständig zwischen 140-170 Volt im Takt des auf-abheulen schwankt. Am Elko ist sie konstant. Die Widerstände w701, W602, w601,w609. w605, w610 und w604. Auch die angrenzenden haben alle ihre Werte!
Röhren EABC80, EF89 und ECH81 wurden erneut auf neue Typen getauscht. Ohne Erfolg!
LG
Helmut

Hallo Helmut,
der Fehler scheint im Bereich der EABC80 zu stecken, vermtl. schwingt die Röhre, der Gitterableitwiderstand 10M Ohm ist i.O. ?

M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

Hallo Harry,

der Gitterableitwiderstand ist in Ordnung, Habe sogar versucht einen 2. paralell zu schalten. Es bringt nicht nur das es dann auch noch verzerrt.
Ich werde rund um die Röhre noch einmal alle Bauteile kontrollieren und gebe dann Bescheid ob sich eine Verbesserung eingestellt hat.
Liebe Grüsse
Helmut

Hallo


Einen zweiten Widerstand parallel zu schalten ist auch nicht die Lösung, sondern den alten Raus und den neuen rein.
Ich gehe davon aus das du das Ergebnis von Parallel geschalteten Widerständen kennst.
Z.B 100 Ohm und 100 Ohm =50 Ohm

_________________
Gruß Helmut
---------------------
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-

Hallo!

Ich habe jetzt gerade keinen Schaltplan zur Hand, aber ich schließe mich der Meinung an, dass der Fehler irgendwo bei der EABC80 liegt.
Mit den Widerständen wäre ich vorsichtig, manchmal sind sie messtechnisch i.O. aber im Gerät verhalten sie sich anders. Daher würde ich den Gitterableitewiderstand und den Anoden-, bzw. Betriebsspannungswiderstand auf jeden Fall tauschen.
Folgendes prüfen: In der Anodenleitung der Triode EABC80 sind normalerweise 2 Widerstände. der erste von der Anode her ist der Anodenswiderstand, dann sollte eine Widerstand zur Reduzierung der Betriebsspannung kommen, dann die Betriebsspannung. Zwischendrin hängt noch der Elko zur Glättung. Zuerst diesen mal ablöten, jetzt brummt es mehr, aber egal. Prüfe ob die Spannungsschwankungen auch an den beiden o.g. Widerständen und der Betriebsspannung vorliegen. Vielleicht ist irgendwo ein Fehler in der Zuleitung.
Auf jeden Fall auch noch die Röhrenfassung auf Feinschlüsse prüfen.

Viele Grüße
Frank

_________________
Viele Grüße aus der Pfalz!

Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge klick

Hallo meine lieben Helfer!
Dieses Problem ist gelöst. Der Fehler war ein Kurzschluss an der Lötleiste zwischen Widerstand W602 und W701.

Doch jetzt sind weitere Fehler aufgetreten:

1. Die Anzeige der EM85 ist zu gering. Ich Messe zwischen W406 und W408 nur -17V. Sporadisch messe ich -34V und dann stimmt die Aussteuerung! Ich habe die EBF erneut getauscht aber das bringt nichts. Dann habe ich die Kontakte des Röhrensockels der EBF kontrolliert und wieder eingeschaltet und ich hatte wieder eine gute Anzeige und dachte schon den Fehler gefunden zu haben. Doch leider fiel die Anzeige wieder zurück. Jetzt wäre ein guter Rat teuer. Einen Aussetzfehler, denn ich vermutete schließe ich schon aus. Komisch das immer die doppelte neg. Spannung bei Funktion vorhanden ist.

2. Bei geringer Lautstärke hört man als ob ein LMK Sender empfangen wird. Es ist ein Säuseln wie bei einem Volksempfänger wenn man auf einen Sender kommt! Die Abschirmungen habe ich geprüft. Das habe ich so noch nie gehört. Ist da eventuell eine komplette Abstimmung des Gerätes erforderlich.

Besten Danke für die hilfreichen Antworten.

Liebe Grüsse an Alle
Helmut

zu 1.: Ändert sich manchmal nur die Anzeige an der EM oder ändert sich auch gleichzeitig was an der Tonwiedergabe (Ton wird besser oder schlechter synchron zur Anzeige der EM)?

zu 2.: Das könnte eine Einstreuung in die ZF sein. Da quaken ja auch irgendwelche Sender rum. Vielleicht fehlt irgendwo eine Abschirmung. Wenn es auf UKW ist, kann man mal die ZF kurzschließen, die aus dem Tuner kommt und sehen, ob die Störgeräusche immer noch da sind oder nicht.

Diese Prüfungen vermindern die Zahl möglicher Fehler.

Inzwischen Grüße vom
-charlie-

Hallo Charlie,

1: Leider kann ich einen guten Zustand nicht mehr herstellen und bekomme max. -20V. Der gute Zustand war immer nur sehr kurz vorhanden. Ich denke das die Qualität dann nicht besser war!

2: Ich habe die ZF nach der ECC85 abgelötet und auch das Störgeräusch war weg. Mir ist aufgefallen, dass das Störgeräusch hauptsächlich bei starken Sendern vorhanden ist. Es ist nicht laut aber bei leisen spielen hörbar. Fehlende Abschirmungen konnte ich nicht feststellen.

Liebe Grüsse und Danke für Eure Hilfen
Helmut

Auf meinem Schaltbild sehe ich, dass die ZF-Auskopplung des Tuners über eine Koppelspule auf einen Eingangskreis der EF 89 eingekoppelt wird. Da hast Du abgelötet und da war kein Geräusch mehr vorhanden? Falls möglich, dort mit einem unmodulierten Messsender eine ZF einkoppeln. Wenn da wiederum kein Geräusch vernehmbar ist, dann muss die Störung aus dem Tuner kommen.

Vor dem Steuergitter der ersten Triode der ECC85 liegt ein Serienschwingkreis, der nach meiner Kenntnis auf die ZF abgestimmt sein sollte. Das soll ZF - Frequenzen, die über die Antenne kommen, absaugen. Solche ZF- Frequenzen können auch störende Modulationen bewirken.

Schließlich kann man sich noch einen Tuner aus einem funktionierendem Radio "borgen" indem man dieses Signal in die ZF einspeist und schaut, ob die gleichen Störungen vorhanden sind oder nicht. Dazu muss man ja die Teile nicht ausbauen, nur eine geschirmte Strippe ziehen, möglichst kurz. So würde ich mal probieren.

Inzwischen Grüße vom
-charlie-

Hallo,
Danke für die Hinweise. Ich werde diesen Hinweisen nachgehen und wieder berichten.

Danke und bis bald
Helmut

Hallo zusammen!
Nun habe ich die Abschirmblech des Tuners geöffnet und alle Lötstellen nachgelötet. Zur Zeit ist das Säuseln nicht mehr vorhanden! Ich hoffe das eine Lötstelle Fehlerhaft war.

Jetzt habe ich noch das Problem mit der Anzeige. An der EBF80 messe ich auf d2 ( gemessen an d2 und d1 über einen 1MOhm Wid. ) nur -20V. Auf d1 messe ich 0V und am G2 170V. Diese 170V sind laut Schaltplan um 100V zu viel. Was kann die Ursache der geringen Spannung an d2 und der zu hohen Spannung auf g2 sein? An der Anode messe ich 245V.
Die Anzeige am Mag. Auge geht nicht ganz zusammen.
Liebe Grüsse und Danke für Eure Hilfe.

Die Röhre wechseln, Sie könnte das Problem sein, falls von G2 kein Strom gezogen wird, gibt's am Widerstand keinen Spannungsabfall.

M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

Hallo,
ich habe die Röhre erneut gegen eine neue ausgetauscht - jedoch ohne Erfolg. Die Spannungen haben sich nicht verändert! Widerstände und Kondensatoren rund um die EBF80 wurden alle kontrolliert, sofern ich keinen übersehen habe.
LG
Helmut