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Dampfradioforum • Thema anzeigen - UKW bis 104 MHz, - bis 108 MHz, ab wann?

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BeitragVerfasst: Mi Sep 24, 2008 18:13 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo,

angeregt durch Christophers neuen Link (den ich schon kannte), muß ich nun doch noch was zum Besten geben.

Immer wieder wird darüber diskutiert, wann denn nun die Erweiterung des UKW-Bandes auf 104 bzw. auf 108 MHz stattfand. Dabei wurde auch unterschieden, wann das in der BRD und wann das in der ehemaligen DDR geschah. Hier kursierten bislang die unterschiedlichsten Zahlen.

Auf der Seite des neues Links ( http://www.kofferradios.de/start.html ) finden sich u.a. Kofferradios von Schaub-Lorenz.
Und dort ist zu lesen:

Touring Europa, Baujahr 1968, UKW 87 - 104 MHz

Touring 103, Baujahr 1972, UKW 87,5 - 108 MHz

Bleibt die Frage, ob diese frühe Empfangserweiterung der Geräte nur vorbereitend geschah. Aber ohne Grund wurde das wohl nicht gemacht. Oder?

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mi Sep 24, 2008 19:28 
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Ich hatte einen Grundig Satellit 205a Amateur, Baujahr 1967/68, der ging schon bis 108 Mhz.

Dann habe ich einen Nordmende Globetrotter Amateur, Baujahr 1969/70, der geht auch bis 108 Mhz.

Gruß
Manne


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BeitragVerfasst: So Jul 15, 2012 7:55 
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Das sogenannte VHF Band (Heute: A-Band) (Meterwellen) wurde in Westdeutschland in 3 Bereiche unterteilt. Dabei bestand die Anforderung, daß es in D. bereits ein Vorkriegsfernsehen gab. Da man Fernsehen auch nach WWII wieder einführen wollte, hielt man dieses VHF Band I fürs Fernsehen weiterhin reserviert. Der Bereich betrifft 47 bis 68 MHz.

VHF Band II (UKW) wurde in D. ab Spätjahr 1949 zunächst für 87,5 bis ca. 100 MHz reserviert.

Dabei ging man von der Überlegung aus, daß die Empfängeroszillatoren (Superhet) für Fernsehen im VHF Band I (Vorkriegsfernsehband) in erster Oberwelle ausgeblendet werden müssen, resp. daß auf diesen Frequenzen nach Wiedereinführung des Fernsehens kein brauchbarer Empfang möglich sei, weil überall von Oszillator Oberwellen der Fernseher "verseucht".

VHF I Kanal I lag auf 41,25 (plus ZF) daher 87,5 MHz (87,5 / 2 = 43,75 MHz)
VHF I Kanal II lag auf 48,25 MHz (plus ZF) daher 100 MHz (100 / 2 = 55 ; 48,25 * 2 = 96,5 plus ZF)

Edit / Nachtrag: In der Summe ging man von einer Brauchbarkeit des VHF Band II (=UKW) von etwa 88 bis etwa 98 MHz aus. Daraus erklärt sich ebenso die ZF von 10,7 MHz; mit einer ZF breiter als das Band ist Spiegelwellen Empfangsstörung unmöglich. Andererseits ist es manchmal möglich, mit Geräten, welche nicht auf normgemäßer ZF arbeiten (z.B. Graetz, Saba, je etwa 5,5 MHz) den Bereich bis 108 MHz doch noch als Spiegelwelle empfangen zu können, indem man den UKW Vorkreis (usw.) geschickt abgleicht (ähm...verstimmt). Das ist mir zum Beispiel bei meinem Saba Villingen 11 gelungen.

VHF Band III wurde für Flugfunk reserviert. Vorhandener Flugfunk auf Band II mußte umgelagert werden.

In Ländern, welche kein Fernsehband I hatten, und es auch nicht einzuführen gedachten (z.B. Japan und Osteuropa) wurden diese Frequenzen für Rundfunk genutzt (OIRT Band). Australien, z.B., hingegen nutzt das gesamte VHF Band von 46 bis 220 MHz für Fernsehen.

Die Erweiterung des UKW Hörfunkbandes auf 104,5 MHz wurde m.W. 1964 von der Bundesnetzagentur erlaubt. Ab 1965 gab es (Testsendungen !) in UKW Stereofonie. 108 MHz wurden m.W. in 1968 freigegeben, es existierte jedoch in D. vorab etwa 1970 noch kein Kanalraster für den Bereich oberhalb 104,5. Dieser wurde wohl erst ab der Einführung gewerblicher Rundfunkstationen "beackert". Die Freigabe erfolgte wohl im Sinne internationale Angleichungen (USA) sodaß die Hersteller keine doppelten Fertigungslinien für 104 und 108 (Exportmodelle) fahren mußten.

Edit / Nachtrag: Auffällig ist, daß diese Banderweiterungen stets Fortschritten der Fernsehtechnik folgten. Ab 1963 sendete das ZDF im UHF Band; ein Ausweg war gefunden, das VHF Band I nur noch sehr selten verwendet. In der Folge war man so mutig, daraufhin UKW auf 104,5 MHz zu erweitern. Wo Durch Band I Fernsehsender UKW Störungen zu erwarten waren, verzichtete man entweder auf den UKW Sender, oder konnte nun ins Band IV (UHF, Dezimeterwellen) ausweichen. Die Erweiterung des zulässigen UKW Empfangsbereiches auf 108 MHz folgte dem Farbfernsehen (1967). Die meisten Deutschen Stereo Röhrenreceiver der 1960er Jahre "können" daher immerhin die 104,5 MHz.

Genaueres / Weiteres müßte eine Anfrage bei der Bundesnetzagentur ergeben.

Empfehlenswerte Links zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzband#OIRT-Band

http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzen ... .431-7_0-0

http://www.bundesnetzagentur.de/cln_193 ... epage.html

Bei der Bundes Netzagentur gibt es auch einen aktuellen Frequenznutzungsplan als .PDF zum Download.


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BeitragVerfasst: Do Mai 16, 2013 10:23 
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:hello:
Was mir noch auffiel, daß es bis zur einführung des Privatrundfunks keine ARD-Station über 100MHz sendete,
denn vielen Geräten lagen ja Frequenzpläne bei. Bei einer Grundig-Truhe wo ich noch alle Unterlagen beihab ist auch noch soein Plan- eine Deutschland (West) karte, die in die Bereiche der ARD-Anstalten eingeteilt ist mit allen Programmen und Frequenzen.

Und schwer nachvollziehbar ist es auch daß, wenn 1967 schon auf 108 erweitert wurde, viele Hersteller noch bis Anfang der 80er die Geräte nur bis 104 auslegten
War das ein rein deutsches Problem? Deutschland war ja wohl das letzte Land, das den Privatrundfunk freigab (mitte der 80er)
Vorher hatte man ja nur 3bis 4 Programme auf der ganzen UKW verteilt, Plötzlich war der Bereich ab 100MHz knallvoll mit Sendern
So kams auch zu den Ärgernissen, daß wie bei mir, der Tuner meiner 1979 gekauften Hifi-Anlage brachte es noch nur bis 104 -auf 99,2 war der letzte Sender (NDR3, Heute in NDR Kultur umbenannt)- und wenige Jahre später war das Band über 100MHz schlagartig Rammelvoll und viele neue Sender bekam man dann nicht rein
Hatten die Hersteller nicht mit sowas gerechnet?

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Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
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BeitragVerfasst: Do Mai 16, 2013 21:36 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Es gab noch ein anderes Problem. Und zwar mit Navigationsempfängern in der Luftfahrt, den so genannten "VOR/ILS-Receivern" und VHF-COMM Sende-Empfängern (Transceiver). Das UKW-FM Rundfunkband grenzt bei 108MHz mittlerweile lückenlos an den VHF-NAV-Bereich (rund 108-118MHz) der Luftfahrt. Geräte, die damals noch nicht dem "Annex X" genügten, bekamen unter Spiegelfrequenz-Bedinungen z.B. zu dem gewählten ILS-Localizer nebenher Musik einer UKW-FM-Station. Damit kann eine Autopilotanlage freilich nicht viel anfangen...

Auch bekamen einige Sprechfunkgeräte (VHF-COMM, rund 118-139MHz) Probleme ähnlicher Art. Dies stört die Kommunikation zwischen Flugzeug und Bodenkontrolle natürlich ganz erheblich.

Nachgerüstete und neuere Geräte verfügen nun über eine erheblich verbesserte Vorkreis-Selektion, so dass ihnen UKW-FM-Stationen nichts mehr anhaben können.


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