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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Was bedeutet eigentlich Schwebungslücke?

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BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2014 12:20 
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Ich hab wieder mal eine dumme Frage, speziell an unsere Funkexperten
Hab des öfteren schonmal den Begriff "Abstimmen auf Schwebungslücke" gelesen, soll in der Funk-und Empfangstechnik vorkommen, gerade bei der Funkerei der UBoote im WW2 hört man davon oft
aber nirgends ist eine genaue Beschreibung zu finden, es wird immer nur erwähnt, nie genau erklärt.

Was eine Schwebung ist weiss ich ja, bei Frequenznahen NF-Signalen, die man übereinanderlegt gibts einen volleren und vor allem wummernden Ton,
das kann ich hier am PC mit festen Tönen nachvollziehen (zb 50 und 55 Hz übereinander) WU WU WU WU :D
Aber eine Schwebungslücke? :haeh:
Und was soll das ganze in der HF bewirken? :Schulterzuck:

Gruss
Andi

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BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2014 12:49 
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Moin,

die Schwebungslücke entsteht, wenn zwei sich überlagernde Frequenzen exakt gleich sind, also eine Differenzfrequenz von Null Hertz haben. So kann man unter Zuhilfenahme eines "geeichten" Generators die Frequenz eines unbekannten Signals durch eine "Schwebungsmessung" sehr genau bestimmen.

Ein Beispiel aus der Vergangenheit: Der Sender Droitwich (http://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Droitwich) sendete als so genanntes "Frequenznormal" auf exakt 200kHz und wurde daher gern per Schwebungsmessung zur Kalibrierung von Messsendern herangezogen. Auch heute noch dient dieser Sender als "Eichfrequenz", wenn auch die Frequenz in 1989 auf 198kHz umgestellt wurde.


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BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2014 13:54 
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Ah ja, der Droitwich steht ja auch auf den Skalen, auch Gleichwelle steht glaub ich auf manchen Skalen drauf
Aber muss dann nicht die Phasenlage beider Signale am Messplatz auch gleich sein, Phasenunterschiede von bis zu 180 Grad bewirken doch Abschwächungen bis zur kompletten Auslöschung des Signals?

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BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2014 14:25 
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Bei Synchronität der beiden Signale entsteht phasenabhängig durch vektorielle Addition eine Gleichspannung die bei 180° Phasenversatz und gleicher Amplitude Null ist.


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BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2014 14:32 
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Das erklärt ja soweit alles
Vielen Dank auch :danke:
Gruss
Andi :hello:

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BeitragVerfasst: Mo Mär 17, 2014 16:00 
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Beispiel: Audion ist zu stark rückgekoppelt. Dann entsteht ein Pfeifton, der sich in der Höhe mit der Abstimmung ändert. Das waren die Störungen durch "Rückkoppler" zu Beginn des Rundfunks, die auch die anderen Hörer im näheren Umkreis "genießen" konnten.
Wird allerdings das Audion sehr genau auf die Senderfrequenz (Trägerfrequenz) eingestellt, wird seine Schwingung durch den empfangenen Träger synchronisiert. Dann ist kein Interferenzton hörbar. Dieser Frequenzbereich (Mitnahme-Bereich) wird mit "Schwebungs-Lücke" bezeichnet, weil dort Synchronität herrscht und keine Schwebung entsteht.

MfG DR


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BeitragVerfasst: Mo Mär 17, 2014 17:58 
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...vor vielen Jahren war ich bei einem "Amateurfunker". Diese senden und empfangen oft auf derselben Frequenz, wechseln sich also immer ab mit senden und empfangen (Halbduplexbetrieb).

Kommt ein allgemeiner Anruf rein, muss man den Sender auf die gleiche Frequenz einstellen. Dies geschah, indem man den Sender mit verminderter Leistung einschaltete. Wenn man die Frequenz des Senders durchdreht, kommt zuerst ein hoher Ton, der mit der Abstimmung immer tiefer, dann null dann wieder höher wird, wie beim Rückkopplungsaudion. Exakt auf "Schwebungsnull" stimmt die Frequenz des Senders genau mit der Empfangsfrequenz überein. Ich muss mich "einpfeifen", sagte mein Kumpel zu diesem Abgleichvorgang.

Auch PLL-Schaltungen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Dadurch kann am 2 getrennte Generatoren exakt phasengleich synchronisieren.

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Di Mär 18, 2014 16:11 
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weiser_uhu hat geschrieben:
...vor vielen Jahren war ich bei einem "Amateurfunker". Diese senden und empfangen oft auf derselben Frequenz, wechseln sich also immer ab mit senden und empfangen (Halbduplexbetrieb).

Kommt ein allgemeiner Anruf rein, muss man den Sender auf die gleiche Frequenz einstellen. Dies geschah, indem man den Sender mit verminderter Leistung einschaltete. Wenn man die Frequenz des Senders durchdreht, kommt zuerst ein hoher Ton, der mit der Abstimmung immer tiefer, dann null dann wieder höher wird, wie beim Rückkopplungsaudion. Exakt auf "Schwebungsnull" stimmt die Frequenz des Senders genau mit der Empfangsfrequenz überein. Ich muss mich "einpfeifen", sagte mein Kumpel zu diesem Abgleichvorgang.

Auch PLL-Schaltungen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Dadurch kann am 2 getrennte Generatoren exakt phasengleich synchronisieren.

Grüße vom
-charlie-


Das sieht man oft in Filmen, wenn ein Funker beim Abstimmen ist-Interferenzpfeifen, das sich beim feindrehen ändert- JUII JIUU :mrgreen:
wenn es aufhört hat er die Frequenz.
Also wenn ichs richtig verstanden hab müsste es Beim stimmen von Gitarren etc mit Stimmgabel dasselbe sein.
Da heisst es auch, daß bei bei Tongleicheit die Schwebung verschwindet, was einleuchtet
Nur daß Schwebung bei NF der Ton nicht pfeift sondern eher wummert oder vibriert
Dementsprechend muss das ja ebenfalls Schwebungsnull bedeuten bzw der gleiche Effekt sein

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BeitragVerfasst: Di Mär 18, 2014 21:40 
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....so isses.

Wenn die beiden Frequenzen unterschiedlich sind, hört man die Differenzfrequenz.

Wenn die beiden Frequenzen gleich sind, aber die Phase verschieden, dann ergibt sich eine Gleichspannung, deren Höhe und Polarität von der Phasenverschiebung abhängig ist. Diesen Zustand, wo nur eine Gleichspannung, aber keine Differenzfrequenz mehr auftritt, könnte man als "Lücke" bezeichnen.

Wenn die Gleichspannung "null" ist, dann stimmen sowohl Frequenz als auch Phase exakt überein.

Man kan das manuell machen, doch da driftet im Laufe der Zeit immer einer (oder beide) Generatoren auseinander, aber mit einer kleinen Regelschaltung kann man exakt beide Generatoren synchronisieren.

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2014 9:49 
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Alles völlig richtig beobachtet.
Aber, eine "Lücke" wo der Empfänger von Sender synchronisiert ist und deshalb exakt auf der Senderfrequenz schwingt, entsteht nur dann, wenn die empfangene Schwingung auch auf den lokalen "Oszillator" einwirken kann. Dieser Bereich der Synchronisation wird um so größer, je "schwächer" der lokale Oszillator schwingt.
Synchronempfang im AM-Bereich (z.B. mit einem Audion) ergibt eine leisere, aber frequenzmäßig hervorragende Wiedergabe.

Besteht diese Einwirkungsmöglichkeit nicht, wie z.B. bei Gitarren und Stimmgabeln, können diese beiden sich nicht (gegenseitig) synchronisieren. Trotzdem entsteht gehörmäßig so etwas wie eine Lücke, einfach deshalb, weil das Ohr Frequenzen unter ca. 20Hz nicht mehr hört.

MfG DR


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BeitragVerfasst: Mi Mär 19, 2014 13:54 
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Damit ist dann auch klar, was der Autor eines Buches (Tatschenroman: Wolfgang Hirschfeld-Feindfahrten)
der war wirklich Funker auf UBooten und gab in manchen UBootdokus, die dauernd auf den ZDF Bildungskanälen laufen auch was zum besten gab
meinte mit: Hatte den Bdu eingepeilt, dann Waboangriff, der Empfänger im Ar... , keine Möglichkeit mehr die Frequenz zu bestimmen und dann fiel ihm ein, daß er vorher die Schwebungslücke eingepeilt hatte, daher immernoch die Frequenz stimmen müsse und nun trotzdem den Bericht senden konnte und der daher auch empfangen wurde.
Ich konnte mir nur nix darunter vorstellen, nun ists klar :wink: :super:

Die sendeten ja sehr schmalbandig und nur kurz wegen der Anpeilung durch den Feind auf Längstwelle irgendwo zwischen 50 und 100KHz.
Und beim Morsen reicht ja wohl auch eine sehr schmalbandige Übertragung, daher muss die Frequenz dann ja auch äusserst genau stimmen, damit die kurze Übertragung auch wirklich gehört wurde

:hello:
Gruss
Andi

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