Hallo Mik,
ich habe schon einige Papierwickel mit auskochen wieder zum Leben erweckt. Ich hatte auch Matts Mathode mal ausprobiert. Das funktioniert ganz gut weil der Wickel dabei im Gehäuse bleiben kann. Allerdings kommt die ganze Wachsimprägnierung beim Kochen durch HF mit aus dem Kondensator heraus. Einige Exemplare hatten hinterher eine deutlich kleinere Kapazität als augedruckt. Ich schließe daraus, dass ich es wohl mit dem Strom übertrieben habe und Teile der Beläge durch Überlastung beschädigt wurden. Die Isolation war danach eigentlich immer gut.
Besser - allerdings auswändiger funktioniert das Auskochen mit einer kleinen Induktionsplatte und einem 'Kochtopf':
Dateianhang:
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Der besteht einfach aus einer umgeformten Einmalwurstplatte - das ist nicht anderes als dickere Alufolie.
Man entfernt den Wickel vorsichtig aus dem Gehäuse und markiert die Belagseite entsprechend. Dann lässt man ihn im Flüssigen Wachs bis es aufhört zu blubbern. Danach stellt man den Kocher ab und lässt das Ganze etwas abkühlen. Dabei zieht sich das Wachs zusammen und zieht in den Kondensator ein.
Zum Schluß entfernt man den Wickel aus dem Topf und lässt ihn abkühlen. Eine nachfolgende Isomessung mit ausreichend hoher Spannung (Betriebsspannung *1,5) und Kapazitätsmessung lässt dann Rückschlüsse zu ob es geklappt hat.
Ich habe das nun schon mit einigen (Auch ein VE301 Blockkondensator war dabei) gemacht und es hat eigentlich in den meisten Fällen funktioniert.
Ob so eine Methode allerdings Alltagstauglich ist stelle ich in Frage. Das ist meiner Meinung nach nur sinnvoll für Geräte die funktionierend im regal stehen sollen.
Gruß
Oliver
P.S. Das Blubbern sieht ungefähr so aus - ich fands recht eindrucksvoll wieviel Feuchitgkeit da raus kam. Bei diesem C habe ich den Wickel im Bescher gelassen - was nicht ganz so dolle, da das Gehäuse anschliessen mit Wachs verschmiert war und eine Reinigung die Beschriftung beschädigt hat.
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