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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Zwingend zu welchselnde Kondensatoren?

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 11:05 
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Hallo liebe Radiofreunde,

ich lese das Forum schon seit einiger Zeit und möchte mich mal an einen eigenen Beitrag wagen:

Ich habe neulich ein Nora Egmont geschenkt bekommen (Allstrom-Gerät; ich weiß aber, wie damit umzugehen ist).
Nach gründlicher Reinigung und vorsichtigem Hochfahren am Trenntrafo spielt das Gerät auf allen Wellenbereichen (auf UKW allerdings recht leise). Ich habe allerdings vorsichtshalber nur ganz kurz getestet.
Ich möchte das Gerät nicht für den täglichen Gebrauch benutzen, sondern allenfalls höchst gelegentlich unter Aufsicht kurz vorführen.
Gibt es trotzdem Kondensatoren, die man aus Sicherheitsgründen unbedingt auf jeden Fall wechseln muss? Das Gerät ist voll von Hydrawerk-Teerkondensatoren; allerdings hat so ein Gerät, das noch im völligen Originalzustand ist und trotzdem spielt, auch seinen Reiz (wie gesagt, es wird allenfalls zwei bis drei Mal im Jahr kurz eingeschaltet werden). Ich möchte einen solchen ehrwürdigen Zeitzeugen nicht unnötig modifizieren.

Freundliche Grüße
Mik


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 12:07 
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Hi Mik,
würdest du bitte eine genau Radiotypen Bezeichnung posten, den den Egmont gibt es in verschiedenen Varianten und über mehrere Jahrzehnte.

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harry

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 12:13 
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I understand your point, I have many radios which are in such condition.
The most critical capacitors are those which on one side have high voltage and on the other have none - coupling capacitors, or the ones in RC filters.

There's a way of saving those capacitors in most cases.
You must carefully remove tar from both ends, and boil those capacitors in hot paraffin (not medical one, the one from which you manufacture candles). That practically removes any leakage current due to new impregnation of capacitors.
If you need more details, let me know.
Of course capacitor must be in good condition, if it was shorted or burned, there's nothing you can do.

Then you check capacitor on RLC bridge and under nominal voltage and if everything is alright you can again solder it in your radio.

Regards
Piotr


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 13:14 
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Hallo Mik

Du musst dich schon entscheiden zwischen Originalität oder Sicherheit. Die alternativer wäre das was Piotr schrieb, neue Kondensatoren aber auf alt tarnen.

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Gruß Helmut
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 13:49 
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Das Radio ist ein Egmont GW855.

Ich habe mich ja schon entschieden zwischen Originalität und Sicherheit - da das Radio kaum betrieben wird, geht mir grundsätzlich die Originalität vor.
Ich hätte aber gerne Eure Meinung dazu, ob bestimmte Kondensatoren immer getauscht werden müssen, weil die eben jede Sekunde, sprich ohne Vorwarnung, kaupttgehen und schwere Folgeschäden auslösen können. Wie gesagt: Ich würde das Radio immer nur kurz und unter Aufsicht betreiben; sich ankündigende Ausfälle würden mir also rechtzeitig auffallen. Spricht also etwas dagegen, das Radio einmal für ein paar Minuten laufen zu lassen, um zu sehen, was passiert? Oder setze ich damit schon die Röhren aufs Spiel?

@Piotr:
Thank you very much. I remember having read somewhere - quite a while ago though - about this method of boiling capacitors in paraffin. I'll probably try it; that's better than simply to throw the capacitors away.


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 14:00 
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Hallo,

ich habe gerade einen TFK623W in der Mache. Der bleibt auch weitgehend so wie er ist.
Kritisch ist ein vorhandener Entstörkondensator an den Anoden des Gleichrichters und der Koppelkondensator zur Endstufe.
Je nach Schaltung gibt es eventuell noch andere.
Zum TFK gibt es einen Bericht hier über den Fortschritt.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 16:58 
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Hallo Mik,

ist dein Gerät mit einer UF42 oder UF80 bestückt ?.

Wie von "olli" schon angeführt, sind im Netzeingang schon mal zwei Kondensatoren mit je 25 nF, diese sind gegen Spannungsfeste, wenn möglich mit AC Kennzeichnung zu wechseln.
Des weiteren wären im Anodenspannungszweig die drei 50 nF und ein 5 nF sowie hinter Widerstands Spannungsteilern zumindest alle Papierwickel C,s zu wechseln, nicht zu vergessen, der Koppel C zwischen NF-Vor;- und der NF-Endröhre.
Alle Elkos sind auf Kapazitätserhalt und Reststrom bei Max. Betriebsspannung zu prüfen.

Nach diesem Wechsel, sollte der Wiederinbetriebnahme mit Hilfe einer passenden Vorschaltlampe nichts im Wege stehen

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harry

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2015 17:20 
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Fehler. Sorry

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Gruß Helmut
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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 7:42 
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Hallo Harry,

vielen Dank für Deine Tips. Mein Gerät ist mit einer UF42 bestückt.
Wenn ich all die Kondensatoren tausche, die Du benennst, dann ist das Gerät aber wahrscheinlich "besser", als von mir benötigt. Dann wäre wahrscheinlich sogar an gelegentlichen, unter Aufsicht erfolgenden längeren Betrieb zu denken. Ich werde aber das Radio, wie gesagt, nur alle "Jubeljahre" für ein paar Minuten einschalten.

Gruß
Mik


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 8:10 
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Moin moin Mik,
unabhängig von der Einschaltdauer, die nach Genuss des Röhrenklangs noch wachsen könnte, zumal du über einen Transmitter, deine Lieblingsmusik genießen könntest, dient der Wechsel der Kondensatoren u.a. der Sicherheit.

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harry

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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 9:00 
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Moin Harry,

klar dient es der Sicherheit. Aber zum längeren Hören habe ich andere Radios; letztens habe ich ein Loewe Opta Magnet 6745W hergerichtet; das klingt auch, jedenfalls für meine Ohren, sehr angenehm. Das Emgont soll eben möglichst originalgetreu als "Museumsstück" erhalten bleiben.

Einen Transmitter brauche ich nicht, das Egmont hat ja schon UKW (und funktioniert darauf auch) und sogar einen TA-Eingang (den ich aber, wegen des komischen, noch-nicht-DIN-Steckers bislang noch nicht probiert habe).

Lieben Gruß
Mik


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 9:12 
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Mik, du wirst sicher wissen, das dass Egmont ein "Allströmer" ist und somit nicht ungefährlich, falls der Netzstecker in der Stellung gesteckt ist, das dass Chassis unter Netzspannung steht, deswegen die Sache mit dem Transmitter, dem du dann z.B. mit MP3 füttern kannst.
Die C,s und vieles mehr bekommst du z.B. beim "Volker": http://www.antikradio-restored.de/

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harry

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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 9:54 
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Ja, stimmt, Harry; die TA-Buchse sollte man bei einem Allströmer in der Tat nicht so ohne weiteres "beschicken". Hatte ich aber auch nicht vor (jedenfalls nicht mit Zuspielern, an denen mir etwas liegt :wink: ).


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 14:33 
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Meine Meinung zu dem Thema.
Es gibt hier für mich nur zwei Wege. Entweder Du lässt das Radio so wie es ist in dem Wissen das es original ist. Oder Du bringst es in den Zustand, daß es im Alltag funktioniert. Ein Dazwischen gibt es eigentlich nach meinem Dafürhalten nicht.
Um ersteren Weg zu gehen mußt Du mit dem Risiko leben, daß etwas bei einer Vorführung passieren kann. Das hängt dann ganz davon ab, welches Bauteil eventuell den Geist aufgibt mit den entsprechenden Folgen (die völlig unterschiedlich sein können). Für den Fall des Radio hören hast Du ja noch mindestens Dein Loewe Opta.
Oder Du willst das Radio in einen voll funktionsfähigen Zustand versetzten. Dann ist vorbei mit Originalität.
Alles was dazwischen liegt kannst Du eigentlich, gerade bei einem Allströmer, nicht von uns verlangen.

Eine ähnliche Frage hatte ich vor Jahren auch für mich zu klären. Hier ging es um ein recht teures Vorkriegsgerät. Habe mich da für die Originalität entschieden und jetzt steht das Radio hier neben mir auf dem Sideboard im Wohnzimmer. Und spielt immer noch wie ich gerade hier beim schreiben feststellen kann :mrgreen: .

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2015 14:51 
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Ganz herzlichen Dank, Paulchen!

Du hast die Sache wunderbar auf den Punkt gebracht. Es ist in der Tat zuviel verlangt - und wohl auch unmöglich - den einen Kondensator zu benennen, der jedenfalls ausgetauscht gehört, und einen anderen als sicheren Kandidaten zu versprechen und dergleichen.

Ich habe mich jetzt auch für die Originalität entschieden und werde darauf hoffen, dass das Radio - so wie bei Dir - noch lange Zeit, jedenfalls bei kurzer Benutzung, spielt.

Vielen Dank auch nochmal an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben!

Besten Gruß
Mik


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