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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Schaltungserklärung Grundig 3045 ?

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 Betreff des Beitrags: Schaltungserklärung Grundig 3045 ?
BeitragVerfasst: Di Aug 10, 2010 18:44 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Hallo,

Ihr habt sicher schon bemerkt, dass ich mich mit der Schaltungstechnik der alten Geräte beschäftige.

Bei der Hilfestellung zu einem Grundig 3045 ist mir eine Schaltung aufgefallen, deren Sinn ich mir nicht eindeutig erklären kann.

An der Anode der Endröhre ist der Hochtöner über einen Hochpass 5nF/7k angeschlossen, soweit normal. Gleichzeitig wird dieses Signal über 30k/5nF zum Kathodenwiderstand der EM80 geführt.
Hat jemand eine Idee, was mit dieser Schaltung bezweckt wird?

Ich habe nun zwar verschiedene Erklärungsansätze, aber keiner macht richtig Sinn.
Und natürlich auch kein Gerät für Vergleichs-Messungen zur Hand.



Schaltbild aus dem Thread:
http://www.smartredirect.de/ad/clickGat ... 1-png.html


Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Di Aug 10, 2010 19:10 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1789
Hallo,

das Bild ist viel zu klein (briefmarkengroß). So wird das nichts.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Aug 10, 2010 19:41 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Munzel hat geschrieben:
Hallo,

das Bild ist viel zu klein (briefmarkengroß). So wird das nichts.

MfG
Munzel


Geht es so besser?

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/frgu-1.png


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BeitragVerfasst: Di Aug 10, 2010 19:50 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Dirk508 hat geschrieben:
Hallo,

An der Anode der Endröhre ist der Hochtöner über einen Hochpass 5nF/7k angeschlossen, soweit normal. Gleichzeitig wird dieses Signal über 30k/5nF zum Kathodenwiderstand der EM80 geführt.
Gruß Dirk


Das könnte mit dem Klangregelwerk zu tun haben, daß bei UKW und TA mehr Höhen kommen, da gehen auch noch Anschlüsse zu den Schaltschiebern hin. Bin aber mal gespannt auf die Erklärung der Profis hier.


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BeitragVerfasst: Mi Aug 11, 2010 10:27 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1789
Die EM80 bildet eine feldstärkenabhängige Deemphasis, damit UKW bei schwachen Stationen nicht so rauscht. Sowas hatte das Rema 8001 auch, aber nicht so extrem auf Sparkonstruktion getrimmt.
Die angesprochenen Bauteile koppeln die Höhen zusätzlich gegen. Die Grenzfrequenz der Gegenkopplung liegt aber über 100kHz. Vielleicht wollte man damit erreichen, daß das ganze Klangregelungsgemüse aus der Endstufe keinen Leistungsoszillator für HF macht.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Mi Aug 11, 2010 11:12 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Hallo Munzel,

Interessanter Ansatz, ich kann da aber keinen Gegenkopplungsweg erkennen. Die von Dir genannte Grenzfrequenz kann ich auch nicht nachvollziehen.

Kannst das bitte etwas ausführlicher erläutern?


Habe mir jetzt die Schaltung vom REMA 8001 angesehen.
Da ist die von Dir beschriebene Funktion klar erkennbar.
Die G-K Strecke der EABC80 wird in Diodenbetrieb wie ein regelbarer Widerstand in Serie mit einem 3nF als "Höhenregler" benützt. Durch die Ratio-Spannung wird die positive Gitter-Vorspannung reduziert und damit der wirksame differentielle Widerstand erhöht.

Wirkung: Je größer die Feldstärke und somit die Ratiospannung, desto heller die Klangfarbe.

Beim Grundig ist Kathodenspannung der EM80 zwar auch feldstärkeabhängig, aber über 5nF/30k wird sich daraus keine Wirkung auf die Anode der Endröhre bzw. den Hochtöner und somit auf die Klangfarbe ergeben.



Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Mi Aug 11, 2010 15:08 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1789
Hallo Dirk,

also: das, was im Rema 8001 passiert, erledigt man hier mit der EM80, und zwar mit dem 1nF-Kondensator, der gleich neben ihrem Steuersteg eingezeichnet ist.


Von der Anode der EL84 kommt der 5n, der auf den 7k geht. Das ist der erste Hochpaß. Nach dem 30k schließt sich ein weiterer Hochpaß an, 5nF/300 Ohm.
Wenn man an der Anode der EL84 eine ansteigende Spannung hat, hebt es auch das Potential der Katode EM80 an. Deren Gitter liegt fest auf der Regelspannung, aber die Steuerung über die Katode sorgt dafür, daß an der Anode ebenfalls die Spannung ansteigt. Diese ansteigende Spannung kommt jetzt auch auf das Steuergitter der EL84 und sorgt für eine abfallende Spannung an deren Anode.
Aber:
Der Hochpaß hat eine Grenzfrequenz von etwa 106kHz. Da oben tut sich eigentlich nichts mehr, der AÜ wird mit Mühe bis 20kHz gehen, die eher hochohmige Beschaltung der EABC80 wird da auch schläfrig sein.

Evtl. wurde das im Musterbau dazugeflickt, als man gemerkt hat, daß das Vorstufenendstufenklangregistergemüse HF-mäßig nicht reproduzierbar ruhig zu bekommen ist.
Wenn Du so ein Radio hast, kannst Du ja probeweise mal den Kondensator von der Katode der EM80 ablöten und schauen, was passiert.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Mi Aug 11, 2010 16:56 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Danke Munzel,

Klasse, der Weg über den 1nF ist mir bisher entgangen.

Die Hochpasswirkung über 5nF/300 Ohm kommt nicht zum Tragen, weil den Ri der zurückgeführten Spannung ja der 30k/7k bestimmt.
Der Xc des 5nF wirkt sich dann erst unterhalb von 1 kHz aus und da hat der 1. Hochpass schon zugeschlagen.

Das Triodensystem der EM80 als Verstärkerstufe in Gitterbasisschaltung macht Sinn, wenn das Gitter fest läge. Die Regelspannung würde den Arbeitspunkt und damit die Steilheit verändern.

Nun ist hier aber ein 3M vorgeschaltet und G-K mit 25nF gebrückt. Da kann eigentlich keine NF-Verstärkung erfolgen.

Ich denke eher, da wird der regelungsabhängige Ri der Triode ausgenützt. Das NF-Signal von Kathodenwiderstand gelangt über den Ri des Triodensystems und den 1nF als Gegenkopplung in den Anodenkreis der EABC 80. Die Stärke der Gegenkopplung ist über den Ri der EM80 durch die Ratiospannung steuerbar.

Der Effekt ist dann auch eine Absenkung der Höhen bei schwachem Empfangssignal.

Ob sich das auch bei den AM-Bereichen auswirkt?
Selbst wenn an der Kathode kein Signal zugeführt wird, ändert sich ja der Ri der Triode und damit die Dämpfung der Höhen durch den 1nF.

Test zur Bestätigung der Theorie kann ich nicht durchführen weil ich kein entsprechendes Gerät habe.


Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Mi Aug 11, 2010 20:44 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1789
Gut, einverstanden. Ich hab es gerade simuliert: es ergibt, wenn man den statischen Hochtöner und die EL84 unberücksichtigt läßt, einen Hochpaß, fg bei etwa 6kHz.

MfG
Munzel


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