Hi,
Ich habe mal ein bißchen recherchiert und auch ein wenig herumgerechnet.
Nun ja, - die Patentlösung fehlt mir noch. Ich habe nach 9V Birnen gesucht. Und da bin ich beim Sockel E5,5 nicht fündig geworden. Schade. Das wär's gewesen. Um den Sockel kommt man aber nicht herum. Den muß man so belassen. Sonst wäre das Gerät verbastelt.
Um nun 6V Typen zu verwenden, sollte man die Spannung absenken. Sonst erreicht man nicht die gewünschte Lichtdämpfung. Die 6,3V schaffen die 6V-Birnchen locker, - brennen dann aber auf Vollast.
Um nun eine Absenkung der Spannung zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Grundlage meiner Berechnungen war der IST-Zustand wenn 8,5V Birnchen verwendet werden. Diese haben 150mA Stromaufnahme, was eine Leistung von 1,275 Watt zur Folge hat. Beim Betrieb an 6,3V ergibt sich dann eine Stromaufnahme von 110 mA, was dann eine Leistung von nur noch 0,7 Watt ergibt. Ziel ist es, das Leuchtverhalten einer 6V Birne diesen Umständen anzunähern.
Möglichkeit 1 (mit Vorwiderstand):
Ein Vorwiderstand kann nur bei konstanter Last eingesetzt werden. Somit verbietet es sich, einen einzigen Vorwiderstand für den gesamten Leuchtenstromkreis einzusetzen. Da mehrere Birnchen zugleich eingeschaltet werden können, hätte man eine stark schwankende Last, was wiederum eine stark schwankende Betriebsspannung zur Folge hätte. So geht's also nicht.
Man braucht also einen Vorwiderstand
pro Verbraucher. Also für jede 6V-Birne einen. Ausgehend von den zuvor errechneten Leistungswerten ergibt sich folgendes. Die von mir gewählte Birne hat 6V/0,15A und somit 0,9 Watt. Die benötigten 0,7 Watt werden mit 5,3V erreicht. Der Vorwiderstand beträgt dann 7,5 Ohm. Dies ist innerhalb der Gruppe E24 ein Normwert. Leistung 0,132 Watt. Somit dürfte ein Exemplar mit 0,25 W Belastbarkeit ausreichen. Naja, - ist etwas knapp. Wenn es die Platzverhältnisse zulassen, dann wäre ein 0,5 W Exemplar vorzuziehen.
Möglichkeit 2 (mit Vorschaltkondensator):
Diese Möglichkeit sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Es gilt im Prinzip dasselbe wie beim Widerstand. Man benötigt pro Birnchen einen. Allerdings bräuchte man einen Kondensator mit 35µF um den geforderten Spannungsabfall zu erreichen. Da diese Kapazität nur mit Elkos zu erreichen ist, kommt nur ein bipolarer Tonfrequenzelko in Frage. Dieser ist von der Bauart sicherlich größer als der oben erwähnte Widerstand. Vorteil: Es entsteht keine Verlustwärme.
Möglichkeit 3 (mit 2 Siliziumdioden):
Diese Lösungsmöglichkeit ist nicht so ganz "sauber". In diesem Fall würde man zwei in Reihe geschaltete Siliziumdionen in den
gesamten Leuchtenstromkreis schalten. Der Spannungsabfall wäre dann (auf dem Papier) ca. 1,4 Volt. Also etwas mehr als gefordert. Überdies würde dann aber der Leuchtenstromkreis in einen Gleichstromkreis mit pulsierenden 50-Hertz verwandelt werden. Ob dies in der Praxis eine Rolle spielen würde, und ob das Ergebnis mit nur 1 Diode besser wäre, kann ich nicht testen.
Es gäbe noch weitere Möglichkeiten, - aber diese scheiden von vornherein aus, da sie zu starke Eingriffe in die Originalschaltung des Radios erfordern würden.
Was ich ebenfalls nicht testen kann ist, ob die Farbtemperatur der gedimmten 8,5V Volt Lampe der der gedimmten 6V-Lampe entspräche.
Diese Dinge kann nur das praktische Experiment zeigen.
So. Nun kann diskutiert werden.
Gruß
Rocco11