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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: So Okt 09, 2011 15:23 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
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edi hat geschrieben:
Kappen der Tiefen- macht der 1 nF.
Im Normalfall- muß die Taste den 1 nF also- überbrücken !
Sonst- Keine Höhen.

Sonst keine Tiefen?
edi hat geschrieben:
Alle Stellpotis kratzen und machen beim Durchdrehen ein Schleifgeräusch.

Der 10 nF erklärt zwar das Kratzen des Tiefenreglers, aber warum kratzt in dem Zusammenhang Lautstärke und Höhenpoti?

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Mi Okt 12, 2011 21:33 
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Hallo,

ein Kratzen des Lautstärkepotis ist damit nicht erklärbar. Jedoch das Kratzen des Höhenpotis schon. Da dieses ja gleichstrommäßig nicht vom Tiefensteller entkoppelt ist, gelangt je nach Stellung des Tiefenstellers auch ein mehr oder weniger hoher Gleichsspannungsanteil an den Höhensteller.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Do Okt 13, 2011 17:01 
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Moin Moin,

Ich fand diese Aufgabe sehr interessant und lehrreich ;)
Vielleicht könnten noch mehr Aufgaben dieser Art eingestellt werden?

Grüße Marco

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"There is no dark side of the moon, really... as a matter of fact it’s all dark."


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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Sa Okt 15, 2011 1:56 
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Ich habe momentan Probleme mit dem Internet, und nur sehr langsamen Zugang, darum erst mal nur Text.

@Edi:
Zitat:
Kappen der Tiefen- macht der 1 nF.
Im Normalfall- muß die Taste den 1 nF also- überbrücken !
Sonst- Keine Höhen.


Zitat:
Sonst keine Tiefen?

Ja, sorry- natürlich muß es "Tiefen" heißen. (im Antwort- Posting editiert), Danke für den Hinweis.

Zitat:
Der 10 nF erklärt zwar das Kratzen des Tiefenreglers, aber warum kratzt in dem Zusammenhang Lautstärke und Höhenpoti?


Ja, nur der Tiefensteller teilt beim Durchschlag des 10 nF positive Spannung, das erklärt das Kratzen an ihm, klar.

Das Lautstärke- Poti liegt weiter vorn, vor der 1. Verstärkerstufe. Dennoch gibt es auch hier Kratz- und "Wupps"- Geräusche... diese entstehen durch Überlagerung der in der 1.Stufe verstärkten NF auf den durch die (unzulässige) positive Vorspannung, die Röhre läuft möglicherweise -und unzulässigerweise- in einem Punkt irre hoher Verstärkung, darum die "Kratzgeräusche", und... die Röhre "kippt" bei einem bestimmten Pegel auf einen anderen Arbeitspunkt- der natürlich genausowenig (a. R.) vorgesehen ist. Natürlich nur bei der positiven Halbwelle, die die positive Spannung noch weiter erhöht, aber da die ja in jeder 2. Halbwelle jeder Tonfrequenz da ist, hört man dieses Umkippen.
(Verzerrungen nur einer Halbwelle der NF ist ja auch als schlechter Klang zu hören)

Ebenso der Höhensteller, zwar ist er durch den Durchschlag den 10 nF kein Gleichspannungsteiler geworden, da der Schleifer an Gleichspannung liegt, aber Anfang und Ende durch Kondensatoren geblockt werden- aber auch "sein" Teil der NF unterliegt der enormen Verstärkung der aufgerissenen Röhre, und beeinflußt den Pegel der NF der Triode.

Das ist also ein unzulässige Betriebszustand- je nach Stärke der Vorspannung, Art der Röhren, Beschaltung, usw. können da unvorhersehbare Sachen passieren.
Wichtig sind hier die Meßwerte, ich habe die mal weggelassen, das wäre zu einfach gewesen. :D
Der Hinweis auf glühende Gitter, Kratzen und Wupsen, muß die Alarmglocken schon klingeln lassen: Da ist Gleichspannung im Spiel !
Ich habe sie natürlich gemessen.
Die Spannung am Gitter der 2. Triode war + 70 V, und das trotz der Spannungsteilung nachfolgender Widerstände, und des hohen Isolationswiderstands des Kondensators. Gemessen allerdings mit Röhrenvoltmeter, mit einem Multimeter wäre sie niedriger. Die Spannung am Steuergitter der EL 84 war die Anodenspannung der Treiberröhre, + 115 V, eindeutiger geht`s nicht. Positive Gleichspannung an einem Steuergitter (üblicher Radio- NF- Schaltungen) geht gar nicht.

Zitat:
Wegen einen bösen Buben gleich die ganze Kondi-Sippe auszurotten, das ist schon heftig.

Im genannten Aufgabe geht es schon mal um die zwei Kondis, da waren noch nicht alle gewechselt- natürlich wechsle ich zuerst die, bei denen die Gefahr der Röhrenüberlastung am größten ist, ein glühendes Gitter, die Gleichspannungsgeräusche sind ja DER Hinweis.

Hier ist nun noch jemand, der Lust hat, ständig Fehler zu suchen, die 100%ig auftreten werden, da eine bestimmte Kondensatoren- Bauart (nein nicht ALLE Kondensatoren, nur bestimmte Papierkondis !) nach 50- 60 Jahren eine Lebenszeit erreicht hat, die wohl nie vorgesehen war, und die ALLE Wechselkandidaten sind, da sie zu 100 % ausfallen werden. Das bestätigen Meßergebnisse mehrerer Dampfradioforen- Mitglieder, die sich darangesetzt haben. Ursache: Alterung des Isolationsmaterials Papier- auch bei nie verbauten Kondensatoren, wahrscheinlich durch chemische Veränderungen, genauer: extrem langsame chemische Reaktionen.
Teer und Wachs- vergossene Kondis sind auf jeden Fall nicht mehr tragbar.

Außerdem ist zu bedenken, daß der Ausfall allmählich erfolgt, und oft überhaupt nicht bemerkt wird.
Ein defekter Abblockkondensator in den vorderen HF- Stufen ist eigentlich nur mit aufwendiger Meßtechnik nachweisbar. Erst bei Ausfall mehrerer dieser Bauelemente tritt eine hörbare Verschlechterung ein, die man wegen das langsamen Anwachsens aber... nicht mitbekommt (Gewöhnungseffekt).

Der Wechsel komplett aller Kandidaten- Kondis bringt oft einen enormen Leistungssprung, oft erledigt sich jede Fehlersuche, da nach der "Großen Kondensator- Kur" und eventuellem Ersatz zu weit verbrauchter Röhren... das Gerät einwandfrei funktioniert.

Aber Hinweis an Beginner: Die "Großen Kondensator- Kur" ist nicht das Allheilmittel, und sie sollte mit Ruhe und Bedacht ausgeführt werden: Erst die Papier- Kondis an Steuergittern der NF- Röhren und Netzteil- Abblockungen, dann weiter nach vorn, Richting Misch/ Vorstufen, und nach 1, 2 oder 3 Kondiwechseln Gerät einschalten und testen... manchmal ist ein Neu- Kondi defekt (ja, kommt vor !), oder man verschalten sich, lötet ein Bauteil- Bein an der falschen Stelle an, baut sich selbst Fehler ein, auch das ist nicht selten, und passiert auch mir noch gelegentlich.

Zitat:
Vielleicht könnten noch mehr Aufgaben dieser Art eingestellt werden?

Die Aufgabe bot sich an, weil ich genau diese Fehler bei einem realen Gerät hatte, und diese auch reproduzieren kann, Wenn ich mal wieder so schön eindeutige Fehler habe- klar.

Ja, da wäre noch... in dem "Max Tubekiller- Steckbrief" die Frage nach den 2 Elektronik- Stars und 2 Gegenständen von Filmstars (Posting vom 08 Okt 2011 0:43)- hat sie jemand erkannt ?


Edi
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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Sa Okt 15, 2011 10:41 
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edi hat geschrieben:
Ja, da wäre noch... in dem "Max Tubekiller- Steckbrief" die Frage nach den 2 Elektronik- Stars und 2 Gegenständen von Filmstars (Posting vom 08 Okt 2011 0:43)- hat sie jemand erkannt ?


Edi
.


Also,

der Hut ist von John Wayne und eine Röhre eine ?EL84?

Grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Sa Okt 15, 2011 11:32 
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Wow ! 2 Stars gefunden ! :fete:

Ja klar, Die Lampe, die mit "glasigen Augen", erledigt und abgeschossen, im Gras liegt, ist ist die vielgeliebte EL84, allerdings nicht die echt tote Röhre aus dem genannten Gerät, sondern für`s Photoshooting mußte die die sich besser von der Umgebung abhebende Ersatzröhre als Model herhalten.
Max Tubekillers Cowboyhut spendete ein Plakat eines Films des Patrioten John Wayne.

Bleiben noch 1 Star und 1 Gegenstand...

Edi

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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: So Okt 16, 2011 9:34 
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Beiträge: 1588
.....wenn es nicht die EZ81 war, dann wird es wohl die ECC83 erwischt haben?! :?:

Das Röhren regelrecht abgeschossen werden durch einen defekten Koppelkondi, das ist eigentlich eher eine untypische Fehlererscheinung. Normalerweise zieht sich das Ableben einer Röhre verursacht durch ein defektes Koppel-C über Wochen, Monate oder gar Jahre hin. Es ist also eher ein schleichender Vorgang.

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: So Okt 16, 2011 9:53 
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Zitat:
Es ist also eher ein schleichender Vorgang.

@Ralf, Ich bin noch bei der Restauration des Gerätes, aber da war eigentlich alles, was eine begrenzte Lebensdauer hat, also Röhren und Kondis, runtergenuddelt, die Kondi- Vergußmasse rissig und ausgequollen, und die Röhren taten`s noch, aber die meisten lassen kaum noch einen Anodenstromzeiger zucken, das Gerät wurde wohl bis zum letzten Milliampere gequält und ausgelutscht, und (wahrscheinlich) schlechte Lagerung danach tat ein Übriges.

Zitat:
Das Röhren regelrecht abgeschossen werden durch einen defekten Koppelkondi, das ist eigentlich eher eine untypische Fehlererscheinung.

Genau- daß das Gerät sofort schweigt, ist eher selten.
Immerhin kamen mit kaputten Koppelkondis noch Töne raus, trotz Arbeitspunkt einer Vorröhre im Nirwana, und dicker Backen der einen EL 84, und vielleicht der EZ.
Aber- beachten: Ist Gegentaktendstufe- die andere EL84 gab noch Power.

Wer weiß, wie lange das so spielen mußte- und da sieht man auch, was Röhren so abkönnen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Anfänger- Aufgabe
BeitragVerfasst: Di Jan 03, 2012 17:17 
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Beiträge: 23
Hallo Könner! Meine Bastelleidenschaft für Röhrenradios, sowie für andere Sachen auch, unterliegt bei mir manchmal gewissen Schwankungen. Nach mehrmonatiger "Abstinenz" überfällt mich grad wieder diese Elektroniklust. Da stoße ich auf o.a. Gedankengänge. Herrlich - endlich bekomme ich Gelegenheit etwas mehr und in anschaulicher Form einige kleine "Geheimnisse" der Wirkungen von C + W + Röhren zu erfahren. Da ich niemanden persönlich kenne, der sich für Elekrtonik interessiert und mich aufklären könnte, bin ich echt froh dieses Forum gefunden zu haben. Wenn ich dann mal wieder meine "alten" Fragen ansehe, kommen mir diese teilweise lächerlich vor. Und trotzdem haben sich einige von Euch die Mühe gemacht, sie zu beantworten. Nochmal vielen Dank dafür. Das mußte ich jetzt erst mal loswerden.


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