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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Gifte in Ölpapierkondensatoren??

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 Betreff des Beitrags: Gifte in Ölpapierkondensatoren??
BeitragVerfasst: Di Nov 15, 2011 23:58 
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Registriert: Mi Okt 19, 2011 8:13
Beiträge: 59
Liebe Leute,

Nun komme ich mit einer vielleicht etwas unübichen Frage... Zumindest der Grund meiner Frage ist wohl etwas außergewöhnlich.

Bei mir häufen sich in der Werkstatt diese ausgebauten Ölpapier-Teerkondensatoren. Alle aus den 50ziger Jahren, Saba, ERO und wie sie nicht alle heißen... die Papp- oder Plastikröhrchen, die an beiden Seiten mit Teer vergossen sind, der allerdings in praktisch allen Fällen Risse oder Löcher hat.

Ich frage mich nun, ob dort eventuell giftige Substanzen (im worst-case PCB) enthalten sein können...
Der Grund ist akut, daß ich gerade die Idee hatte, einige dieser Dinger in Schmuckstücke "umzuveredeln", ich aber natürlich äußerst ungerne gerade die Person vergiften würde, die ich am allerliebsten mag... :wink:

Unabhängig davon würden solche Gifte ja auch bedeuten, daß die Dinger in den Sondermüll gehören und daß es äußerst ungesund sein könnte, wenn die Teile zu Hauf in der Werkstatt rumliegen... Da ich hier noch keine Warnungen in dieser Richtung gelesen habe vermute ich mal, daß da nix schlimmes drin ist, aber besser ist doch, noch mal nachzufragen...

Thänx, Sascha


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 7:11 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
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In sehr alten Siebelkos soll PCB drinne sein,aber bin mir nicht sicher,hatte da irgendwo mal sowas gelesen.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 7:29 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Soweit mir bekannt ist, waren und sind Elektrolytkondensatoren nicht PCB-haltig. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator

Alte MP-Kondensatoren können hingegen PCB enthalten. Leider sieht man es ihnen nicht an.

Einen sonnigen Tag,

Herbert


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 8:22 
Hallo zusammen,
nach einer von mir früher einmal beauftragten Studie an der Uni Stgt enthielten nur für Wechselstrom vorgesehene Kondensatoren PCB, also wie Herbert bereits erwähnte, Anlass- u. Kompensationskondensatoren.
Franz


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 10:11 
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Registriert: Mi Okt 19, 2011 8:13
Beiträge: 59
Okay, ich danke euch allen erst mal.

Da werd ich wohl dann doch eher Widerstände nehmen...

Weil ein gewisses Risiko, daß da was rausläuft, das nicht wirklich "bio" ist, bleibt ja schon...
Und das ganze dann direkt an der Haut? Neeee, besser nich...

Thänx, Sascha


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 12:56 
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Hallo Sascha,

die Hüllen der alten Teerkondensatoren können ohne weiteres verwendet werden, da sind keine giftigen Substanzen wie PCB drin.
Ebenso sind in alten Elkos niemals PCB enthalten, das geht rein funktionstechnisch überhaupt nicht.
In Lampenkondensatoren von Beleuchtungsanlagen und Kondensatoren von Motoren können teilweise PCB drin sein, aber nur wenn sehr alt, und normalerweise steht es drauf dem Kondensator.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 15:00 
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Beiträge: 2859
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Funkschrotti hat geschrieben:
Hallo Sascha,

die Hüllen der alten Teerkondensatoren können ohne weiteres verwendet werden, da sind keine giftigen Substanzen wie PCB drin.
Ebenso sind in alten Elkos niemals PCB enthalten, das geht rein funktionstechnisch überhaupt nicht.
In Lampenkondensatoren von Beleuchtungsanlagen und Kondensatoren von Motoren können teilweise PCB drin sein, aber nur wenn sehr alt, und normalerweise steht es drauf dem Kondensator.

Gruß

Roland


Man(n) lernt nie aus ..... :wink:

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Do Mär 29, 2012 13:00 
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Hi,

die Leuchtstofflampenkondensatoren hatten früher glaub ich einen dreistelligen Code aufgedruckt,
der zeigt welches Elektrolyt verwendet wurde. Ich meine mein Meister in der Ausbildung hat mal gesagt,
daß es bei den Leuchtstofflampen bis 1974 PCB im Elektrolyt gab.


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BeitragVerfasst: Do Mär 29, 2012 13:07 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
Beiträge: 1100
Wohnort: mit dem Herzen in Lüttich, mit dem A.... in Köln
ist das PCB als solches, wenn es nur in Kondensatoren herumliegt, überhaupt so gefährlich? War es nicht eher das bei der Verbrennung entstehende Dioxin, das die ganze PCB-Problematik erst in die Medien gebracht hat?

Ralf

_________________
Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: Do Mär 29, 2012 22:30 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,

wann hört dieser Unsinn endlich mal auf ? In Elektrolyten und Elektrolytkondensatoren ist grundsätzlich niemals PCB enthalten, das geht funktionsbedingt gar nicht !!!!

PCB findet man z. B. in alten Lampenkondensatoren und Kondensatoren für sehr hohe Spannungen, in der Regel steht es mehr oder weniger verschlüsselt drauf, wie z. B. Clophen...., Cp40 und Hunderte andere Bezeichnungen, welche man in Listen mit Herstellern, Zuordnung und etwaiger Bauzeiten findet.
Fast alle PCB-haltigen Kondensatoren sind hermetisch dicht (verlötet, vergossen), so dass unter normalen Umständen nichts austreten kann und sie keine besondere Gefahr darstellen. Man soll sie aber keinesfalls anbohren, öffnen, gegen die Wand werfen oder sowas damit tun, und auf gar keinen Fall im Feuer verbrennen wie z. B. im Ofen oder Kamin (wer macht das schon, dann können unter ungünstigen Umständen giftige Dioxine gebildet werden).
Falls diese bei einem Zimmerbrand irgendwo rumliegen und mit verbrennen ist es ohnehin ziemlich egal, da man dann ohnehin gründlich sanieren muß und meistens auch schon durch das Verbrennen von PVC auch Dioxine entstehen können, vorallem bei Elektrokabeln (diese bestehen oft aus PVC und enthalten Kupferdraht = ideale Voraussetzungen zur Bildung von Dioxinen....). PVC gibt es auch sonst reichlich in jeder Wohnung....
PCB-haltige Kondensatoren sind, wenn man sie benutzt, potentiell gefährlich wenn die Anschlußpole nicht mit einem hochohmigen Widerstand gebrückt sind (bei vielen ist der allerdings bereits eingebaut). Durch ihren sonst sehr hohen Isolationswiderstand halten diese Kondensatoren sehr lange ihre Spitzenspannung nach dem Aufladen, da sollte man bei 300 bis 500 V oder Kondensatoren für höhere Spannungen besser nicht anfassen, da kann man einen heftigen elektrischen Schlag abbekommen, zumal wenn die Kapazität bereits im µF-Bereich liegt.
Dagegen sind Elkos in der Regel ziemlich undicht, so daß diese sich vergleichsweise rasch wieder entladen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Mär 29, 2012 22:53 
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Kennt denn keiner Google ?
Mit 3 Tasten antippen ( p + c + b) + 1 Mausklick gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle

Zitat und Bild daraus unten.

Wie ich schon irgendwo mal, und @Franz und @Funkschrotti einige Beiträge vorher, schreiben:
In Wechselstrom- Kondis, z. B. alten Motorkondis. Elkos, "Teeries" und "Waxis" (Teer- und Wachs- abgedichtete Papierkondensatoren) haben sowas nicht drin.

Zitat:
Der Grund ist akut, daß ich gerade die Idee hatte, einige dieser Dinger in Schmuckstücke "umzuveredeln", ich aber natürlich äußerst ungerne gerade die Person vergiften würde, die ich am allerliebsten mag...

`Ne Teerkondi- Halskette für Frau/ Freundin ? Interessant.
Würde ich gern sehen.

Einen Weihnachtsbaum kann man damit ja schon schmücken. Wenigstens in Japan.

Bild

Edi

Zitat:
In der Kondensatorenfertigung wurden früher PCB und PCB-haltige Isolieröle (Chlordiphenyl, Askarele) eingesetzt. Die Kondensatoren können bei mechanischer Zerstörung und durch Zersetzungsprozesse undicht werden und die Umgebung kontaminieren. Chlordiphenyl riecht gegenüber anderen Isolierölen bereits in kleinsten Mengen intensiv fruchtig und kann bereits bei Hautkontakt vom Körper aufgenommen werden. Chlordiphenyl-haltige Kondensatoren wurden in der DDR ab einem bestimmten Zeitpunkt als solche gekennzeichnet (Aufdruck „Chlordiphenyl“).


Bild


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