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Archiv: Regenerierung von Röhren
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Autor:  edi [ Mo Mär 24, 2008 16:27 ]
Betreff des Beitrags:  Archiv: Regenerierung von Röhren

Hallo, Dampfradiofreunde !

Ich bin dabei, alte Zeitschriften der "Funktechnik" und anderer rundfunktechnischer Dokumente aus den 20er bis 50er Jahren einzuscannen, die -leider- durch einen Wasserschaden vor einigen Jahren vor dem totalen Zerfall stehen.

Hier möchte ich einen Artikel veröffentlichen, der die Regenerierung von Röhren und deren Grundlagen anhand eines Eigenbau- Gerätes beschreibt.

PDF 612 Kilobyte, Anschauen bzw. Download hier:
http://www.greencaravan.de/elektronik/Regenerierung.pdf

Das Wissen um die Grundlagen mag zum Teil nicht vorhanden oder überholt sein, jedoch die Regenerierung funktioniert so, ich kann dies bestätigen.

Wichtig ! Es geht nicht um eine Bauanleitung !
Es ist auch möglich, eine Regenerierung ohne Zusatzgerät, nur durch entsprechendes Stecken der Kontaktstifte am Röhrenprüfgerät, ggf. mit dazwischengeschalteten Widerständen zur Strombegrenzung, zu erreichen, sowie auch mit "fliegenden" Schaltungen zwischen einer Röhre, Anodenstrom- Meßgerät und zwei Regelnetzteilen (Heizspannung, Anodenspannung).

Es geht hier hauptsächlich um das eigentliche Verfahren.


Ich habe eine extrem vergammelte Vorlage gescannt, mit einem Texterkennungsprogramm in WORD eingelesen, und den gesamten Text manuell korrigiert.
Sollte in den wichtigen technischen Details fehlerfrei sein, sollte ich etwas übersehen haben, bitte Mail an mich.

edi

Autor:  edi [ Mo Mär 24, 2008 16:57 ]
Betreff des Beitrags:  Regenerierung

Zusatzinfo zu dem vorangestellten Artikel:

Es ist möglich, einen "vulkanisch anmutenden Elektronenausbruch" (Zitat aus dem Artikel) zur Regenerierung indirekt geheizter Röhren zu nutzen, und es wurde ein industriell gefertigtes Gerät für die Regenerierung von Fernsehbildröhren vertrieben, das genau nach diesem Verfahren arbeitet.
Und zwar mit einem sehr kurzen Entladungs-Impuls (über ein Relais), maximal 3- mal hintereinander.

Genau dies habe ich mit meinem RPG 4/3 mit normalen Röhren ebenfalls, und oft erfolgreich, getan. Das geht mit einer selbst angefertigten Universalkarte, und kurzzeitigem (!!!) Stecken eines Stiftes: Anodenspannung an G1.

Wichtig: Das Anodenstrommeßgerät muß entweder kurzgeschlossen, oder zumindest auf den höchsten Bereich gestellt sein.

Hierbei wird durch den Entladungsfunken verbrauchte Katodenbeschichtung "abgesprengt", diese liegt dann oft sichtbar in der Röhre.
Die darunterliegende, gut emissionsfähige Schicht- so diese noch vorhanden ist- kann die Röhre dann wieder eine Weile am Leben halten.

Aber- es kann auch das Ende der Röhre bedeuten, klar.
Für extrem seltene und wertvolle Exemplare also nicht zu empfehlen.

Bei hoch beanspruchten Röhren, wie in Zeilenendstufen, bringt's selten Erfolg- diese "feuerten" ja meist schon im normalen Betrieb, und da ist dann kaum noch Material auf der Katode.

Bildröhren, s/w und auch Color, bekamen nach erfolgreicher Regenerierung noch einmal einen Lebensschub von einem halben Jahr bis zu zwei Jahren.

Dies ist sozusagen die "harte Regenerierung", vorstehender Artikel die "softe".

edi

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