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 Betreff des Beitrags: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Mi Sep 18, 2013 13:14 
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So, ich hab mir ein Grundig Tonbandgerät TK23 gegönnt. Das Ding ist eigentlich fast enttäuschend zum regenerieren. Da waren lediglich 2 lumpige Ero100 drin, die ich gleich getauscht habe. Sonst hat das Teil lediglich mechanische Probleme. In der Mitte zwischen den beiden Spulenkernen befindet sich so eine Schwarze Gummischeibe auf nem ziemlich bröseligen wahrscheinlich Zinkkern. Das Teil hat ungefähr nen mm Spiel auf der Achse, sieht aber nicht so aus, als obs eingelaufen wäre.

Hat jemand von euch dasselbe Gerät und kann mal nachschauen, ob das so sein soll?


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Mi Sep 18, 2013 16:24 
Hallo,

uli12us hat geschrieben:
In der Mitte zwischen den beiden Spulenkernen befindet sich so eine Schwarze Gummischeibe auf nem ziemlich bröseligen wahrscheinlich Zinkkern. Das Teil hat ungefähr nen mm Spiel auf der Achse, sieht aber nicht so aus, als obs eingelaufen wäre.

Dabei handelt es sich um das Zwischenrad.

Wahrscheinlich ist der zerbröselnde Zinkkern des Zwischenrades die Ursache des Spiels zwischen Kern und Achse.
Wenn der Kern intakt ist, hat er auf der Achse kein Spiel.

Welche Ausführung des TK 23 hast du?


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Mi Sep 18, 2013 18:50 
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Registriert: So Jul 15, 2012 9:58
Beiträge: 501
Bei mir gibts kein L zuletzt. Im Netz hab ich was gelesen, dass es unterschiedliche Farben im Laufe der Zeit gab. Aber irgendwie finde ich nicht die passende. Ich hab einfach einen grauen Boden und Deckel und das Gehäuse ist in nem etwas dunkleren Grau. Wegen dem Zwischenrad, ich hab das mal abgezogen, das sieht nicht so aus, als ob da irgendein Abrieb wäre. Möglicherweise hat da ja mal jemand einen Reparaturversuch mit einem nicht so ganz passenden Zwischenrad gemacht. Naja, da muss ich mir wohl mal eine Plastik oder Aluhülse machen, oder eventuell das komplette Zwischenrad neu machen, dem sieht man das Alter jedenfalls schon gut an. Ist halt leider auf dem Zinkkern? eine Gummischicht aufvulkanisiert. Da weiss ich nicht, was man da machen kann. An sich ists ja simpel, diese Pampe draufschmieren und ein paar Stunden in den Ofen. Aber woher kriegt man das Rohmaterial? Anschliessend in den Gefrierschrank und auf Mass drehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Mi Sep 18, 2013 19:47 
Hallo,

uli12us hat geschrieben:
Bei mir gibts kein L zuletzt.

Dann hast du die Ausführung mit abgerundetem Gehäuse und gelochter Verkleidung. Davon wurden mehrere Farbvarianten hergestellt.

Die L-Ausführung ist die deluxe-Variante, also eckig mit anthrazitfarbener, nicht gelochter Kunststoffverkleidung, anthrazitfarbenen Tasten und den zwei Aluminiumzierleisten an der Front.
Auch ist der Griff abnehmbar.

uli12us hat geschrieben:
Aber woher kriegt man das Rohmaterial?

Das müsstest du bei einem Hersteller oder Händler für Gummi oder Kunststoffe bekommen.
Allerdings gehe ich davon aus, dass das Zwischenrad auch bei Ebay angeboten wird. Dann müsstest du es nicht selbst herstellen, sondern hättest ein Originales von Grundig.

In einigen Fällen besteht der Kern des Zwischenrades nicht aus Zink, sondern aus einem stabilen Metall. Es sieht nach Aluminium aus, nur nicht mit glatter, sondern mit rauer Oberfläche.
Vielleicht bekämst du ja ein solches Zwischenrad.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Mi Sep 18, 2013 21:00 
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Im Netz hab ich schon gesehn, dass es Ersatzteile dafür gibt. Das sind aber keine originalen Teile, sondern man schickt das kaputte Rad hin, dort wirds aufvulkanisiert, wieder auf Mass bearbeitet.
Bloss kostet so ne Arbeit mehr, als das ganze Teil wert ist. Ist also nicht wirklich zielführend, mit einem Rad, das von Haus aus offenbar nicht passt. Drum wärs eben gut, wenn jemand die einfache Version hat und dort mal nachschauen könnte. Und vielleicht auch mal den Aussendurchmesser nachmessen, wobeis sicher nicht aufs Zehntel geht. Also notfalls nen Bindfaden rumlegen und durch 3,14 teilen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Do Sep 19, 2013 10:12 
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Registriert: Fr Dez 21, 2007 18:07
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uli12us hat geschrieben:
Im Netz hab ich schon gesehn, dass es Ersatzteile dafür gibt. Das sind aber keine originalen Teile, sondern man schickt das kaputte Rad hin, dort wirds aufvulkanisiert, wieder auf Mass bearbeitet


Das ist doch nicht das Thema: Bei dir ist ja nicht das Gummi sondern offenbar der Zinkgussträger hin (ein Foto wäre schon hilfreich). Wenn der Träger zerbröselt, gibt es da nichts aufzuvulkanisieren. Allenfalls kann man das Zerbröseln stoppen und das Rad noch eine Weile nutzen, wenn man den Träger "stabilisiert", also z.B. beidseits dick mit Zweikomponentenkleber belegt. Das Gummi muss dann ggf. etwas abgeschliffen (abgedreht) werden, damit das Rad rund läuft. Ich habe das einmal testweise bei einem Gerät der TK14er Serie praktiziert.

Meines Wissens gibt es _kein_ passendes Zwischenrad als neues Austauschteil im Netz, jedenfalls nicht als Grundig-Ersatz ausgewiesen. Es ist auch kein wirklicher Vorschlag, etwa ein zweites Gerät als Ersatzteilträger zu beschaffen, weil da das Zwischenrad ebenfalls hinüber sein kann. Bei den Grundig-Serien T14 - T27 bzw. T40 - T47 ist das Zerbröseln von Zinkgussteilen leider ein typisches Problem. Da hilft nur Neufertigung, wenn man jemanden mit Drehbank kennt, der es für eine Kiste Bier macht...

Bild

Hier ein Bild des Zwischenrades aus einem Grundig TK18, welches ich gerade griffbereit habe. Der Durchmesser beträgt 65 mm.

JuergenK

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Do Sep 19, 2013 10:54 
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Wie gesagt, das Zwischenrad ist schon noch komplett, auch wenn man zahlreiche Risse erkennen kann.
Aber es passt nicht auf das zugehörige Lager sondern hat geschätzt mindestens nen mm Spiel. Wenn man sich die Lauffläche anschaut, dann sieht die original aus. Da sind keine Einlaufspuren, Fresser oder so zu erkennen. Daher geh ich davon aus, dass das von nem anderen Tonband genommen wurde. Für eine Neufertigung wärs halt wichtig, den Durchmesser des Originals zu kennen. Foto ist schwierig, weil ich so ne Digitalknipse hab. Digital heisst in dem Fall, bei Kunstlicht ist das Foto entweder Schwarz oder weiss, ein dazwischen, bei dem man erkennt was fotografiert wurde ist nicht. Lediglich aussen bei Sonne, kann man halbwegs taugliche Fotos erwarten. Dazu sind Makroeigenschaften nicht vorhanden.
Naja, was will man vonner 25€XXXXXknipse schon anderes erwarten.

Moderator: Bitte auf die Ausdrucksweise achten! - Gruß, Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Do Sep 19, 2013 11:01 
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Sieht es denn genau so aus wie auf dem Foto vom TK 18 in meinem Beitrag? Es wäre hilfreich, das zu wissen. :)

JuergenK

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Do Sep 19, 2013 22:21 
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So ähnlich, das Metall ist deutlich dunkler. oxidiertes Zink halt, Titanzink kannte man damals wohl noch nicht. Und das Metallteil ist zum Gummi etwas zurückgesetzt. Bei dir siehts ja so aus, als ob das eine Ebene ist. Dazu ist auf der Gegenseite noch ein Stummel. Irgendwie scheint das Teil ausm englischen Sprachraum zu stammen. Der Durchmesser der Bohrung ist je nachdem wo man misst ziemlich genau 1/2" (12,7mm). Das Lager hat aber 12.0 Auf dem Gummi steht auch noch die Nummer 18, könnte also gut sein, dass das aus nem TK18 geschlachtet wurde.

BTW, das mechanische Innenleben schaut zumindest ohne mal Masse zu haben genauso aus. Lediglich bei dem Lochmuster ganz oben Mitte ist bei mir der Spurwahlschalter aufgesetzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Fr Sep 20, 2013 10:24 
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Zitat:
Soetwas taugt gewiss nichts. Entschuldige bitte, aber für einen solchen Müll sollte man keinen Cent ausgeben.

Diese pauschale Aussage ist absolut unqualifiziert. Ein zufälliger Kaufpreis sagt keinesfalls etwas über die Qualität des Artikels aus!

Zurück zum Thema:

Das Gerät von uli12us hat augenscheinlich ein fremdes Zwischenrad erhalten. Hier Bilder des Originals (nun zwar von einem TK23, aber, wie schon weiter oben gesagt, die Geräte der Serie T(K) 14, 17, 18, 23 und 27 sind mechanisch insoweit identisch):

Das Zwischenrad von oben:
Bild


Das Zwischenrad von unten:
Bild


Die Aufnahme des Zwischenrades (Achsdurchmesser: 6,0 mm):
Bild


Zusammengesteckt, Ansicht von unten:
Bild

Egal, ob Original oder Fremdteil: Hauptsache, das Zwischenrad hat ca. 65 mm Durchmesser und fluchtet höhenmäßig mit Antrieb und rechtem Wickelteller.

JuergenK

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Fr Sep 20, 2013 10:40 
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Registriert: So Jul 15, 2012 9:58
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@ Moderator, sorry aber warum darf man nicht sagen, dass dieses Rolleiteil aus der Türkei stammt.
Dass das aber überhaupt nichts mehr mit nem deutschen Qualitätsprodukt zu tun hat, genauso wie mit Dual versteht sich doch von selbst. Leider wusste ich beim Kauf noch nicht was ich mir damit eingehandelt hab, obwohl der Preis allein schon viel sagt. Ich war halt so blöd und dachte, Rollei stand mal für Qualität, davon müsste heute auch noch was übrig sein.

@JürgenK, so ähnlich sieht mein Rad schon aus, hat aussend. 67mm und innen halt 12,7 anstatt 12.
Dieses Rohr auf dem das Zwischenrad sitzt, ist das beweglich oder soll das fest sitzen. Bei mir wackelts nämlich in der Gegend rum. einige weitere kleine mechanische Fehler sind auch noch dran.
Es geht halt drum, soll das Rad auf dieser Rolle fest sitzen oder sich bewegen, dann wärs natürlich sinnvoll, sich das Einlegeteil gleich aus Messing, Guss oder ähnlichem Lagermetall zu machen.
Mit meinem Uhrmacherdrehbankerl lässt sich das schon bearbeiten. Wobeis wahrscheinlich sinnvoll ist, nen Schlitz zum Einfädeln reinzuschneiden. Eventuell krieg ich auch irgendwoher Gummi zum Vulkanisieren, dann kann ich den Gummi auch neu machen. Bei deinem Rad sieht das so aus, als ob das ganze annähernd gerade ist. Bei mir ist die ganze Angelegenheit ca 2mm hohl und das Metallteil ist nochmal ca 1,5mm zurückgesetzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Fr Sep 20, 2013 11:01 
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Registriert: Fr Dez 21, 2007 18:07
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Das komplette Zwischenrad dreht nur auf der 6mm-Achse, alles andere ist fest. Der Zinkgusskörper hat nur eine feste, wohl eingepresste Hülse aus anderem Material mit dem 6mm-Achsloch.

Wenn das Zwischenrad ausgewechselt werden muss, kann man zwar von oben die Achse abschrauben. Die Kontermutter fällt dabei aber im Zweifel ins Gerät `rein. Um alles wieder zusammenzubauen, ist es hilfreich, das Tonband von unten zu öffnen und den Sicherungsring zu lösen, welcher den Drehhebel des Zwischenrades festhält.

Hierzu ein Foto (der Sicherungsring ist mittig zu sehen):


Bild

JuergenK

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK23
BeitragVerfasst: Fr Sep 20, 2013 12:36 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
uli12us hat geschrieben:
@ Moderator, sorry aber warum darf man nicht sagen, dass dieses Rolleiteil aus der Türkei stammt.
Dass das aber überhaupt nichts mehr mit nem deutschen Qualitätsprodukt zu tun hat, genauso wie mit Dual versteht sich doch von selbst. Leider wusste ich beim Kauf noch nicht was ich mir damit eingehandelt hab, obwohl der Preis allein schon viel sagt. Ich war halt so blöd und dachte, Rollei stand mal für Qualität, davon müsste heute auch noch was übrig sein.
[...]


Selbstverständlich darfst Du sagen, "dass dieses Rolleiteil aus der Türkei stammt." Wenn Du es wie vorstehend geschrieben hättest, gäbe es keinerlei Grund zur Beanstandung. Leider war der von mir beanstandete Begriff im Gesamtkontext gesehen als abfällig und beleidigend zu werten. Das wird im DRF nicht geduldet.


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