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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Plattenspieler verzerrt hohe Töne

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 Betreff des Beitrags: Plattenspieler verzerrt hohe Töne
BeitragVerfasst: Fr Mär 28, 2014 15:20 
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Liebe Gemeinde,
ich habe vor kurzem eine Musiktruhe für nur 20 Euro erstanden.Das Radio und der Plattenspieler sind von Philips, es steht aber keine Typenbezeichnung drauf.
Das Röhrenardio läuft ohne Probleme und klingt auch gut. Aber der Plattenspieler ist ein wahrer Ohren graus, denn hohe Töne werden total verzerrt (es handelt sich um keinen besonderen Plattenspieler).
Ich habe bereits eine externe Box angeschlossen, aber das auch nichts gebracht.
Ich vermute ja, dass der Tonabnehmer hinüber ist (so einer ist das: http://zum-shop.de/Philips-22-GP-200-204-205-300-Tonabnehmersystem_p9585_x2.htm ), aber so gut kenne ich mich damit nicht aus.
ich hoffe ihr könnt mir helfen.


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BeitragVerfasst: Fr Mär 28, 2014 19:40 
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Hallo Hummel!
Es könnte auch sein, dass deine Nadel einfach komplett abgefahren ist. Natürlich könnte auch dein System hinüber sein. Hast der Schallplattenspieler eine Umstellung von Mikrorille auf Normalrille? Wenn ja, hast du das richtig eingestellt und was für eine Platte hast du verwendet? Eine moderne Stereo Platte oder eine Mono Platte?

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: Fr Mär 28, 2014 19:50 
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Hallo,
wenn da noch das original Philips System drin ist,kein Wunder.
Geöffnet sieht es dort drin aus,wie der Käsematsch im Bottich,bei der Bearbeitung mit der Harfe.
Da hilft nur ein neues System ( heutiger Ersatz).

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Sa Mär 29, 2014 10:09 
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Hallo frikler,

beim Tonabnehmer kann ich die Nadelseite wechseln, also von Mikrorille auf Normalrille, aber woher weiß ich eigentlich welche Seite ich nehmen muss? Ich habe Stereoplatten abgespielt, aber aus der Musiktruhe kommt sowieso nur mono raus,weil die Lautsprecher in Reihe geschaltet sind und die damalige Technik noch nicht so weit war.
Noch eine Frage zum innen Leben des Plattenspielers: Ist da wirklich nichts zu machen oder muss ich dafür Ersatz besorgen.

Vielen Dank


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BeitragVerfasst: Sa Mär 29, 2014 10:17 
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Hallo Hummel!
Du musst den Tonabnehmer auf Mikrorille schalten. Normalrille ist nur für alte Schellackplatten geeignet. Stereoplattten (die nicht Mono abspielbar sind) kannst du mit dem Plattenspieler in der Truhe nicht abspielen.
Am Plattenspieler muss, wenn er läuft, erstmal nicht gemacht werden, allerdings sollten im Radio alle alten Kondensatoren ausgetauscht werden, damit die Truhe auch die nächsten 50 Jahre ohne Probleme mitmacht.

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: So Mär 30, 2014 7:35 
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also - erstmal kann ich nur raten, an dem Radio nicht rumzulöten, wenn Du Dich damit nicht auskennst. Es müssen nämlich nicht alle Kondensatoren getauscht werden, sondern nur bestimmte, und das auch nur vielleicht. Wenn das Radio einwandfrei spielt, solltest Du es wegen der elektrischen Sicherheit mal von jemandem durchsehen lassen, und zur Vorsicht den Stecker ziehen, wenn Du nicht im Raum bist.

Zum Plattenspieler: Die Stellung N ist für die alten Schellacks gemacht. Das sind die Platten, die hart sind wie Porzellan und mit 78 UPM abgespielt werden. Alle Vinylplatten, also die dünnen elastischen Platten, die mit 33 oder 45 UPM laufen, werden in Stellung M abgespielt.

Das mit dem Kristall, der sich im Fett aufgelöst hat, ist zwar bei Philips ein prinzipielles Problem, aber muss nicht zwangsläufig sein. Wenn der Ton des Plattenspielers noch laut ist, der Lautstärkeregler also nicht wesentlich weiter aufgedreht werden muss als beim Radiobetrieb, dann ist das System selber wahrscheinlich noch intakt. Eine neue Nadel ist aber in jedem Fall sinnvoll. Schau Dir auch mal das Gummiteil an, in dem die Nadel liegt. Hierüber werden die Bewegungen der Nadel ins System übertragen, wenn das Teil so hart ist, dass sich die Nadel nicht mehr bewegen kann, oder sogar gerissen oder abgebrochen, dann ist das System ebenfalls kaputt.

Zum Thema Mono und Stereoschallplatten - bei Mono Platten ist die Musik in Seitenschrift in die Platte geschnitten, die Nadel muss sich also nur nach rechts und links bewegen können. Bei Stereo enthalten die beiden Seiten der Rille unterschiedliche Informationen, um diese abtasten zu können, muss sich die Nadel in alle Richtungen bewegen können. Deshalb muss zum Abtasten von Stereoplatten ein Stereoabtaster eingebaut sein, auch dann, wenn die Wiedergabe in mono erfolgt. Werden Stereoplatten mit einem Monoabtaster abgespielt, ist die Wiedergabe verzerrt und die Platten werden ruiniert.

Abschliessend solltest Du noch bedenken, dass die Plattenspieler in den Fünfzigern fast immer wesentlich schlechter geklungen haben als das Radio, auch wenn sie völlig in Ordnung waren. Und Philips war bei den Plattenspielern gegenüber PE, Elac und Dual eher untere Liga. Nicht umsonst sind so viele Musiktruhen in den siebzigern von ihren Besitzern mit kleinen HiFI-Plattenspielern modifiziert worden.

Gruss Frank


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BeitragVerfasst: Mo Mär 31, 2014 12:59 
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Lieber Radiofreddy,

ich muss den Plattenspieler nicht wesentlich höher aufdrehen als das radio.
nun ist meine neue frage: kann man den mono Tonabnehmer einfach gegen einen stereo Tonabnehmer austauschen, denn ich hätte hier vielleicht einen gefunden http://www.topkaufmunich.com/mobile/smartphone/alles-fuer-den-plattenspieler/systeme/philips/gp-200---gp200-tonabnehmer-system-philips.php
oder passt das von den Anschlüssen nicht?

vielen dank


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BeitragVerfasst: Mo Mär 31, 2014 14:13 
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hallo,

Rolle zurück - ich habe gerade nochmal Dein erstes Posting gelesen.

Tue mir bitte den Gefallen, und schick mal die komplette Bezeichnung der Musiktruhe ( müsste auf der Rückwand stehen ). Das System, das Du in Deinem ersten Posting erwähnt hast, ist bereits ein Stereosystem, und hat auch nicht mehr das Problem mit dem matschigen Kristall in Öl. Hier würde ich nicht das komplette System tauschen, sondern nur die Nadel, dann kannst Du auch Stereoplatten abspielen.

Sieh es mir bitte nach - hier im Forum beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit den ganz alten Hobeln, und ich hatte bei dem Plattenspieler eher an sowas hier gedacht:

http://www.radiomuseum.org/r/philips_pl ... sis_a.html

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: Mi Apr 02, 2014 14:59 
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hallo radiofreddy,

ich habe hier ein paar Links zu meinem plattenspieler ( genaue typen bezeichnung gibt es leider auch hier nicht ) :https://homepage-creator.telekom.de/imageprocessor/processor.cls/CMTOI/cm4all/com/widgets/PhotoToi/12/47/48/76/1426229636b/scale_472_0/1426229636b
http://www.ebay.de/itm/PHILIPS-Tragbarer-Koffer-Plattenspieler-Vintage-60er-/251412670918?nma=true&si=x0URK9pty%252BOSPpWcDFWLzQc8v%252Fc%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557
die musiktruhe ist nicht die gleiche. hinten auf der rückwand vom röhrenardio steht etwa: joh.keil .
nochmal zu meiner frage: kann ich bei diesem plattenspieler den monoabnehmer gegen einen stereoabnehmer tauschen? passt das mit diesem "sternanschluss"?


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BeitragVerfasst: Do Apr 03, 2014 15:24 
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in den Plattenspieler passt der Sternanschluss auf jeden Fall rein, Du kannst das System also auf jeden Fall bedenkenlos kaufen. Trotzdem würde ich nach Deiner Beschreibung erstmal das hier versuchen:

http://www.ebay.de/itm/Ersatznadel-Phil ... 4897.l4275

Ist nur ein Beispiel, die Nadel gibt es noch von anderen Verkäufern.

Kannst Du nicht mal Fotos von der Musiktruhe machen ? Vielleicht hast Du ja eine Stereotruhe, und weisst es gar nicht. Und wie gesagt, sei nicht traurig, wenn Dich der Klang auch mit neuer Nadel bzw. neuem System nicht vom Hocker haut. Kristallsysteme hatten eh immer einen etwas schrillen spitzen Klang, und Philips war bei Plattenspielern zu dieser Zeit bei den Markenherstellern unterste Liga.

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: Mi Apr 09, 2014 16:07 
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radiofreddy hat geschrieben:
also - erstmal kann ich nur raten, an dem Radio nicht rumzulöten, wenn Du Dich damit nicht auskennst. Es müssen nämlich nicht alle Kondensatoren getauscht werden, sondern nur bestimmte, und das auch nur vielleicht. Wenn das Radio einwandfrei spielt, solltest Du es wegen der elektrischen Sicherheit mal von jemandem durchsehen lassen, und zur Vorsicht den Stecker ziehen, wenn Du nicht im Raum bist.

Zum Plattenspieler: Die Stellung N ist für die alten Schellacks gemacht. Das sind die Platten, die hart sind wie Porzellan und mit 78 UPM abgespielt werden. Alle Vinylplatten, also die dünnen elastischen Platten, die mit 33 oder 45 UPM laufen, werden in Stellung M abgespielt.

Das mit dem Kristall, der sich im Fett aufgelöst hat, ist zwar bei Philips ein prinzipielles Problem, aber muss nicht zwangsläufig sein. Wenn der Ton des Plattenspielers noch laut ist, der Lautstärkeregler also nicht wesentlich weiter aufgedreht werden muss als beim Radiobetrieb, dann ist das System selber wahrscheinlich noch intakt. Eine neue Nadel ist aber in jedem Fall sinnvoll. Schau Dir auch mal das Gummiteil an, in dem die Nadel liegt. Hierüber werden die Bewegungen der Nadel ins System übertragen, wenn das Teil so hart ist, dass sich die Nadel nicht mehr bewegen kann, oder sogar gerissen oder abgebrochen, dann ist das System ebenfalls kaputt.

Zum Thema Mono und Stereoschallplatten - bei Mono Platten ist die Musik in Seitenschrift in die Platte geschnitten, die Nadel muss sich also nur nach rechts und links bewegen können. Bei Stereo enthalten die beiden Seiten der Rille unterschiedliche Informationen, um diese abtasten zu können, muss sich die Nadel in alle Richtungen bewegen können. Deshalb muss zum Abtasten von Stereoplatten ein Stereoabtaster eingebaut sein, auch dann, wenn die Wiedergabe in mono erfolgt. Werden Stereoplatten mit einem Monoabtaster abgespielt, ist die Wiedergabe verzerrt und die Platten werden ruiniert.

Abschliessend solltest Du noch bedenken, dass die Plattenspieler in den Fünfzigern fast immer wesentlich schlechter geklungen haben als das Radio, auch wenn sie völlig in Ordnung waren. Und Philips war bei den Plattenspielern gegenüber PE, Elac und Dual eher untere Liga. Nicht umsonst sind so viele Musiktruhen in den siebzigern von ihren Besitzern mit kleinen HiFI-Plattenspielern modifiziert worden.

Gruss Frank


Zitat:
Zum Thema Mono und Stereoschallplatten - bei Mono Platten ist die Musik in Seitenschrift in die Platte geschnitten, die Nadel muss sich also nur nach rechts und links bewegen können. Bei Stereo enthalten die beiden Seiten der Rille unterschiedliche Informationen, um diese abtasten zu können, muss sich die Nadel in alle Richtungen bewegen können. Deshalb muss zum Abtasten von Stereoplatten ein Stereoabtaster eingebaut sein, auch dann, wenn die Wiedergabe in mono erfolgt. Werden Stereoplatten mit einem Monoabtaster abgespielt, ist die Wiedergabe verzerrt und die Platten werden ruiniert.


Und wieso steht dann auf so gut wie allen alten Stereoplatten der Zusatz: "Auch Mono abspielbar, der Stereoeffekt wird erst mit Verwendung eines Stereoabtasters wirksam" ?
Auf den DDR-LPs der Label Amiga, Eterna etc stands bis ende der 80er dinten drauf

Es wird lediglich erwähnt, daß man nur Mikrorillenabtaster nehmen kann.
Ob der nun für Mono oder Stereo ausgelegt ist, ist demnach belanglos und schadet der Platte nicht
Denn auch Monoplatten ab den 50ern hatten fast alle schon Füllschrift und dementsprechend mussten die Systeme damit klarkommen. Bei Stereoplatten wird vom Monosystem nur die Flanke abgetastet, die Steigung wird nur nicht berücksichtigt, man hat eben nur einen Stereokanal und nicht den Mix aus beiden, es fehlen dann die Tonanteile des anderen Kanals was den Klang verfälscht
aber bewegen tut er sich schon in alle Richtungen, die Platte zerkratzt er nicht

Bei LPs kam schon ende der 50er Stereo auf, ab mitte 60er wars Standard,
bei Singles haben manche Verlage bis mitte der 70er am Mono festgehalten wahrscheinlich um den LP-Verkauf anzukurbeln

Mit ner guten Klemmlupe kann man, wenn man genau draufsieht in etwa sehen ob die Nadel stark abgenutzt ist, wenn sie gebrochen ist kann mans gut erkennen

Gruss
Andi

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Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


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BeitragVerfasst: Mi Apr 16, 2014 15:52 
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entschuldige, aber da muss ich Dir vehement widersprechen. Auf mindestens genauso vielen Platten hat draufgestanden, dass sie nur mit einem Stereoabtaster abgespielt werden dürfen, und bis etwa Ende der sechziger Jahre wurden Platten noch in Mono- und Stereopressung parallel verkauft, so gab es z.B. die ersten Beatles Singles wahlweise als Mono oder Stereoausgabe.

Wenn Du Dir ein wirklich altes Mono-Mikrorillensystem ansiehst, wirst Du feststellen, dass der Nadelträger am Ende wie in einem Drehscharnier gelagert ist, und die Nadel sich nur nach links und rechts bewegen lässt. Platten, die in mono-Seitenschrift geschnitten sind, kommen mit so einem Abtaster zurecht, weil immer einem Wellenberg auf der einen Rillenflanke ein genau passendes Wellental auf der anderen Rillenflanke gegenüberliegt. Die Nadel schwingt also ausschließlich seitlich in der Horizontalen.

Bei der Stereoschallplatte entsteht zwar auch eine Seitenschrift, die gegenüberliegenden Rillenflanken sind aber nicht exakt zueinander passend, sondern es gibt Differenzen zwischen links und rechts. Diese heben die Nadel jeweils in 45 Grad Richtung leicht nach oben, und wenn das System diese Auf- und Abwärtsbewegung nicht mitmacht, führt das zu Klangeinbußen und starkem Plattenverschleiß, weil bei den Auf-/Ab- Bewegungen der ganze Tonarm "gestemmt" wird. Wenn man sich einen Stereoabtaster ansieht, kann man gut erkennen, dass die Nadel so gelagert ist, dass sie sich nicht nur nach links und rechts, sondern nach oben und unten bewegen kann.

Der Begriff Füllschrift sagt lediglich aus, dass die Rillenlagen nicht mit konstantem Abstand auf die Platten geschnitten sind, sondern der Abstand je nach Auslenkung variabel ist - bei leisen Stellen passen also mehr Rillenlagen auf einen cm als bei lauten. Damit schaffte man es, auf einer Platte knapp doppelt so viel Spielzeit unterzubringen, was gerne für Weihnachtsplatten und Operettenquerschnitte auf 17cm-Platten genutzt wurde. Mit mono oder stereo hat das nichts zu tun, genau wie Standardschrift gab es auch die Füllschrift sowohl in mono als auch in stereo.

Das Abtaster-Problem ist aus heutiger Sicht nicht mehr ganz so auffällig, weil fast alle Plattenspieler ab etwa Baujahr 1960 auch dann mit Stereosystemen bestückt waren, wenn sie in Monogeräte eingebaut waren. Viele Besitzer von Phonokoffern oder kleinen Musiktruhen aus den sechziger Jahren wissen gar nicht, dass ihr Monogerät einen Stereo-Tonabnehmer eingebaut hat. Mit einem reinen Mono-Plattenspieler aus den Fünfzigern würde ich dagegen keine Stereoplatten abspielen, schon alleine deshalb nicht, weil der Klang ziemlich miserabel ist.

Gruß Frank


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