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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Alten Philips Plattenspieler umrüsten

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BeitragVerfasst: So Sep 06, 2015 18:32 
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Mit diversen Keramiksystemen funktioniert die Sache doch schon tadellos - Ziel bereits erreicht.
Mit dem Magnetsystem wird man sehen wenn ich es eingebaut habe. Der Tonarm wiegt 15 Gramm - große Masseträgheit? Was wiegt ein moderner Tonarm? Das Aluröhrchen das den Hühnerknochen versteift wiegt grade mal 1 Gramm. Die Lagerreibung wurde durch Einschleifen, Politur und bessere Schmierung bereits verringert. Mit den keramischen Systemen bleibt die Nadel bereits knapp unerhalb zwei Gramm in der Rille, ab 3 Gramm stabil, was ich so nicht erwartet hätte.
Das angedachte Shure M35 hat vergleichbare Werte wie ein Keramiksytem was Nadelnachgiebigkeit und Auflagekraft betrifft.
Man wird sehen, ich werde berichten.

Daß das Gerät eine Rarität ist wäre mir neu. bei Ebay kriegt man es jede Woche hinterhergeworfen und die Antriebsmechanik ist stinknormal. Der Philips Standarmotor, ein leicht neu herzustellendes Zwischenrad und ein ziemlich massiver Gußteller. Momentan hab ich 3 Stück dieser Geräte. Keines hat mehr als 15 Euro gekostet.
Eines ist original restauriert, eines wie beschrieben modifiziert und eines ruht noch.

Der Einwand mit der luftspaltabhängigen Kräfteänderung bei Magneten stimmt natürlich. Das hatte ich mir auch überlegt und deshaln zuerst die Entlastungsfeder favorisiert. Die Messungen ergaben aber eine Änderung der Auflagekraft bei 1mm Höhenschlag von grade mal gut 0,1 Gramm. Ich glaube, das ist vernachlässigbar.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Di Sep 08, 2015 15:46 
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Inzwischen ist probeweise ein AT95E implantiert das ich von meinem SLD3 ausgeliehen habe.
Auflagekraft liegt gei 3,5 Gramm und die Platten, sofern sie nicht zu zerkratzt sind, laufen sauber durch.
Der Klang ist eheblich besser als mit allen Keramiksystem die ich bisher probiert habe.
Momentan läuft das Ganze versuchsweise an einer Philips 150 Euro Kompaktanlage aus dem Jahr 2000.

Das AT95E ist natürlich nicht sinnvoll, es hat mich nur gejuckt weil ich noch kein anderes System da habe.
Werde jetzt das Shure bestellen und dazu noch so ein DJ System von Conrad das für gerade mal lächerliche 10 Euro angeboten wird. Einach mal so zum Probieren.

An der Philetta spielt der Dreher mit dem Magnetsystem ohne Probleme. Der Klangunterschied zum Keramiksystem ist hier geringer. Inwieweit ich da noch Anpassungen von der Impedanz her vornehmen muss weiß ich noch nicht. Vielleicht gibt es da Probleme mit dem hochohmigen Eingang.
Als Entzerrer hab ich meinen uralten Monacor SPR4 hervorhekramt den ich das letzte mal in den 80ern in Betrieb hatte - funktioniert immer noch.

Gruß,
Achim
G


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BeitragVerfasst: Mi Sep 09, 2015 10:15 
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kannst Du mal n Bild posten, wie das aussieht ? Ichbin ja doch neugierig 8_) .

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: Mi Sep 09, 2015 16:53 
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Moin Achim,

wie macht sich das AT 95 denn beim Abspielen von Singles? Vor Jahren habe ich so ein System 'mal probeweise in einen PE 66 de Luxe gesetzt und aufgrund der zu hohen Nadelnachgiebigkeit wieder verworfen. Bei LPs war alles noch im Lot, aber bei 45ern war der Tonarm viel zu träge und konnte der Nadel nicht richtig folgen, das sah abenteuerlich aus klang auch entsprechend. Mit Systemen größerer Masse bzw. bei denen die Nadel härter aufgehängt ist hat es dagegen gut geklappt (z. B. Shure M 75, B & O SP).

_________________
Grüße,

Bernd


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BeitragVerfasst: Mi Sep 09, 2015 23:57 
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Bild kann ich gerne posten, ist allerdings nicht Weltbewegendes zu sehen - der Tonarm mit dem Tonkopf und dem System halt...

@Bernd: Bei sehr alten, zerkratzten Monosingles bleibt die Nadel ab und zu hängen, bei den Keramiksystemen allerdings auch wenn die Auflagekraft unter 5 Gramm bleibt.
Bei Singles aus den 70ern gab es keine Probleme. Allerdings konnte ich ein leichtes Knistern gegen Ende der Platte ausmachen, das aber auch bei einigen LPs auftrat.
Ob das mit dem System zusammenhängt weiß ich noch nicht. Muss da noch experimentieren.
Es könnte sein, dass es mit der Abschaltautomatik zusammenhängt. Gegen Ende der Platte muss der Tonarm ja noch die Mechanik für die Abschaltautomatik bewegen.
Könnte gut sein, dass das dann doch zu viel für die weiche Nadel wird.
Was verstehst du unter "abenteuerlich aussehen"? Wie muss ich mir das vorstellen? Ich hab die Nadel während des Abspielens noch nicht genau beobachtet.

Wie gesagt, läuft der Dreher momentan nicht an einem Röhrengerät somndern an einer einfachen Kompaktanlage. Das keramische System hab ich heute mal mit einen 470k Widerstand eingespeist. Die zischenden Höhen und die fehlenden Bässe sind dann deutlich besser, an den Klang des Magnetsystems reicht es aber nicht heran und das Signal wird dadurch sehr schwach.

Der Brumm beim Magnetsystem ist doch noch nicht ganz weg und ich hab auch keine Ahnung woran das liegen könnte. Je nach Lage der Kabel zum Entzerrer und vom Entzerrer zum Verstärker ändert sich der Brumm. Verrückterweise wird er geringer wenn ich ein Labornetzteil, (Gossen Konstanter) das direkt neben dem Dreher steht, einschalte.
Wenn ich den Rechner ausstecke wird es auch etwas weniger.
Mein Technics SLD3 hat ja ein Massekabel. Ist das nicht angeschlossen brummt der auch. Dem Philips Dreher fehlt das natürlich, vielleicht muss man das Chassis noch irgendwie erden oder so.
Hat da jemand eine Idee? Hab heute noch einen anderen Entzerrer bestellt. Mal sehen ob sich da dann was ändert.

Für einen eindeutigen Klangvergleich der Systeme an einem Röhrengerät fehlt mir das passende Radio. ich hab halt nur Kleinradios die dafür mangels Basswiedergabe nicht grade geeignet sind. Ich werde das aber noch weiter verfolgen.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Fr Sep 11, 2015 5:25 
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Moin Achim,

wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut, bewegt sich normalerweise die ganze "Einheit" manchmal etwas horizontal von links nach rechts. Bei meinem Experiment "AT 95 im PE 66 dL" war es bei 45er Singles halt so dass die Nadel das System einerseits nachzog und dieses anschließend die Nadel - die Nadel bewegte sich hier um geschätzt 1 mm horizontal von links nach rechts. Das war natürlich insbesondere bei Mono-Platten hörbar, je nach Bewegung der Nadel waren links oder rechts Verzerrungen zu hören, die zum Ende der Platte immer stärker wurden. Für das relativ leichte System fehlte wohl ein Gegengewicht. Vielleicht finde ich 'mal einen PE 66 Sonderklasse, der hat nämlich serienmäßig eins'.

Die Abschaltmechanik deines Philips scheint zu schwergängig für das System zu sein, wenn es sich auf den Schluss der Platte auswirkt. Wenn man das nicht leichtgängig bekommt hilft nur eine Umrüstung oder Stilllegung dieser Mechanik.

Dein Brummproblem deutet auf eine fehlerhafte (Masse-)Verbindung hin und kann mehrere Ursachen haben. Mit Glück kann es beim Umdrehen des Netzsteckers des Philips schon weg sein, ansonsten müsstest du verschiedene Szenarien durchspielen (andere Systeme, andere externe Geräte am Verstärker, anderer Verstärker usw.) um den Fehler einzugrenzen.

_________________
Grüße,

Bernd


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BeitragVerfasst: Fr Sep 11, 2015 15:35 
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man muss sich nichts vormachen - das, was hier versucht wird, ist, in einen Ford T ein Golf GTI Triebwerk einzubauen - als Spielerei vielleicht ganz witzig, aber die späteren HiFi Laufwerke sind ja nicht umsonst so aufwändig konstruiert.

Magnetsysteme sind im Gegensatz zu Kristallsystemen empfindlich gegen Brummeinstreuungen des Motors. Aus diesem Grund hatten auch einfachere HiFi Dreher relativ aufwändig konstruierte Motoren. Besonders gut kann man das beim Dual 1214 sehen - den gab es in HiFi- und Nicht-HiFi-Ausführung. Es gab nur zwei Unterschiede - das ab Werk verbaute System und der Antriebsmotor. Die Nachfolger hiessen dann 1224 und 1225. In beiden Fällen wechselten viele Leute das Keramik- gegen ein Magnetsystem aus, und wunderten sich anschliessend, wieso sie das Ding nicht brummfrei bekamen. Eigentlich fällt mir nur das Shure M75 ein, dass hier halbwegs resistent ist. Die Sonderklasse Laufwerke hatten auch anders konstruierte Motoren, obwohl die uralten Magnetsysteme Hochpegelsysteme und damit nicht so störanfällig waren.

Gruss Frank


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BeitragVerfasst: Fr Sep 11, 2015 16:37 
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Also, ich habe hier ein Magnetsystem aus den 30er Jahren, ebenfalls ein hochpegeliges System, und das ist extrem brummanfällig. Und an meinem Dual 1010 kann ich ohne weiteres ein normales Magnetsystem montieren, ohne daß es brummt, obwohl der auch standardmäßig mit Keramiksystem geliefert wurde.

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BeitragVerfasst: Fr Sep 11, 2015 23:10 
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Ich möchte noch mal betonen, dass es mir nicht darum geht, aus dem betagten Plattenspieler ein HiFi Laufwerk zu machen.
Im Grunde könnte man den thread jetzt schließen. Mein Ziel war, in dem Dreher ein Stereosystem nutzen zu können um Stereoplatten nicht zu sehr zu ruinieren und die Auflagekraft auf rund 5 Gramm zu senken. Beides ist erfüllt und funktioniert mit Keramiksystemen absolut einwandfrei.
Getestet wurden ein ein DUAL CDS 660, SANYO MGT 17, Philips 22 GP 230 / 235, Aue SA111. Alle laufen mit dem magnetisch entlasteten Tonarm bereits ab 3 Gramm ohne Probleme, selbst sich alten zerkratzten Platten. Einen Klangunterschied zwischen den Systemen konnte ich kaum ausmachen. Lediglich das Dual zeigt eine bessere Basswiedergabe, verzerrt aber. Ist vermutlich defekt.

Der Versuch mit dem Magnetsystem ist lediglich - eben ein Versuch, nichts weiter.
Das AT 95 hat bei einigen Platten Probleme die Spur zu halten und neigt dann zum Hängen. Erstaunlicherweise ist das fast unabhängig von der Auflagekraft, sofern sie 2 Gramm nicht unterschreitet.

Was das Brummen betrifft: Der Brumm kommt definitiv nicht vom Motor. Nähert man sich mit der Hand dem Tonarm wird ein leichter Brummton hörbar der wieder weg ist wenn man den Tonarm loslässt.
Daneben war noch ein Brumm der vermutlich mit dem alten Monacor Entzerrer zusammenhing.
Heute kam ein einfacher Entzerrer an und mit dem ist nach zusätzlicher Erdung des NF-Kabels kein Brumm mehr vorhanden.
http://www.ebay.de/itm/151467721438?_tr ... EBIDX%3AIT
Der Brumm beim Berührern des Tonarms bleibt aber. Evtl. kriegt man den auch noch weg wenn man den Schirm des Kabels näher am Tonarm erdet statt an den Bananensteckern wie ich es bis jetzt gemacht habe. Muss da noch experimentieren.
Bis leicht erhöhte Zimmerlaustärke ist dieser Brumm aber praktisch nicht mehr hörbar und geht im Grundbrummen der Philetta unter. Völlig brummfrei sind Röhreradios ja selten.

Heute Nachmittag kam noch das Ion Audio iCT04 an. Das kann ich erst Montag ausprobieren und werde dann berichten.

Hier ein kurzes Video von der Bewegung der nadel beim AT95. Die blaue masse auf dem Tonarm ist Wachs und erhöht die Auflagekraft auf 3 Gramm.
https://www.youtube.com/watch?v=TbZz6-ie3JE

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 7:30 
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Jetzt bin ich aber doch sehr neugierig, wie du die Systeme daran montiert hast. Zeig doch mal ein paar Fotos.

Wenn du einen sehr guten Nachbau für das CDS-660 suchst, so kann ich dir dieses empfehlen:
http://www.hifi-phono-house.com/Tonabne ... -6014.html

Ich hatte mir das vor einiger Zeit gekauft und benutze es seitdem für meine Schellackplatten.

VG Willi

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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 8:43 
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Danke Willi für den Tipp.
Die Systeme sind bislang provisorisch montiert. Die Köpfe wurden ausgefräst, die Systeme mit Synchronwachs fixiert, Anschlüsse angelötet und fertig.
Das war die beste Lösung solange ich noch nicht weiß für welches System ich mich letztlich entscheide.
War die nadelauslenkung bei dir ähnlich hoch?

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 8:45 
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Was meinst du jetzt mit "War die nadelauslenkung bei dir ähnlich hoch"?

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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 8:48 
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Naja der Effekt den du beschrieben hattest: wenn man von vorne auf den Tonabnehmer schaut, bewegt sich normalerweise die ganze "Einheit" manchmal etwas horizontal von links nach rechts. Bei meinem Experiment "AT 95 im PE 66 dL" war es bei 45er Singles halt so dass die Nadel das System einerseits nachzog und dieses anschließend die Nadel - die Nadel bewegte sich hier um geschätzt 1 mm horizontal von links nach rechts.


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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 9:33 
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Achso. Das kommt daher, wenn die Platte nicht richtig zentriert ist, bzw. die Pressmatrize. Ich habe das CDS-660 (Nachbau) an einem Dual 1010, mit einem Auflagegewicht von ca. 5 Gramm. Da gibt es keine Probleme. Wenn ich Platten überspiele, bei denen das System nach links und rechts bewegt wird, nehme ich den Mittelzapfen raus und korrigiere das, in dem ich die Platte dementsprechend auf dem Plattenteller verschiebe.

Aber gerade bei Schellackplatten hat man ja auch oft das Problem, daß die Platte einen ziemlichen Höhenschlag hat. Bei solchen Platten fliegt mein Ortofon mit 2 Gramm Auflagegewicht nach oben weg. Daher gilt auch bei Magnetsystem, daß man in solchen Fällen immer eines nehmen sollte, welches auch mit 5 bis 10 Gramm zu benutzen ist. Wie gesagt, bei Schellackplatten.

VG Willi

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BeitragVerfasst: Sa Sep 12, 2015 11:38 
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Willi H 411 hat geschrieben:
Also, ich habe hier ein Magnetsystem aus den 30er Jahren, ebenfalls ein hochpegeliges System, und das ist extrem brummanfällig. Und an meinem Dual 1010 kann ich ohne weiteres ein normales Magnetsystem montieren, ohne daß es brummt, obwohl der auch standardmäßig mit Keramiksystem geliefert wurde.


also erstmal gibt es den 1010 in zwei Ausführungen, genau wie den 1214 - mit Zweipol- und mit Vierpolmotor. Mit dem Vierpolmotor hat er die Brummprobleme grundsätzlich nicht.

Und dann gibt es bestimmte Magnetsysteme wie z.B. die Shure M75 Baureihe, die teilweise im Zweipol-Laufwerk brummfrei funktionieren. Insgesamt ist das aber auch mit diesen Systemen eine eher instabile Angelegenheit, manchmal funktionierts und manchmal nicht. Ich habe schon bestimmt 20 solche Laufwerke umgerüstet, es gibt definitiv einen deutlichen Klangunterschied zwischen Zweipolmotor und den hochwertigeren Ausführungen. Bei Dual als Großserienhersteller hat immer der Rotstift regiert - glaubst Du wirklich, die hätten diesen Aufwand getrieben, wenn es nicht nötig gewesen wäre ? Wenn eine seriöse Werkstatt so einen HiFi Umbau gemacht hat, wurde der Motor, der um die 30 DM kostete, immer mitgetauscht. Mit einem Monacor Entzerrer und einem Shure M75-6 hat so ein Umbau runde 100DM gekostet, und man hatte danach ein vollwertiges HiFi-Laufwerk.

Die Vorkriegs Magnetsysteme und deren Plattenspieler würde ich aus der Betrachtung mal raushalten, das waren ganz andere Konstruktionen als das, worum es hier geht.

@achim - einen Gedanken noch mit auf den Weg; die Beobachtung, dass beim Magnetsystem die Nadel nach links und rechts ausgelenkt wird, deutet auf genau das hin, was ich schon schrub. Der Tonarm ist in horizontaler Richtung zu schwergängig, um so ein System vernünftig führen zu können - und diese Kraft belastet auch beim Keramiksystem die Schallplattenrille, die den Tonarm ziehen muss. Ein 5p Keramiksystem in einem leicht gelagerten modernen Tonarm schont die Platte deutlich mehr als das selbe System mit der selben Auflagekraft in Deinem alten Philips. Der Tonarm an diesen alten Philips Laufwerken taugte auch im Vergleich zu seinen Altersgenossen in der Wurst nichts - es war ja nicht umsonst so, dass Philips Laufwerke vor den ersten richtigen HiFi Laufwerken in den frühen siebzigern immer nur das Billig Spektrum abgedeckt haben. Meines Wissens gab es nur eine Ausnahme - es gab mal eine Mono HiFi Anlage mit eisenlosem Röhrenverstärker und separater Lautsprecherbox, hierfür soll es einen Philips Plattenspieler mit Magnetsystem gegeben haben, gesehen habe ich das Ding aber bis jetzt nur im Handbuch des Radiogroßandels. Oder um es mal zusammenzufassen - der Auflagedruck ist eine statische Größe. Beim Abspielen von Platten treten aber dynamische Kräfte auf, und nur die sind für die Qualität der Plattenabtastung relevant.

Gruß Frank


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