Hallo, Ich habe schon, des öfteren, Schalenkerne neu bewickelt. Von allem, was unter 22 mm dm war, ließ ich aber die Finger, weil as zu fummelig ist. Deine scheint 19 mm dm zu sein. Ich denke, das die das damals mittig bewickelt hatten, also aussen je 150 Wdg. und den Rest in die Mitte, wo auch die Mittelanzapfung ist. Meine Vorgehensweise : Ich hole mir erstmal zwei Stapel dicke Bücher und eine Telestkopantenne, um dort die Spule mit dem Neudraht mittig zu lagern. Dann lege ich je Seite noch einen Trafp rauf, damit er nicht wegrutscht. Den Draht dann von unten kommend. Danach zerlege ich, aber sorgsam, den zu bewickelnden Schalenkern. Bitte auf die richtige Lage des Schalenkerns achten. Er hat irgendwo je eine Markierung, der über beide Hälften geht. So muss das nachher auch wieder zusammen. Hast du die Spule in der Hand, wickelst du sie erstmal ab. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man die abzuwickelnden Wdg. mitzählen. Danach nimmst du dir einen Bleistift und schiebst den zu bewickelnden Spulenkörper rauf, also nur am Ende des Bleistiftes. Zum stabilisieren schiebst du noch Streichhölzer dazwischen. Sollte er zu dick sein, keilst du ihn einfach mit einem scharfen Messer. Nun müsste sie fest sein. In den Schaft legst du nun den Anfang, aber mit einer kurzen Schlaufe nach oben. Da wird zum Schluß das Ende durchgefädelt und der Anfang straff gezogen. Hier könnte es aber bei 0,1 mm CuL schon Problematisch werden, da er vielleicht reissen könnte. Den Draht von der Schlaufe legst du nun in den ersten Wickelschacht und legst ihn mit einem kleinen Streifen Paketklebeband fest. Dann beginnst du 150 Wdg. zu wickeln. Den Spulenkörper hälst du am Bleistift fest. Hast du die 150 erreicht, wickelst du in der Mitte einfach weitere 50 Wdg. auf und verdrillst dann und wickelst weiter. Nach 50 Wdg. gehst du mit dem Draht rüber auf den oberen Spulenkörper, wo du die zweiten 150 Wdg. wickelst. Am Ende der Aktion ziehst du dieses Ende durch die Schlaufe. Nun ziehe am Anfang den Draht fest und deine Doppelspuhle ist fertig. Nun kannst du deinen Schalenkern wieder zusammen bauen. Solltest du das nicht hin bekommen, brauchst du den AL Wert des Ferritmaterials und könntest das auf einen 25 er Schalenkern mit 0,2 mm CuL bewickeln. Ist bedeutend entspannter zu wickeln. Wenn die Spule dann fertig bewickelt ist, legst du sie wieder korrekt in die untere Schalenkernhälft und schaust, wie lang der Draht zum Stift ist. Ich nehme meistens etwas mehr, um ihn um den Stift zu wickeln. Das Drahtende zum Stift kannst du dann noch mit einem Schrumpfschlauch überziehen. Zum anlöten würde ich das Schalenkerngehäuse immer auf eine Lochrasterplatte raufstecken, damit beim Löten die Stifte nicht abfeifen. Wenn du das alles geschafft hast, kannst du die zweite Hälfte wieder raufsetzen. Aber korrekt, wie vor dem zerlegen. Danach die Spannfeder rumlegen und einseitig einrasten. Die andere Federseite mit Spannung aufdrücken, bis auch sie eingerastet ist. Danch kannst du nochmal die Lage korrigieren. Es gibt aber auch Schalenkernspannbügel, die werden nur rumgelegt. Das macht man drei mal und dann kann man die weghauen, da sie gebrochen sind. So, ich hoffe, dir geholfen zu haben. Du brauchst viel Ruhe, eine ruhige Hand und gute Augen, um das umzusetzen. Ist nicht sehr einfach, aber eine Herrausforderung. Viel Glück dabei.
Grüße aus Berlin Ultraschall
PS. Wie groß ist der Durchmesser des Spulenkörpers ? Der Draht sieht dicker aus als 0,1 mm.
_________________ Freude in der Freizeit mit selbsgebauten Geräten.
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