[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Eingangskapazität und -widerstand Phono Entzerrer

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Do Mär 28, 2024 12:39

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 4 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Do Aug 18, 2016 9:15 
Offline

Registriert: Mo Apr 03, 2006 7:23
Beiträge: 1061
Wohnort: Niederbayern
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

nach längerer Radio- und Phono-Abstinenz bin ich gleich mal wieder mit einer Problemstellung zurück...

Wie berechne ich die Eingangskapazität und den Eingangswiderstand eines Phono Entzerrers?

Es geht um den Eingang eines modifizierten Klein + Hummel ES 20. Die Eingangskapazität sollte ja sollgemäß irgendwo zwischen 100 bis 500 pF liegen und mit 47k abgeschlossen sein. Bis auf den 2u2 (C1) erkenne ich da nix... :?: Nur noch die Kombi R3 - R4 - R9 ...

Greift mir ein Experte unter die Arme?

Danke schonmal und Grüße,

Jörg


Dateianhänge:
ES20_phono.jpg
ES20_phono.jpg [ 45.29 KiB | 4624-mal betrachtet ]

_________________
www.radiolegenden.de
Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: So Sep 11, 2016 12:40 
Offline

Registriert: Fr Okt 28, 2011 22:01
Beiträge: 98
Wohnort: mehr südlich
Hallo Jörg,
Binser hat geschrieben:
Greift mir ein Experte unter die Arme?

nachdem sich drei Wochen lang niemand gemeldet hat, hast Du das Problem vielleicht schon anderweitig gelöst.
Falls nicht, hier ein paar Anmerkungen:
Binser hat geschrieben:
Wie berechne ich die Eingangskapazität und den Eingangswiderstand eines Phono Entzerrers?

Ich nehme mal an, daß Du wissen willst, wieviel Kapazität Du am Eingang des Vorverstärkers hinzufügen mußt, um bestmöglichen Frequenzgang zu erzielen. 'Berechnen' im eigentlichen Sinne kann man das nicht. Normalerweise gibt der Hersteller des Tonabnehmers an, wie groß die gesamte Parallelkapazität am Eingang sein muß. Von diesem Wert solltest Du die Kapazität des Kabels zwischen TA und Verstärker abziehen und den Rest als Festkapazität zwischen Eingang und Masse einfügen. Die Kabelkapazität ergibt sich, indem man von einem Wert von etwa 150pf pro Meter Kabellänge ausgeht. Die Gesamtkapazität liegt bei üblichen MM-Tonabnehmern im Bereich 200...300pF. (Ich gehe jetzt mal davon aus, daß Du ein sog. MM-TA-System benutzt. Ein MC-Tonabnehmer + Eingangsübertrager ist eine andere Baustelle.)

Eine ähnliche Situation gibt es bzgl. des Eingangswiderstands. Der ist genormt und sollte für alle Frequenzen bei (reell) 47kOhm liegen.
In Deinem Fall setzt er sich zusammen aus dem Widerstand R3 und dem Eingangswiderstand an der Basis des Transistors T1. Für hohe Frequenzen liegt dieser letztere nahezu beim Wert des Widerstands R4.
Bei einem Vorverstärker mit nur zwei Transistoren reicht die Gegenkopplung über das RIAA-Netzwerk (R10/11/13, C5/6) i.a. nicht aus, um auch bei niedrigen Frequenzen (z.B. unterhalb 300Hz) diesen Normwert beizubehalten. Er sinkt dann auf niedrigere Werte ab. Das kann dazu führen, daß der Baßbereich bei Plattenwiedergabe etwas schwach erscheint. Zur Abhilfe kann man den Baßregler am ES20 etwas aufdrehen (oder einen besseren Vorverstärker einbauen).

Gruß

Heinz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2016 9:24 
Offline

Registriert: Mo Apr 03, 2006 7:23
Beiträge: 1061
Wohnort: Niederbayern
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Heinz,

herzlichen Dank für Deine Antwort. Das "Problem" ist ein kleines und es geht mir mehr ums Wissenwollen als um eine technische Nichtfunktion...

Der Verstärker ist aus dem Jahr 1968, also aus der Zeit, als die meisten Tonabnehmersysteme noch mit höherer Kapazität oder kapazitätsunkritisch abgeschlossen wurden. Ein SHURE M44MG z.B. wurde mit 47k und einer Kapazität von 450pF abgeschlossen. Die zeittypischen DUAL Plattenspieler (z.B. 1019) hatte eine Tonarminnenkabel-Kapazität der geschirmten Kabel von rund 100pF, das Anschlusskabel hatte etwa 150pF, blieben rund 200 bis 300pF Eingangskapazität des Verstärkers übrig.

So, nun will ich einen DUAL 701 mit Ortofon 2M Bronze betreiben. Das 2M Bronze soll zwischen 150 und 300pF betrieben werden. Problem: Mit den Original-Kabeln habe ich zu wenig Höhen und eine Resonanz im deutlich hörbaren oberen Bereich der Singstimmen. Ein NAGAOKA MP-110 mit 150 bis 200pF klingt noch übler...

Nun habe ich am 701 schon das Innenkabel gehen originale CD4-Verkabelung mit 50pF getauscht, das Anschlusskabel hat aktuell 75pF. Nun klingts nach oben hin gut, in den Mitten leer...

Um weitere Anpassungen vornehmen zu können, möchte ich die Eingangskapaziät des Verstärkers wissen, bzw. berechnen. Diese wird ja vermutlich nur nach dem Miller-Effekt gebildet.
Nun liegt das Problem in der Betrachtung der Verstärkung über zwei Stufen hinweg, wodurch die Eingangskapaziät das n-fache der Verstärkung der ersten Stufe ist. Vermutlich verstärkt die Phonostufe 100-fach "in total" (was rund 40dB bedeuten würde). Wenn es sich 1:1 aufteilen würde, wäre also die Eingangskapazität bei 20dB Verstärkung rund 10 fach höher als die Eingangskapazität des Transistors, was die Kapaziät zwischen Basis und Kollektor wäre, oder?

Das ist die große Frage...

Herzliche Grüße,

Jörg

_________________
www.radiolegenden.de


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Di Sep 13, 2016 9:39 
Offline

Registriert: Fr Okt 28, 2011 22:01
Beiträge: 98
Wohnort: mehr südlich
Hallo Jörg,
Binser hat geschrieben:
Um weitere Anpassungen vornehmen zu können, möchte ich die Eingangskapaziät des Verstärkers wissen, bzw. berechnen. Diese wird ja vermutlich nur nach dem Miller-Effekt gebildet.
Nun liegt das Problem in der Betrachtung der Verstärkung über zwei Stufen hinweg, ....

...jein.

Deine Überlegungen würden in etwa für nicht gegengekoppelte Verstärkerstufen gelten. Im TA-Vorverstärker gibt es jedoch eine (frequenzabhängige) Gegenkopplung, die speziell bei den höheren Frequenzen sehr stark ist. Also dort, wo eine Eingangsparallelkapazität wirken soll. Die starke Gegenkopplung verringert den Millereffekt auf einen Wert, der in diesem Zusammenhang wahrscheinlich vernachlässigbar ist. Man kann das im Prinzip berechnen, die Berechnung 'von Hand' ist aber sehr umständlich. Schneller würde es mit einem Schaltungssimulationsprogramm gehen. Falls Du ein solches beherrscht, würde ich dazu raten.
D.h. als Eingangskapazität könntest Du die übliche Verdrahtungskapazität annehmen von wenigen 10pF.

Aber Dein Problem wird wahrscheinlich auch durch die genaueste Berechnung der Eingangskapazität nicht gelöst.
Bedenke:
der Frequenzgang der 'im Kopf' wahrgenommen wird, ergibt sich aus der Überlagerung von einem halben Dutzend verschiedener Frequenzgänge.
Zunächst ist da Dein subjektiver Frequenzgang, bestimmt durch Hörgewohnheiten und -vorlieben und nicht zuletzt durch Deinen persönlichen Gehörfrequenzgang. (Furchtlose können den beim HNO-Arzt ermitteln lassen.)
Dann gibt es den Frequenzgang der jeweiligen Aufnahme, der vom Tonmeister zu verantworten ist.
Dann gibt es den Frequenzgang des TA + Abschlußbeschaltung.
Dann den Frequenzgang des Vorverstärkers + Endverstärker.
Schließlich den Frequenzgang Deines Lautsprechers, beeinflußt durch die spezielle Akustik Deines Hörraums.

'Beulen' in jedem dieser Frequenzgänge können sich addieren oder kompensieren. (Murphy sagt, sie addieren sich.) Es ist jedenfalls sehr unwahrscheinlich, daß man durch Drehen an einer einzigen Schraube (Eingangskapazität) einen gewünschten Frequenzgang erreicht.

Abhilfe, die mir gerade einfällt wäre
a) wie offenbar schon geschehen, kapazitätsarme Verdrahtung, eventuell Einbau eines separaten Vorverstärkers in den Plattenspieler und weitere Versuche mit anderen z.B. steckbaren Parallelkapazitäten.
b) die Verwendung eines TA-Systems, das nicht so stark auf die Wirkung einer zusätzlichen Eingangskapazität angewiesen ist. Meist wohl Systeme mit relativ niedriger Induktivität. Praktisch alle MC-Systeme zählen hierzu. Wohl auch sog. high-output-MC-Systeme.
c) die Verwendung einer Testschallplatte und eines geeigneten Equalizers, mit dem man den Überalles-Frequenzgang auf größtmöglichen Gefallen hinbiegt.

Testschallplatten werden heute m.W. nicht mehr hergestellt.
Theoretisch ließe sich eine Testschallplatte durch einen kleinen Widerstand (z.B. 10 Ohm) ersetzen, Dieser Widerstand wird dann in die gemeisame Masseleitung des TA-Systems eingeschleift und sollte Teil eines Spannungsteilers sein mit einem 'oberen' Widerstand von z.B. 1kOhm. Über den Spannungsteiler wird ein Signal aus einem Tongenerator mit bekanntem Frequenzgang eingespeist. Am Ausgang der gesamten Verstärkerkette kann dann der Überalles-Frequenzgang bis zum Lautsprecher kontrolliert werden.
Das wäre - wie gesagt - eine theoretische Möglichkeit für Tüftler. Ich selber habe so etwas noch nicht probiert.

Gruß

Heinz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 4 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum