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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 20:13 
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Ich plane mir evtl ein "kleine" Musiktruhe (Bj.1959) zu zulegen. Immerhin eine der ersten mit Stereoendstufe und Plattenspieler.
Meine Frage ist nur ich habe einige aktuelle Schallplatten, kann ich diese ohne Bedenken (vorschnelle Abnutzung...) auf so einem alten Plattenspieler abspielen?
Gibt es Unterschiede in der "Norm" der Platten aus den 50ern und der aktuellen Fertigung?
Also z.B. das Auflagegewicht und die die Entzerrung im Radio?

Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 20:39 
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Ich würde keine neueren LPs, also ab Mitte 70ern da auflegen. Die sind einfach zu weich.

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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 20:55 
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Selbst bei modernen, hochwertigen MM- bzw. MC-Abtastsystemen, so 200, 300 Euro aufwärts, hast du noch Abnutzungserscheinungen. Wieviel mehr bei alten Kristallsystemen, die ein Auflagegewicht von 5, 10 oder mehr Gramm hatten.

Für Schellackplatten geht das noch problemlos, die mußten ja immerhin 200 Gramm bei Grammophonen aushalten können. Auch bei Vinylplatten aus den 1950er Jahren ist das noch einigermaßen tragbar. Aber modernen Schallplatten würde ich ein solches "Foltergerät" nicht zumuten.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 21:03 
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Dann muss ich nen neuen Plattenspieler einbauen... :twisted:
Nein, im Ernst dann gibts wohl doch nur passende Musik auf der Truhe...
Ich hatte mal auf einem alten PE eine moderne Platte drauf. Da ist der Tonarm leider etwas auf der Platte rumgesprungen und hat zwei anständige Kratzer reingezogen... Bei dem bin/war ich mir allerdings nicht sicher ob er 100% OK war.

Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 21:07 
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Besorg dir doch einfach über Ebay alte Platten wo es dann nicht so drauf ankommt.

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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 21:25 
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Auf den alten Platten ist aber nicht die aktuelle Musik... :)
Ich hatte gehofft das ich mir damit die Anschaffung eines anständigen (moderneren) Plattenspielers sparen kann.
Zurzeit habe ich noch einen Philips Jupiter 652. Der Zustand ist nichtmehr so doll und der Plattenspieler hat schon gefehlt wie ich ihn bekommen habe. Außerdem ist es einer meiner ersten Geräte. Deswegen ist da auch ganz Böse ein Philips Plattenspielerchassis aus den 80er Jahren drin. Dafür spielt er super obwohl der noch voll mit Wima Bonbons ist...
Das andere wird wenn ich Glück habe eine Nordmende Arabella 59/3D Stereo sein. Da wird dann aber nix dran gebastelt.

Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 22:26 
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@ PL504

Ich kann mich jetzt nicht mehr genau daran erinnern, aber ich weiß, daß irgendwann in Deutschland (und auch anderswo?) bestimmte Zusätze in dem Plattenmaterial nicht mehr gestattet waren. Daher verloren sie an Härte. Es gab in Japan hingegen noch Hersteller, die Platten herstellten, die wesentlich (natürlich relativ) härter waren. Die hatten dann glaube ich reines PVC.

Die Materialien zur Plattenherstellung wurden schon den benutzten Abtastsystemen angepaßt. Alleine schon aus Kostengründen. Von daher bin ich mir auch sicher, daß die Vinylscheiben aus den 1950er Jahren "härter" waren, als die modernen Vertreter.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Fr Sep 03, 2010 22:43 
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Hallo


1959 - Da wird der Plattenspieler zum Rillenvertiefer.Ich würde empfehlen,auf dem Gerät nur Platten der 60er Jahre und älter laufen zu lassen.Für die Neueren würde ich ein zusätzliches Gerät aus den 80ern mit
neuer Nadel anschaffen und Diesen über einen Entzerrervorverstärker mit dem TA-Eingang verbinden.Ich hatte diese Situation auch mal und hatte mir dazu einen Umschalter gebaut,damit ich die beiden Geräte nicht dauernd umstecken mußte.


Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 7:55 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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PL504 hat geschrieben:
Erik hat geschrieben:
Ich würde keine neueren LPs, also ab Mitte 70ern da auflegen. Die sind einfach zu weich.

Zu weich? In dem PVC steckt doch kein Weichmacher.


In den 70ern waren die auf einmal viel biegsamer und eben weicher.

Ich habe hier eine Platte aus den späten 60ern "Venenzianische Konzerte" vom Collegium Aureum, produziert von "Harmonia Mundi". Die bekam mein Vater mal als Weihnachtsgeschenk in der Firma und gab sie mir dann. Diese Platten kosteten damals im Laden 40 Mark statt der sonst üblichen 20 Mark. War ein teurer Spaß! Die Platte habe ich erst auf einem PE Kofferspieler georgelt, dann auf einem etwas besseren Gerät mit Kristallabnehmer, aber eben auch mit "schwerem" Arm. Die Platte ist immer noch ohne Probleme spielbar. Und wenn man sie in die Hand nimmt und vorsichtig biegt, spürt man sofort, daß sie härter ist.

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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 7:58 
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Willi H 411 hat geschrieben:
Die Materialien zur Plattenherstellung wurden schon den benutzten Abtastsystemen angepaßt. Alleine schon aus Kostengründen. Von daher bin ich mir auch sicher, daß die Vinylscheiben aus den 1950er Jahren "härter" waren, als die modernen Vertreter.

VG Willi


Ja, Kostengründe und die neuen leichteren Systeme waren es. Das ging damals quer durch die Regenbogenpresse: Neue Platten nur noch auf neuen Plattenspielern abspielen, die Platten sind aus Kostengründen weicher geworden. In jeder Fernsehzeitung stand das damals drin.

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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 9:02 
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Ich könnte mir noch einen weiteren Grund dafür vorstellen, daß man Platten mit aktueller Musik nicht auf alten Plattenspielern abspielen sollte:

Moderne Musik stellt an das Abtastsystem wesentlich höhere Anforderungen. Es sind viel härtere Impulse zu verarbeiten, und die Musik ist auch viel höhenbetonter, was ebenfalls höhere Anforderungen an das Abtastsystem stellt.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 16:19 
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desweiteren härten alte Originalsysteme in den Jahren aus,sodas die Beweglichkeit der Abtastnadel immer mehr eingeschränkt wird.Das passiert i.d.R.meist nur bei Kristall / Keramiksystemen.

Beispiel: Bei meinem Dual 1210 Bj 1971 ist ein Keramiksystem CDS 650 mit Wendenadel verbaut.Früher in den 80ern konnte ich problemlos alle meine Platten darauf abspielen.Heute "springt" die Nadel an manchen Stellen derselben Platten,weil die Nadelführung (aus gummiartigen Material) ausgehärtet ist und die Nadelschwingungen nicht mehr so zulässt.

Bei Schellackplatten merkt mans nicht.

Knüppelharte Beispiele sind u.a. Telefunken TW 509 oder Philips 1001

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 17:04 
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Hallo Roman!

Kann man eigentlich solche Verhärtungen auch wieder "gängig" machen?
VG Willi


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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 18:19 
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Willi H 411 hat geschrieben:
Hallo Roman!

Kann man eigentlich solche Verhärtungen auch wieder "gängig" machen?
VG Willi


Ich würde da nicht dran gehen, auf keinem Fall; das kleine Gummiding bröselt dir doch weg.

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BeitragVerfasst: Sa Sep 04, 2010 19:18 
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Ich dachte. Wenn man Gummiteile in Babyöl einlegt, werden die wieder weich. Nur kann man ein Abtastsystem ja nicht in Babyöl einlegen. Höchstens zum späteren Abspielen von schmalziger Musik. :lol:

VG Willi


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