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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 9:55 
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Hier mal kurz mein neuester Tonbandgerätezugang.

Es ist ein Philips RK30. Stand oben auf einem wüsten Stapel von echtem Pröll ganz alleine da im Nieselregen. Gott sei Dank hatte der Regen erst kurz zuvor eingesetzt. Trotzdem hatte ich es in geöffnetem Zustand gut 2 Wochen in der Nähe zur Heizung stehen. Man weiß ja nie ...

So alleine konnte ich es da jedenfalls nicht stehen lassen :lol: . Nun hat es wieder Kollegen und erfreute dadurch, daß nur ein wenig Säuberungsarbeiten anfielen und die Verklebung des linken Spulentellers erneuert werden mußte, ansonsten spielt es tadellos. Auch scheint es sehr wenig genutz worden zu sein.

Die Bilder zeigen den noch originalen "Anlieferungszustand" nach der Trocknungsphase, aber ohne erfolgte Reinigung.


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Das braune Gesumse rund um die Tonköpfe ist übrigens kein Bandabrieb sondern merkwürdigerweise Wollegekröse von brauner Wolle. Wie gesagt, das Gerät ist nahezu unbenutzt.
Die Stop-Taste ist die breite Umrahmung der Aussteuerungsanzeige.

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Und der Schaltplan ist auch noch dabei. Weil das Gerät keine Fehlerauffälligkeiten hat, habe ich den Plan auch erst einmal unberührt an seiner originalen Stelle belassen. Siehe nächstes Bild.

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Das erste Mal richtig ausprobiert habe ich es an Karneval. Und das war auf den Punkt, denn das Band, was auf den Spulentellern lag, war voll mit Karnevalsschlagern.

Soviel seltsames und auch passendes Glück mit einem Sperrmüllfund hatte ich noch nie.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 10:27 
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Tu mal die häßliche Shamrock-Leerspule weg. Die ist nicht stilecht. ;-)

Könnte dieses Wollgefluse von einem Andruckfilz stammen, der sich aufgerubbelt hat?

Ralf

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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 10:41 
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Hallo Ralph,

Du hast aber auch immer Glück mit dem Spermüll. Das kann ich von mir nicht sagen. Das Gerät ist ja auch noch fast wie neu. Ein schönes Teil aus der Röhrenzeit. Mir fiel vorhin ein, daß ich noch ein Stereo-HiFi-Bandgerät der anderen Art habe, das ich ganz vergessen hatte. So alt wie Dein Philips ist es aber nicht. Demnächst werde ich es mal vorstellen.
Obwohl das Band einen schlechten Ruf hat, sind die Shamrock-Spulen mal eine Abwechslung. Jetzt habe ich gerade erst bemerkt, das hier im Forum noch keine Zeitumstellung erfolgt ist.

Viele Grüße

Winfried


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 11:22 
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@Ralf,

das war der Anlieferungszustand. Auf der Grundigspule war schließlich auch ein DP von BASF. Halt alles gemischt.

Zerlegt oder aufgeribbelt ist da nichts. Schlicht Wolle, wie von einer Wolldecke.

@Winfried

Hast recht, mit dem Zustand habe ich wirklich Glück gehabt. Nicht viel mehr an Schmutz war dran, wie er sich nun mal ablagert, wenn ein Gerät 10 Jahre oder länger unbeobachtet in der Ecke steht. Und auch müffelfrei. Das mag ich besonders, weil aufsteigender, erwärmter Müffel aus feuchten Kellerräumen nur zum Abgewöhnen ist.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 12:06 
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Hallo Ralph!

Das ist ja wirklich ein toller Fund. Und die Konstellation "Band/Zeitpunkg der Inbetriebnahme" paßte dann ja wie "Faust auf Auge". :mrgreen:

Hier mal ein alter Katalog mit einer Seite deines Gerätes. Demnach müßte es von etwa 1960 stammen.


dl9kcg hat geschrieben:
Tu mal die häßliche Shamrock-Leerspule weg. Die ist nicht stilecht.
Das war aber immer noch das Beste bei diesen Bändern. :mrgreen:

MTG20 hat geschrieben:
Jetzt habe ich gerade erst bemerkt, das hier im Forum noch keine Zeitumstellung erfolgt ist.
Du mußt die Zeitumstellung unter "Persönlicher Bereich", "Einstellungen" und "Derzeit ist Sommerzeit:" vornehmen.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 12:13 
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Willi H 411 hat geschrieben:
dl9kcg hat geschrieben:
Tu mal die häßliche Shamrock-Leerspule weg. Die ist nicht stilecht.
Das war aber immer noch das Beste bei diesen Bändern.


Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Das waren ja nun alles Wundertüten. Unter Shamrock ist einfach alles verkauft worden, was sich irgendwie magnetisieren und in 6,3 mm breite Streifen schneiden ließ.

Wir haben damals öfter einen ganzen Tisch voll von dem Zeug beim Kaufhof in Köln umgeschichtet und uns die Sorte herausgesucht die eine braune Schicht und eine schwarze Rückseitenbeschichtung hatte. Das Zeug roch und verhielt sich wie Ampex und ließ sich sogar gefahrlos mit offenen Wickeln fahren. Wir waren halt jung und hatten wenig Geld... ;-)

Ralf

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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 17:40 
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Hallo Willi,

das war mir nicht bekannt, daß man die Zeit selbst umstellen muß.

Vielen Dank

Winfried


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 18:07 
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Dank des Hinweises von Willi, habe ich dann auch mal auf Sommerzeit umgestellt, man vergisst das gerne mal.


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 18:19 
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dl9kcg hat geschrieben:
Willi H 411 hat geschrieben:
dl9kcg hat geschrieben:
Tu mal die häßliche Shamrock-Leerspule weg. Die ist nicht stilecht.
Das war aber immer noch das Beste bei diesen Bändern.

Wir haben damals öfter einen ganzen Tisch voll von dem Zeug beim Kaufhof in Köln umgeschichtet und uns die Sorte herausgesucht die eine braune Schicht und eine schwarze Rückseitenbeschichtung hatte.

Ich hatte mir auch sehr oft von Shamrock die Bänder mit Standardband gekauft. Die waren sehr robust (klar, war ja auch das dickste Tonband, was es gibt), hatten auch eine braune Schicht mit der schwarzen Rückseitenbeschichtung. Bei der Klangqualität konnte man auch nicht meckern.

Aber: Leider schmieren die mittlerweile nach wenigen Sekunden alle bandführenden Teile zu. Das quitscht dann nur noch, und dann geht die stundenlange Putzerei los.

Aber die Spulen waren tatsächlich absolut spitze. Ich hatte noch keine, die eine Unwucht gehabt hätte. Bei den dunklen BASF-Spulen ist mir das recht häufig vorgekommen.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 18:41 
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Jaap die Shamrockbänder die ich hier habe quitschen alle, aber weggeworfen werden die nicht.
Sag mal Willi mit wie viel 100000 Umdrehungen/Minute spulst du denn? Ich hatte noch nie eine Unwucht zu beklagen.


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 18:52 
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Gery hat geschrieben:
Sag mal Willi mit wie viel 100000 Umdrehungen/Minute spulst du denn? Ich hatte noch nie eine Unwucht zu beklagen.

Die Unwucht trat, so weit ich mich erinnern kann, lediglich bei den dunkel-grauen BASF-Spulen auf. Und mit wieviel Umdrehungen/Minute? Ich schätze mal, ganz normaler schneller Vor- bzw. Rücklauf.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 23:16 
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Gery hat geschrieben:
Jaap die Shamrockbänder die ich hier habe quitschen alle, aber weggeworfen werden die nicht.


Das, was da quietscht, sind die Kanten des Senkels.

Ralf

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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 23:28 
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Hallo Willi,

mit verschiedenen Tonbandgeräten habe ich auch Shamrockbänder bekommen. Darüber kann ich nicht klagen. Ich weiß aber nicht, ob das originale Bandmaterial auf den Spulen war. Es waren aber auch Shamrockschachteln dabei. Braun/schwarze Bänder gab es auch von ORWO. Ich war jedenfalls froh ein neues Spulendesign für meine Sammlung zu haben. Farben grau und braun. Man sollte annehmen, daß keine Spulen mit Unwucht hergestellt wurden. Diese kann auch entstehen, wenn das Band zu locker gewickelt wird. Der Bandwickel muß fest (Bandzug) und glatt (Bandführung) sein, d.h. es dürfen keine Kanten überstehen.
Ansonsten freue ich mich immer mit, wenn jemand ein neues Gerät hat.

Viele Grüße

Winfried.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 7:57 
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Hallo Willi,

vielen Dank für den link. Alte Prospekte haben ihren ganz eigenen Charme. Und der Preis, für die Zeit damals, mein Vater verdiente damals 650 DM, ist auch mal wieder besonders.

Shamrock-Bänder kenne ich auch noch auf schwarzen Spulen. Hatten diese unterschiedlichen Spulenfarben eigentlich etwas zu bedeuten, zumal die Qualität bei Shamrock wirklich stark schwankend war, weil es wohl recycelte Bänder waren, oder? Sowas habe ich damals jedenfalls gehört, daß die z.B. auch ausgesonderte Bänder aus der Datenverarbeitung recycelt haben.

@ Gery und Willi

Unwuchtigkeiten beim Spulen kenne ich übrigens auch, ebenso wie Quietschen. Das lag/liegt bei mir aber an den Spulen. So habe ich mal eine offensichtlich völlig verzogene Metallspule von BASF gehabt. Die habe ich auch ausgesondert, weil ich befürchtet habe, daß das die Spulenantriebe auf Dauer schädigt.

Zwei große Revoxspulen quietschen auch. Wenn man von der Seite draufsieht, kann man sehen, daß an einer Stelle der Abstand der Spulenblätter deutlich geringer ist. Sieht aus wie durch Wärmeeinwirkung verzogen, was allerdings nicht bei mir passiert ist. Die eine Spule war sogar bei Kauf so verzogen. Die andere war ein bereits gebrauchtes Band, weshalb ich dazu nichts sagen kann. An dieser Engstelle schleift dann im Betrieb das Band vorbei und macht blöde Geräusche.

Abhilfe bringt hier, wenigstens bei mir, einmal im liegenden Betrieb umspulen, weil sich dann der Bandwickel anders setzt. Wird es dann einmal im stehenden Betrieb wieder komplett gespult, ist der Spuk allerdings wieder da.

@ Winfried

So wie von Dir beschrieben, sollte ein Bandwickel wohl sein. Allein, wenn ich über 30 Jahre Hobby und länger zurücksehe, dann scheint dieser Anspruch eher Theorie zu sein. Wenigstens bei den Geräten, die ich kenne. Leider gehören auch sämtliche A 77 dazu, die ich kenne. Wobei ich es unerheblich finde, daß sie im liegenden Betrieb wunderbar spult und wickelt. Selbst das können ja manche anderen Fabrikate nicht einmal.
Aber ein Gerät, was explizit auch für den stehenden Betrieb gedacht und gebaut wurde, sollte demzufolge auch im stehenden Betrieb untadelige Wickel produzieren. Zwar ist der Versprung nicht so deutlich wie bei manch anderem Gerät, aber immerhin störend genug.
Mein Vater hat eine MK IV der letzten Bauserie, die hat auch bereits dieses merkwürdige Gespule direkt nach der Erstinbetriebnahme gehabt, weshalb ich das bei meinen beiden und den Geräten aus dem Freundeskreis nicht auf längeren und heftigeren Gebrauch zurückführe.

Allerdings, und das muß ich schon sagen, war der Bandwickel immer um Klassen besser als bei der TK 248 Hifi meines Vaters und meiner Philips N 4416. Aber diese Philips, wie schon an anderer Stelle gesagt, war eher was zum Abgewöhnen, soviele Fehler und Ausfälle, wie die produziert hat. Das war nämlich das pannenanfälligste Gerät, daß ich jemals hatte. Ganz offensichtlich war es nur zum Angucken gebaut worden, nicht zum Arbeiten :evil: .

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Apr 01, 2011 8:42 
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Hallo Ralph,

Metallspulen können sich leicht verbiegen. Man sollte sie vorsichtig behandeln. Kunststoffspulen machen da weniger Probleme, Ausnahme Wärme. Die Betriebslage des Gerätes dürfte aber keine Auswirkung auf den Bandwickel haben, wenn der Bandzug stimmt. Das Band soll immer in der Mitte der Spule liegen. Auch bei Offenwickeln fällt das Band nicht auf den Wickelteller, da ist ein Abstand von ca. 2 mm vorgesehen. Sonst würde das Band auch schleifen. Ganz geringe Verbiegungen des Tellers sollen dabei auch noch ausgeglichen werden. Auch eine Schallplatte wurde mit einer bestimmten Verbiegung noch als handelsfähig eingestuft. Ein Quietschen der Bänder kann besonders auch durch zu starken Bandzug an den Führungen und Köpfen entstehen (Reibung) und durch klimatische Bedingungen. Der Bandzug wird über die Wickelkupplungen, spezielle Bremsen oder die Wickelmotorensteuerung bestimmt.

Viele Grüße

Winfried


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