Dampfradioforum

Hallo zusammen

Habe letztens von einem Nachbarn ein Grundig TK 245 Automatik Bj 67 bekommen.
Problem: Der Antriebsmotor brummt und vibriert,aber keine Drehbewegung.
Es ist ein 4poliger Spaltpolmotor.Zunächst habe ich den mal ausgebaut und gangbar gemacht (Lager verharzt). Mechanisch wieder O.K. ,ist immer noch das gleiche Problem. Beide Spulen haben den gleichen ohmschen Widerstand und sehen nicht überhitzt bzw verfärbt aus.
Das Gerät hat einige Jahre (Jahrzehnte?)im Keller verbracht,sodas auch der Zählwerksriemen zerbröckelt ist,aber das ist im Moment sekundär.Da der optische Zustand des TK als sehr gut zu bezeichnen ist würde ich es gern wieder herrichten.

Hat jemand Tipps dazu? TB-Geräte waren bisher nicht so ganz meine Baustellen.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo,

hast mal geschaut ob am Motor nen Kondensator sitzt ? müsste so ein Becher sein..
Kann sein das der Taub ist

Gruss Martin

Hallo Roman,

den Anlaufkondensator hätte ich auch unter Verdacht. Versuche doch mal ob der Motor läuft, wenn Du ihn mit der Hand anwirfst.

Viele Grüße

Winfried

Hallo

Es handelt sich um einen Spaltpolmotor , wie er auch bei vielen Schallplattenspielern vorkommt.
Wenn ich Spannung anlege , vibriert der Motor stark und die sonst leichtgängige Achse läßt sich nicht mehr bewegen,als wollte das Teil in beide Richtungen laufen.
Einen Anlauf-oder Betriebskondensator braucht der Spaltpolmotor nicht.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Moin,

der versucht auch in beide Richtungen gleichzeitig zu laufen, was ihm logischerweise nicht gelingt.
Du hast vermutlich ein Problem mit dem Umschalter der Drehrichtung des Motors. Im Gegensatz zu 2 poligen, kann der 4 polige Spaltpolmotor die Drehrichtung ändern, was bei einem Tonbandgerät ja auch Sinn macht.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spaltpolmotor

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.

Hallo allerseits,

der Motor des TK 245 kann in beide Richtungen laufen, das tut er in besagtem Gerät jedoch nicht. Er läuft grundsätzlich im Uhrzeigersinn, also Rechtslauf.

Ich hatte bei diesem Gerätetyp dieses Problem noch nicht, wohl aber bei anderen Grundigs, die einen ähnlichen Motor eingebaut haben. Es tritt dann auf, wenn die Motorwelle nach einer Zerlegung beim Zusammenbau nicht richtig ausgerichtet wurde. Ein Lösen der Motorwellen-Haltebügel und ein genaues Ausrichten der Welle wirken Wunder. Ich mache so etwas bei eingeschaltetem Gerät. Dazu ist aber allergrößte Vorsicht angebracht, es herrschen an den Anschlusskabeln hohe Spannungen !

Im übrigen wird der Motor dieser Geräte mit einer höheren Spannung beim Umspulen versorgt, diese Kontakte sitzen rechts vom Geschwindigkeitsschalter, auch hier gilt allergrößte Vorsicht beim Arbeiten im eingeschalteten Zustand !

Ich vermute also, dass dein Problem vor der Zerlegung ein anderes war (Verharzung wegen der langen Standzeit) und sich erst nach der Zerlegung in der von dir geschilderten Form zeigte.

Viel Erfolg beim Basteln, ist ein gutes Gerät, das ansonsten praktisch keine Schwierigkeiten macht und wirklich gut klingt, sowohl über den eingebauten LS (Mono !) als auch angeschlossen an einer Hifi-Anlage. Es lohnt sich.

Gruß
Thomas

Hallo

Thomas hat Recht.Der Motor macht diese Zicken erst nach dem Wiedereinbau.Wenn ich das Schaltbild richtig interpretiere,dann liegt der Motor beim Umspulen direkt an der Netzspannung.
Im Leerlauf und in den anderen Lauffunktionen ist er per Umschalter durch die Primärwicklungen des Netztrafos gedrosselt.

In der Seitenrichtung läßt sich der Läufer nicht verschieben.Er ist leichtgängig und der Luftspalt gleichmäßig.Möglicherweise hat er sich auf der Achse in Längsrichtung verschoben.Das werde ich als nächstes prüfen und dann berichten.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo Roman,

du bist definitiv auf dem richtigen Weg, das wird schon. Berichte bitte weiter, vor allem, wenn die ersten "Gehversuche" mit dem alten Grundig erfolgt sind.

Ich bin gespannt !

Gruß
Thomas

Hallo

Nach einer halben Stunde herumjustieren läuft der Motor wieder.Einen passenden Antriebsriemen fürs Zählwerk habe ich auch noch gefunden.

Erster Testlauf mit Tonband war jedoch unbefriedigend.Das Gerät leiert und die Aufwickelspule bleibt stehen. An der gesamten Laufwerksmechanik muß noch vieles gereinigt,geschmiert und eingestellt werden.Lt.Vorbesitzer hat das Teil über 30 Jahre ungenutzt im Keller verbracht.
Leider ist ein Fehler gemacht worden.Man hat das Gerät im eingeschalteten Zustand eingelagert.
Daher hat die Andruckrolle für die niedrigere Geschwindigkeit eine Delle,sodas es sich wie ein Traktor anhört.Elektrisch/Elektronisch scheint alles in Ordnung zu sein.

Es gibt viel zu tun. Ich werde weiter berichten.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo

Der nächste Schritt: Habe die beiden Reibräder für den Capstanantrieb ausgebaut,in den Dremel eingespannt und mit Schleifpapier die oberste,verhärtete Schicht weggeschliffen.Somit hat sich
die Sache mit der Delle im Reibrad 1 auch erledigt.
Eingebaut,probelaufenlassen,kein leiern mehr. Das "Traktorgeräusch" ist auch weg.Als nächstes ist das Reibrad für die Aufwickelspule dran.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo Roman,

und darauf bin ich ganz besonders gespannt, das Reibrad für den Wiedergabebetrieb ist DAS Problemkind bei dieser Serie .
Wenn du das hinbekommst, sollte es mechanisch keine Probleme mehr geben. Und die Elektrik ist (trotz ECL 86 Endrohr) unauffällig.

Gruß
Thomas

Hallo

Das Reibrad für den Aufspuldorn habe ich nun auch ausgebaut und abgeschliffen.
Das TK läuft jetzt von den Funktionen und vom Gleichlauf her sauber.
Allerdings ist es mechanisch nicht mehr das leiseste.So tausendprozentig rund kriegt man die Reibräder dann auch nicht.
Da ich nicht so der Tonbandfreak bin,erwäge ich ,das Teil zu veräußern.Allerdings bekommt man diese Geräte in der Bucht nachgeschmissen.
Als nächstes ist ein altes TK28 dran,welches leider ein bischen ramponiert ist.

Gruß
Roman

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Roman