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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Ein schwieriger Patient geschafft: Braun 450GW

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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 14:00 
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Hallo!

Vor genau einer Woche habe ich mir auf dem Flohmarkt ein Braun 450GW von 1949 gekauft. Es ist ein schöner kleiner 5-Kreiser mit den der minimalen Röhrenbestückung UCH42, UAF42, UL41 und UY41.
Das Gerät hat keine NF-Vorstufe, auf TA wird die Triode der UCH als Vorstufe genommen.

Bild

Das Gerät war optisch außen und innen in einem wirklich sehr guten Zustand. Die Ernüchterung folgte beim Blick unter das Chassis!
Hier hatte jemand versucht zu reparieren! Er kannte aber offentsichlich nur ein Werkzeug, den Seitenschneider. :twisted:
Etliche Kondensatoren waren einseitig abgeknippst. Es waren Bauteile unter dem Chassis, die dort gar nicht hingehörten und (das schlimmste) die Drähte der HF-Spulen waren teilweise abgerissen und die Spulen flogen lose im Gerät herum!! :shock:
Leider habe ich kein "vorher"-Bild gemacht.

Mit Hilfe des Schaltplans bei RMorg ging es also daran das Gerät mühsam zu rekonstruieren. Dazu habe ich mir einen ziemlich vollständigen Verdrahtungsplan des ist-Zustandes gemacht und mit dem Schaltplan verglichen. Gar nicht so einfach und es hat mehrere Stunden gedauert. :roll:
Nach mehreren Tagen waren schließlich die HF-Spulen wieder an ihrem Platz (hoffte ich zumindest und ich sollte zum Glück recht behalten).
Der Rest war dann kein allzu großes Problem mehr: Bauteile die nicht hineingehören raus, Elkos und Netzkabel getauscht, alles wieder zusammengelötet.

Hier auf dem Bild sieht man den weitgehend fertigen Zustand:
Bild

Dann folgte die erste Inbetriebnahme über eine Vorschaltglühlampe. Und... er spielte sofort auf allen Wellenbereichen!! :D
Leider ging er allerdings nach etwa einer Minute plötzlich aus. Der Fehler: Der Heizfaden der UL41 hatte einen internen Wackelkontakt. zum Glück hatte ich noch eine. Nach dem Ersetzen dieser Spielte das Gerät dann so gute wie einwandfrei.

Fertig:
Bild

Bild

Is ja alles noch mal gut gegangen!

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 14:08 
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Hier noch ein Bild der schuldigen UL41:
Bild

Schade drum! Es war noch eine sehr alte in der ersten Kolbenform. :cry:

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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 14:44 
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Hallo Christopher,

Glückwunsch zur Reparatur.
Es ist schließlich gar nicht so einfach, wenn Drähte abgerissen sind und die Spulen im Chassis herumliegen, das Ganze wieder herzurichten - trotz Schaltplan von RM.org.

Einige Jahre nach deinem Radio entstand das legendäre Braun-Design, das die meisten wohl kennen und bis in die 80er währte.


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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 19:42 
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Hi Christopher,

gute Arbeit. :) Hat viel Zeit gekostet, aber es hat sich wohl gelohnt.

Was ist denn das für ein Ding so ziemlich in der Mitte der Unterseite?
So eine Art "Kontaktgabel". Darüber ist das Blech geschwärzt.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 20:40 
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Den hast du wieder tollt bekommen :wink:

Schade das mich mein Saba Freibur 125 im Moment so Ärgert (Könnte das Teil glatt an die Wand hauen). Die blöde Automatik nervt mich zu tode..... naja ich glaube ich werde mal zur aufheiterung das Villingen 6-3D fertig machen :lol:

Aber wirklich ein schöner Apparat.



@Rocco11 mhmm hast recht sieht aus wie nen Kontakt, aber wo ist der auslöse mechanismus geblieben ?

Komisches Teile so mitten untern Chassi :P

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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 21:44 
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Hallo!

Danke für die Belobigungen. :oops:

Das Teil da unter dem Chassis ist ein Thermoschalter. Wofür der jetzt gut ist weiß ich nicht. Ich denke mal um den Einschaltstromstoß von der Glühbirne fernzuhalten??? Auf jeden Fall klappt der Thermoschalter anscheinend nicht mehr, er ist immer offen.

Hier mal der Planauszug, vieleicht weiß einer wofür das sein soll?

Gruß Christopher :)


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BeitragVerfasst: So Apr 06, 2008 22:03 
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Mhmm komische Sache mit dem Thermorelais.

Also es scheint ja so zu sein, das wenn man das Gerät einschaltet das Thermorelais sich "Mitaufheizt" und die Glühlape brückt. Vieleicht ne art Lampenschutz das Thermoelement wird sofort nach dem einschalten in kürzerster Zeit warm und brückt die Lampe vor dem noch großen Heizstrom der Kalten Röhren. Wenn die Röhren langsam warm werden fällt die Stromaufnahme und dadurch kühlt das Thermorelais aus und schaltet die Lampe wieder dazu. Coole Sache da hat man gleich ne Bereitschaftsanzeige im Gerät :wink: Oder es handelt sich um eine Art Softstart der Röhren. Zuerst werden sie über die Lampe gechaltet und später wenn das Relais warm genug ist brückt es die Lampe und Röhren bekommen die volle Spannung. Später wenn sie warm sind fällt das Relais wieder ab und die Lampe geht wieder an.

Diese Schaltung soll den Strom begrenzen beim einschalten. In den meisten Allstromgeräten ist ein Urdox oder Heißleiter drin und in diesem Fall hast du halt das Thermorelais :P um den Einschaltstrom zu minimieren

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BeitragVerfasst: Di Apr 08, 2008 0:32 
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Fernmelder hat geschrieben:
In den meisten Allstromgeräten ist ein Urdox oder Heißleiter drin und in diesem Fall hast du halt das Thermorelais :P um den Einschaltstrom zu minimieren


So scheint mir das auch zu sein, und es würde die Schwärzung des Blechs über den Kontakten erklären.

Einer der beiden Kontakte (der dickere der beiden) dürfte ein Bimetallkontakt sein, der früher mal eine Heizwicklung (meistens 10 - 30 Windungen Widerstandsdraht) getragen hat.

Im kalten Zustand ist das Relais offen und der Heizstrom fließt über die Glühlampe, die als Strombegrenzung wirkt. Sobald das Relais aufgeheizt ist, überbrückt es die Glühlampe und die Röhren bekommen den vollen Heizstrom.

Wie gesagt, eine mögliche Erklärung.

Grüße
DAC324


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