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BeitragVerfasst: Mi Feb 22, 2012 22:27 
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Der S38a ist das Radio mit der vermurksten Madenschraube auf der Achse des Wellenschalters. Nun steht das Chassis endlich ohne Gehäuse
auf dem Messplatz und sieht von vorn eigentlich ganz manierlich aus. Auch die Skala ist für ein Radio von 1935 erfreulich gut erhalten.
Man beachte die Kerbe auf 9 Uhr der Schalterwelle, unten in der Mitte. Die war vorher eine Nut, was aber weiter kein Problem ist:

Bild

Das Chassis von hinten. So einen Spannungswähler hab Ihr auch noch nicht gesehen, gelle? :)

Bild

Von oben macht das alles einen angenehm aufgeräumten Eindruck.

Bild

Aber halt, wo sind eigentlich die ganzen Filter, der Drehko und alles andere, was man außer den Röhren sonst
noch oben auf dem Chassis hat...?

Die sind, wie der ganze Rest auch, auf der Unterseite:

Bild

Deshalb ist das Chassis auch doppelt so hoch wie sonst. Das fördert natürlich ungemein die Übersicht:

Bild

...und die Servicedfreundlichkeit:

Bild

Grüße aus der Geisterbahn. Das wird lustig.

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


Zuletzt geändert von fotoralf am Do Feb 23, 2012 10:47, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 6:44 
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Hallo Ralf,

tolle Bilder, aber ! Von oben hui, von unten pfui, das trifft´s wohl. Das sieht aus, wie ein durchgebrochenes Magengeschwür. Ohne den anderen Thread ganz zu kennen, die Röhren hast Du ? Und sind die noch OK ? Willst Du den Kasten ernsthaft ins Leben zurückholen ? Wenn ja, dann halte uns auf aktuellem Stand....

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 6:47 
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Hallo Ralf!

Das sieht ja wirklich so schrecklich unter dem Chassis aus, wie Du mir schon berichtest hast. Mein Beileid!
Das wird eine verdammt undankbare Aufgabe.
Von oben wiederum kann man dies gut machen denke ich. Da würde ich sogar den Rost bekämpfen.
Ansonsten scheint das aber beherrschbar zu sein. Gut ist, daß die Skale eine so schönen zustand hat. Das erleichtert die Restaurierung wie ich finde.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 10:46 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
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holger66 hat geschrieben:
Von oben hui, von unten pfui, das trifft´s wohl.


Naja, Philips halt...

Zitat:
Ohne den anderen Thread ganz zu kennen, die Röhren hast Du ? Und sind die noch OK ?


Die sind mittlerweile wieder vollständig, nachdem ich Ersatz für die kaputte Endröhre, eine PEN4va in der total seltenen Variante mit sieben Stiften, aufgetrieben habe. Ohne die hätte ich erst garnicht angefangen. Der Rest ist laut RPG in Ordnung.

Zitat:
Willst Du den Kasten ernsthaft ins Leben zurückholen ? Wenn ja, dann halte uns auf aktuellem Stand....


Im Grunde ist das eine reine Fleißarbeit (oder eher Sch...arbeit?), aber machbar. Viel mehr Kummer macht mir das Gehäuse, bei dem sprichwörtlich der Lack ab ist. Da fehlt mir jede Erfahrung. Man wird sehen. Wenn ich ihn hinkriege, ist es gut, wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter.

Ralf

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Zuletzt geändert von fotoralf am Do Feb 23, 2012 12:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 10:53 
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...eine Geduldsfrage, aber beherrschbar, so lange keine Schäden an den Bandfiltern vorliegen.

Mit ein Faktor, der Arbeit machen wird: die meisten auf den Fotos zu sehenden gelben Kabel. Kenne ich von meinen frankophilen Vorkriegsgeräten (Philips, Erres) so, dass diese im Gummi hart wurden und beim leichten Biegen die Isolierung abplatzt.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 11:37 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
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klausw hat geschrieben:
Mit ein Faktor, der Arbeit machen wird: die meisten auf den Fotos zu sehenden gelben Kabel.


Die gehen erstaunlicherweise noch. Nur die zu den Skalenlampen sind versprödet. Der eigentliche Schrecken sind die ganzen hochkant eingebauten Kondensatoren und die komplett freifliegende Verdrahtung.

Ralf

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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 12:37 
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Hallo Ralf,

seit über 20 Jahren habe ich einen Siera S36A in der Sammlung - der sieht ähnlich schlimm "zusammengekloppt" aus. Was ich damals auch erst nicht wusste ist, dass dieser Super mit115kHz Zf arbeitet. Glücklicherweise waren an dem Gerät "nur" die Netzelkos zu machen und eine Röhre musste ersetzt werden.

Sollten bei Deinem Radio ebenfalls die Netzelkos defekt sein und Du planst, sie neu zu befüllen:
Vorsicht! Sie können einen flüssigen Elektrolyten enthalten, wie in meinem Fall. Das gab beim Öffnen eine ekelige Sauerei, weil sie unter einem recht ordentlichen Druck standen!

Beizeiten werde ich einmal ein paar Bilder von dem Radio einstellen.

Schöne Grüße,
Herbert


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BeitragVerfasst: Do Feb 23, 2012 15:03 
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mal erhrlich, die Handvoll Kondensatoren sind schnell getauscht. Unentbehrlich dazu der Miniatur Knippex Seitenschneider und eine ganz feine Spitzzange. Durch die geringere Größe der neuen Kondensatoren wird auf einmal alles übersichtlich.

So .. jetzt warte ich mal auf die Bemerkungen der Tarn-Fraktion.. 8-)

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2012 11:04 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ich habe gerade ein Philips- Schlachtchassis, welches ich von REMA2080 bekam, zerlegt.
Exakt die gleiche Bestückungsweise.
Und -wie beschrieben- die Drähte- Isolierungen über'n Jordan, die zu den Skalenlampen- totaler Brösel.
Selbst die Gummi- Auflagefüße des Drehkos- geschrumpft, verhärtet- Schrott.
Das Zerlegen- eine Qual, wegen der Drahtspiralen, die als Verteilerpunkte massig in der teilweise freitragenden Verdrahtung eingesetzt wurden. Bei der Anzahl der Drähte, und der Menge an Zinn, die da manchmal drin ist... braucht man gelegentlich einen Klempner- Lötkolben. :D

Immerhin sind diese alten Philips- Verdrahtungen gut durchkostruiert, es wäre beinahe eine Technik für die Ewigkeit gewesen, wenn eben besserer Gummi, sowie heutige Kondensatoren zur Verfügung gestanden hätten.

Meine Empfehlung: Philips- Technik sollte man evtl. mit Philips- Methoden instandsetzen. Ich habe schon einige Vorkriegs- "Philipse" wiedererweckt.

Die Original- Lötspiralen würde ich in Ruhe lassen, da fällt teilweise ein gehöriges Stück Schaltung auseinander, weil da 3, 4 oder mehr Leitungen kreuzen.
Bleibt: Anlöten an abgeknipste Bauelemente- Drähte- sieht oft nicht schön aus- da habe ich -"Philips- like"- auch diese Methode angewandt.

Ich habe dazu die Kondis so dicht wie möglich an der Vergußmasse abgeknipst, so daß noch brauchbare Anschlußdrähte übrigblieben, die Drähte sollten mit dem Lackkratzer blankgemacht werden, das oxydierte Zinn ist oft nicht mehr lötwillig.
Die Drähte der neuen Kondis habe ich über ein geeignetes Stück Rundmaterial (Spitze einer Kugelschreibermine, o. ä.) zu einer Spirale geformt.

Ich pflege zwecks besserem Aussehen -und auch besserer Isolation- grundsätzlich ein Stück Gewebeschlauch -das Zeug ist sogar löttemperaturfest !- überzuschieben.

Gewebeschlauch gibt es ggf. in passenden Farben, ich verwende meist grün und braun (weil ich davon genug habe), aber es gibt auch gelb, rot, braun, und mehrfarbige.

Dann Draht in Spirale, verlöten- Voilá.
Die Spiralen- Methode ist sehr kontaktsicher, und mit Verkleidung der Spiralen- Verbindungsstelle sieht der "Kondensator- Ersatz nach Philips" auch sauber aus.

Edi

Bild
Hier grüner Gewebeschlauch- in einem Neuaufbau, zwecks gefälliger
und sicherer Verkleidung der Bauelemente- Drähte..
Es gibt Gewebeschlauch in verschiedenen Farben und Durchmessern,
so daß man darunter Lötverbindungen verstecken kann.


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