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 Betreff des Beitrags: Riweco W660 Saar mit Nachrüsttuner
BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 23:10 
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Ich hatte das Radio hier schon angekündigt, widme ihm aber jetzt einen eigenen thread.

Riweco 660 Saar mit UKW

Es lies mir jetzt keine Ruhe, und obwohl eine Restauration erst in absehbarer Zeit erfolgen kann habe ich doch mal eine Erstinbetriebnahme vorgenommen. Also sprich: Formieren der Netzelko, Kontrolle der Sicherungen und Verdrahtung, kontrolliertes Einschalten über Vorschaltlampe.

Das Radio hat aus mehreren Gründen in meinen lokalen Kreisen einen hohen Stellenwert. Hauptsächlich natürlich weil Riweco ausser an den Standorten Schwenningen und Herxheim auch in Ensheim im Saarland produziert hat. U.a. eben dieses Modell W660 Saar.

Der kleine amerikanische UKW Tuner, der mir ja bereits schon mal in einem im Saarland verkauften Radio begegnet ist, wurde wahrscheinlich vom Fachhandel professionell nachgerüstet. Überraschenderweise hatte ich diesmal Glück und der Tuner funktioniert tadellos. Die Empfangsleistung wird sogar am magischen Auge angezeigt, obwohl der Tuner ansonsten autark ist und direkt NF liefert die über TA eingespeist wird. Der Empfangsbereich liegt im Moment zwischen 86 und 101MHz. Durch Justage der Abstimmstange ist eine Bereichserweiterung bis mindestens 102MHz möglich, vielleicht sogar bis 103 MHz, was günstig wäre da ich dann den recht neuen Sender Salue Classic Rock auf 102,9MHz empfangen könnte. Die Abstimmstange wird durch einen Konus, der auf der AM Abstimmachse angeschraubt ist, verschoben. Das erfordert nur geringen mechanischen Aufwand.

Ebenso nachgerüstet sind die beiden seitlichen (französischen) Lautsprecher.

Im AM Teil ist das Radio überraschenderweise empfangsstark, obwohl die AM Bandfilter keinen guten Ruf haben. Sie werden deshalb i.A. durch französische Standardbandfilter ersetzt. Das konnte ich mir hier aber ersparen.

Die Chassis-Unterseite ist überraschend aufgeräumt. Falls ich überhaupt hier tätig werde denke ich ausnahmsweise über eine Kondensatortarnung nach. Die Optik der Belton Kondensatoren will ich jedenfalls erhalten.

Die Lade/Siebelkos sind weit weg vom Netztrafo auf die Schallwand ausgelagert. Eine Eigenart von Riweco.

Die beiden Skalenzeiger laufen parallel und überstreichen nur jeweils die halbe Skalenbreite.

Insgesamt ein besonderes Radio das sich aus der Masse heraushebt und für mich ein echtes Sammlerstück, weshalb ich diesmal bei der Überarbeitung andere Massstäbe anlegen werde als bei der 50er Jahre Stangenware.

(link aktualisiert. 21.10.2015)

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Zuletzt geändert von saarfranzose am Mi Okt 21, 2015 21:59, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 10:05 
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Hallo Josef,

es scheint sich zu lohnen im Saarland Radiogeräte zu sammeln. Dort wurden individuelle Geräte in kleinen Serien hergestellt, welche sich angenehm von den üblichen Massenprodukten unterscheiden und trotzdem mit bewährter Technik versehen sind. Von unten sieht das hier vorgestellte Gerät ja wirklich übersichtlich an; es erinnert ein wenig an die "Bestückung" eines Tellers im Gourmet-Lokal.

Und du hast recht, bei den wenigen Bauteilen bietet es sich an die "Gehäuse" der alten Kondensatoren beizubehalten, sonst sieht es am Ende ganz leer unter dem Chassis aus.

Bezüglich des UKW-Teiles haben sich, bezüglich deines Funktionstestes, meine Erwartungen bestätigt. Es sollte, im Vergleich zu den sonst üblichen Nachrüstteilen, bemerkenswerte Empfangsleistungen erbringen. Deshalb wäre es wirklich spannend die Mischteilschaltung einmal etwas näher "abzuleuchten" und diese auf Papier zu bringen - die Röhrenbestückung in diesem Bereich ist aus Sicht der damals in deutschen Geräten üblichen recht großzügig ausgelegt.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 12:40 
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die Empfangsleistung des UKW Teiles ist wirklich gut.

Professor Rudolph war so freundlich mir die Dokumente zu scannen:

Fidelituner.zip

Quelle: "Ghirardi, A.A.: Radio and Television Receiver Circuitry and Operation, Rinehart, 1951"

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BeitragVerfasst: Mi Feb 29, 2012 17:01 
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die Demonstration einer Stoffbehandlung:

man sieht den starken Schmutz:

(dead link)

der noch feuchte Stoff nach der ersten Behandlung:

(dead link)

er ist jetzt getrocknet, aber man sieht am unteren Rand immer noch einen dunklen Streifen:

(dead link)

punktuelle Nachbehandlung. Ich besprühte den dunklen Streifen mit Vorwaschspray und massierte Javelwasser ein:

(dead link)

der Stoff ist noch am Austrocknen, aber top sauber:

(dead link)

beim Gehäuse gibt es auch Fortschritte.

so sah es aus:

(dead link)

(dead link)

nach Abbeizen der Lackschicht und der Owatrol-Behandlung:

(dead link)

jetzt muss es erst mal gut austrocknen. Dann folgt ein Feinschliff mit 000-Wolle und die endgültige Oberflächenbehandlung.

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Zuletzt geändert von saarfranzose am Mi Okt 21, 2015 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Feb 29, 2012 21:07 
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saarfranzose hat geschrieben:
....nach Abbeizen der Lackschicht und der Owatrol-Behandlung:

Gehäuse Zwischenstand

jetzt muss es erst mal gut austrocknen. Dann folgt ein Feinschliff mit 000-Wolle und die endgültige Oberflächenbehandlung.



Boah , ey, Jupp, echt krass.
Aber wirklich im Ernst: genial :super: . So einen schönen Arbeitsfortschritt habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Interessiert mich deshalb, weil ich zu unserem Babenhausen-Treffen ein Radio mitgebracht erhalte, das im jetzigen Gehäusezustand noch etwas dürftiger als Dein Riweco aussieht, und das auch wieder hübsch erstehen soll.
OWATROL kannte ich bisher nur als Farbkriechöl aus dem Bereich der Oldtimer-Restaurierung (Blechkonservierung). Wieder was gelernt.

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Mi Feb 29, 2012 21:58 
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viel Erfahrung hab ich mit Owatrol noch nicht. Ich weis auch noch nicht wie ich weitermache. Das entscheide ich kurzfristig nach Gefühl :-)
Entgegen der Anleitung ist es besser man reibt es mit einem Tuch aufs Holz, und nur wenige Tropfen. So wie beim Hartöl. Satt auftragen mit einem Pinsel wie angegeben empfehle ich nicht.

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BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 14:06 
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für die technische Überarbeitung habe ich mich für die Bindfadenmethode entschieden. Dabei verbleibt das alte Bauteil im Gerät, ist aber ohne Funktion. Es mag verbastelt aussehen, aber es hat definitiv Vorteile. Dabei sind die Knoten der Bindfäden mit Sekundenkleber fixiert, genau wie die Bauteile die offensichtlich in der Luft rum hängen.

(dead link)

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BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 15:11 
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saarfranzose hat geschrieben:
für die technische Überarbeitung habe ich mich für die Bindfadenmethode entschieden. Dabei verbleibt das alte Bauteil im Gerät, ist aber ohne Funktion. Es mag verbastelt aussehen, aber es hat definitiv Vorteile. Dabei sind die Knoten der Bindfäden mit Sekundenkleber fixiert, genau wie die Bauteile die offensichtlich in der Luft rum hängen.


Interessant: diese Variante kannte ich noch nicht :)

Gruß
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BeitragVerfasst: Mo Mär 19, 2012 21:33 
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es gibt Abschlußbilder:

(dead link)

ich musste etwas umräumen und etwas anderes musste weichen um den Riweco in meine Sammlung zu integrieren.

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BeitragVerfasst: Di Mär 20, 2012 0:17 
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Sieht aus wie neu :super:


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BeitragVerfasst: Di Mär 20, 2012 23:02 
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Fantastisch!

Das Belassen der Kondensatoren klappt ja wohl nur bei so leeren Chassis und ist dort auch sehr angebracht. Nette Idee.

VG J.

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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BeitragVerfasst: Mi Mär 21, 2012 9:00 
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JohnD hat geschrieben:
Fantastisch!

Das Belassen der Kondensatoren klappt ja wohl nur bei so leeren Chassis und ist dort auch sehr angebracht. Nette Idee.

VG J.


Ja richtig. Das ist erst meine zweite Restauration wo sich dieses Verfahren anbietet. Das erste ist hier beschrieben:

Saba 446WT Teil1: Chassis

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BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2015 22:06 
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aus gegebenem Anlass hab ich das Riweco wieder auf den Arbeitstisch genommen. Der mechanische Antrieb des UKW-Teils musste durch aushonen der Filtergehäuse leichtgängiger gemacht werden. Auch bin ich dabei das Gehäuse wieder aufzupolieren.

Dann habe ich noch ein Filmchen erstellt das den Abstimmbereich des UKW-Tuners zeigt (ca. 88 - 102 MHz):


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