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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Unbekanntes DDR-Gerät

Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: Sa Dez 01, 2012 10:41 
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Das nachfolgende Gerät habe ich leider vor einigen jahren geschlachtet. Ich hatte es preiswert in der Bucht ersteigert, die Rückwand fehlte, ebenso alle Röhren.
Bestückung war "Stahlröhren" sowie 2 amerikanische Endröhren.

Hilfesuchend, da ich Näheres erfahren wollte, hatte ich mich an ein großes Radioforum (unser Dampfradioforum kannte ich noch nicht) gewandt.

Der zuständige Referent schilderte mir nach Einsendung zahlreicher Fotos das Gerät als "Eigenbau" und damit nicht archivierungswürdig. Daraufhin nutze ich es zur Ersatzteilgewinnung.

Zwischenzeitlich bin ich anderer Meinung. Eigenbau ist sicherlich das Ukw-Teil, das man auf 1 Foto sieht und das nachgerüstet wurde. Ich habe es noch. Der Rest sieht mir nicht nach Bastelbude aus.
Der Fehler des Schlachtens lässt sich zwar nicht mehr rückgängig machen, dennoch interessiert mich
a) Eure Meinung
b) Hinweise, wer in der DDR der (Klein)Hersteller gewesen sein könnte.

Beigefügt sind einige Fotos des Geräts. Weitere Fotos, auch vom Plattenspieler (Funkwerk Kölleda) kann ich auf Wunsch nachreichen.

k.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: Sa Dez 01, 2012 10:57 
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Hallo Klaus!

Mal kurz vor meinem heutigen Aufbruch meine Meinung.

Eigenbau würde ich auch sagen.
Indizien dafür. Alles geschraubt - eher ungewöhnlich selbst für Kleinserien.
Siehe dazu ua. Röhrenfassungen.
Der "Anblick" unter dem Chassis sieht für mich auch nach Eigenbau aus.
Das Gehäuse sieht nicht nach Eigenbau aus.

http://www.radiomuseum.org/r/blohm_phon ... 56_wp.html

Dein gezeigtes Logo kommt mir sehr bekannt vor. Habe allerdings gerade keine "Eingebung".
Eventuell morgen.

Bis dahin

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: Sa Dez 01, 2012 15:22 
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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: Sa Dez 01, 2012 16:32 
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Anbei noch einige weitere Fotos.
Das Logo "OB" fand sich im Deckel des Geräts.
Ja, Paulchen, mich erinnerte das Gerät auch an ein Produkt aus Plauen. Die Skala habe ich noch, allerdings nicht hier. Sie ist professionell gefertigt, allerdings ohne Herstellerbezeichnung.

Irgendwie ist das Ganze spannend. Das UKW-Teil ist deutlich als Eigenbau zu erkennen, allerdings anders verarbeitet, als das Chassis des Geräts. Also 2 Epochen, erkennbar auch an den verwendeten Röhren.
Warum sollte aber vor der UKW-Einrüstung jemand noch ein anderes Gesamtchassis bauen und in ein vorhandenes, industriell gefertigtes Gehäuse setzen, das ich auf Anfang der 50er datiere?

k.


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 10:58 
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Anscheinend bleibt der Hersteller des Geräts im Dunkeln, außer, dass hier auf frühe DDR zu tippen ist.
An einen Eigenbau mag ich (mit Ausnahme des UKW-Teils) nicht glauben, auch wenn die Verarbeitung Anhalt zu dieser Vermutung böte. Von der Logik her passt es einfach nicht.

Natürlich sind zahlreiche Reparaturen erkennbar, die über die Jahre hinweg ausgeführt wurden, u.a. am Plattenspieler.

Außerdem wäre da noch das "Logo": wo gehört es hin?

k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 11:17 
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Es kann auch eine Kleinserie eines Rundfunkmechanikers gewesen sein, sowas war damals nicht unüblich.
Vor vielen Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen, der den Beruf des Funkmechanikers gelernt hatte. In der Werkstatt seines Meisters fertigten die Gesellen so ziemlich alles, vom Einkreiser bis zum Magnetbandgerät mit Dreimotorenlaufwerk.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 16:53 
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Munzel hat geschrieben:
Es kann auch eine Kleinserie eines Rundfunkmechanikers gewesen sein, sowas war damals nicht unüblich.
Vor vielen Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen, der den Beruf des Funkmechanikers gelernt hatte. In der Werkstatt seines Meisters fertigten die Gesellen so ziemlich alles, vom Einkreiser bis zum Magnetbandgerät mit Dreimotorenlaufwerk.


MfG
Munzel


Danke für den Hinweis.
Tja, in diese Richtung spekuliere ich mittlerweile, denn an ein Bastlergerät glaube ich nicht. Der bei diesem Gerät betriebene Aufwand ist enorm;
die Anzahl der zu beschaffenden Teile wäre für den Privatmann zu hoch und zudem vom DDR-Problem geprägt, z.B. die industriell gefertigten Bandfilter (siehe "offizielle" Beschriftung) beschaffen zu können.

Erstaunlicherweise verfügt auch der UKW-Zusatz über industriell gefertigte und gekennzeichnete Bandfilter.

Vielleicht findet sich ja noch jemand, dem das Logo bekannt vorkommt. Das Logo ist übrigens nicht zugleich auf der Skala, diese ist ohne Benamung.

k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 17:42 
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Ich habe Dich nicht vergessen Klaus. Aber zu dem Logo, das mir immer noch bekannt vorkommt habe ich keine weiteren Ideen.

Aber...

Bild

Bild


Du wirst mich nicht überzeugen können, daß so etwas industriell gefertigt wurde. Eine kleine Werkstatt, die sich in einer Microkleinserie was dazuverdient meinetwegen.
Aber insgesamt sieht mir das zu gebastelt aus für ein kommerzielles Produkt.

Der Holzrahmen um das Chassis ist so ein Indiz. Ein Mehrfachblockkondensator in diesem Baujahr (ca. 1953-56)? Glaube ich eher weniger :wink: .
Der Spulensatz war ein handelsübliches Produkt

http://www.radiomuseum.org/r/neumann_g_ ... 56ssp.html



Die Filter sowieso. Das gab es für AM oder auch FM. Hier sind zwei verschiedene Filter I verbaut!
Mit Neumann Baugruppen konntest Du Dir ein komplettes AM/FM Radio bauen (ohne NF).

Zitat:
Besteht aus Wellenschalteraggregat VOW-8t, 2 oder 3× ZF-Bandfilter (6- bzw. 8- Kreiser), Saugkreis S2. Ursprünglich 2x Bandfilter I und Bandfilter II, ab 1954/55 ersetzt durch Universalfilter III. Schalterstellungen K1-K2-K3-M-L-TA und 7. Stellung mit freien Schaltern z.B. für UKW möglich. Bakelit-Grundplatte, Kreisschalter mit versilberten Kontakten. Spulen: Hf-Litze Kreuzwickel. Eingesetzt in AM-Supern kleinerer Betriebe aber auch im Handel für Bastler erhältlich


Danach hast Du einen 8 Kreiser!
Die verwendeten anderen Bauelemente sind normale Handelsware. Ebenso der Dreko.
Was mich allerdings massiv stört ist die Art der Verkabelung. Das hat mit Sicherheit jemand gemacht, der sich sicher war, daß außer ihn das keiner sieht.

Nicht falsch verstehen! Ich will Dir nicht das Gerät madig machen. Es scheint ja sogar recht aufwendig gebaut worden zu sein (2! Lautsprecher).
Ich will nur meine Gedanken zu dem Radio ein wenig untermauern.

Wir bleiben am Ball!

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 17:58 
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:danke: Paulchen für die Informationen, das interessiert mich auch. :super:
Gab es da damals vielleicht ähnlich wie der Grundig Heinzelmann im Westen, auch im Osten komplette Radio-Baussätze?

Gruß Gery


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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: So Dez 09, 2012 19:53 
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Hallo paulchen (und andere),

danke für das feedback. Nein, Du wirst mir das Gerät sicherlich nicht madig machen, es ist ja nicht mehr vorhanden. :wink:
Mich treibt nur das Interesse an der Sache, weil ich unlängst wieder auf die hier veröffentlichten Fotos stieß.
Interessant, dass man die Bandfilter in den 50ern im Zubehör kaufen konnte, wusste ich als "gelernter Westler" nicht.

Zum Blockkondensator: das war "nur" ein Einfachblockkondensator, Baujahr 1949 (!), mit Aufdruck "VEB", 4µF, 450/550V-
Er war bis vor etwa 1 Jahr noch vorhanden, obgleich defekt. Ich habe ihn dann geleert, neu befüllt und mit mehreren Lötösen versehen, neu lackiert und in meinen Blaupunkt NR2 verbaut (ich brauchte ein Gehäuse). Als Anlage füge ich das Foto eines etwa baugleichen Teils bei, das zur gleichen Zeit entstand (Mitte 49).
Dateianhang:
RFT Block.jpg
RFT Block.jpg [ 23.79 KiB | 7608-mal betrachtet ]

Keine Ahnung, ob der 4µF ab Stapellauf dort saß, oder später im Rahmen einer Reparatur hineinkonstruiert wurde.

Was das Chassis anbelangt: da erinnerte mich die Holz-Metallbauweise an Holger's Telefunken 076, wenngleich fertigungstechnisch natürlich Unterschiede erkennbar sind.
Bei unserem hier betrachteten Gerät ist auffällig, dass als Metallbauteile nur Alu verwendet wurde, wahrscheinlich, weil einfacher organisierbar und einfacher zu bearbeiten.

Gruß
k.

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Zuletzt geändert von klausw am Mo Dez 24, 2012 7:48, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Unbekanntes DDR-Gerät
BeitragVerfasst: Mo Dez 10, 2012 22:15 
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Wie gesagt, G.Neumann hatte all diese netten Baugruppen parat, auf welche die Industrie und auch der Bastler (später) gerne zurückgriffen.
Da war vom Wellenschalter bis zum kompletten Bausatz für 11 Kreiser (UKW) alles vorhanden. Das jetzt einzeln aufzuzählen wäre eventeull etwas zuviel hier, einige Dinge sind ja im RM.org gelistet.
In seinen Katalogen gab es vom Netztafo bis zum Drucktastensatz fast alles für ein komplettes Radio. Sogar der mechanische Einbau ist beschrieben.
In meiner Jugend hatte ich so einen mehrseitigen Katalog mal gehabt.
Auch kann ich mich erinnern, daß in den einschlägigen RFT -Läden die Baugruppen im Ausverkauf noch rum lagen. Das war in den 80-zigern Jahren. Da hat das leider niemanden mehr interessiert. Wäre heute in der "Szene" bestimmt anders.
paulchen


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