Dampfradioforum

Guten Abend,

Langsam aber sicher geht es vorwärts, hab nur im Moment noch Praktikum und viel Schulzeugs, das nimmt Zeit für das
Radiohobby weg.

Zuerst ein Suchbild, hier ist was falsch...



Die Nieten (wäre nicht eig. Niete der korrekte Plural?), die die Kohleschleifbahn halten waren gebrochen,
Ergebnis siehe obiges Bild.

Also musste die äußeren Nieten aufbohren und Poti zerlegen. Dazu habe ich bei ebay Rohrnieten ersteigert, um es
möglichst original zu machen. Ich hab nur solche mit 1,95mm Durchmesser bekommen, ideal wäre 2,3mm Durchmesser,
es funktioniert aber auch mit den 1,95mm.

Hier die Schleifbahn neu vernietet. Bei der Gelegenheit konnte ich gleich alles mit Bremsenreiniger putzen.



Jetzt alles wieder zusammenstecken, Achse reinigen und neu fetten und Klebeband rumwickeln, so hat man beide Hände
für das Vernieten frei.



Vorgengangen bin ich so: Niet auf richtige Länge absägen, durchstecken, von hinten mit verschiedenen Körnern
kegelförmig aufweiten und mit dem Schraubstock verpressen. Von hinten siehts nicht sooo wunderhübsch
aus, ist aber ok und es hält fest zusammen.

So sieht das Poti dann fertig vernietet und bereit zum Einbau aus...



...und fertig eingebaut...



Der gelbe 10nF-Kerko ist nicht original, hatte aber gerade nichts anderes und es ist kein Stilbruch, wird vielleicht trotzdem
nochmal getauscht.

Dann hab ich den sekundärseitugen Doppel-Entstörkondensator mit neuen keramischen X/Y2-Kondensatoren
befüllt, wird bald eingebaut.



Das Gebiss ist noch unbehandelt, muss aber zumindest gründlich geputzt werden.

So, weiter gehts mit der Tarnung.
Einer dieser beiden Elkos ist original und konnte formiert werden, der andere ist neu befüllt.
Welcher ist welcher?



Und nochmal Komplettansicht ohne LS-Poti (in Arbeit) und sonstigen Kleinkram.



Skalenseil weiterhin nur Dekoration, Fehler aber gefunden, allerding geht ein Probelauf geht auch ohne Skalenseil.

Ich hoffe es gefällt...

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Schöne Grüße, Tim-Peder

"Mangelnde Motorleistung erfordert besondere Fahrmanöver"

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Zuletzt irgendwann von TPM bearbeitet, insgesamt sehr oft bearbeitet.

Rechts ist neu?!
Ich liebe ja Deine Detailverliebtheit. Einerseits ist das bewundernswert, aber manchmal muß ich lächenlnd den Kopf schütteln.
Mach weiter so! Das wird.

paulchen
...der dazu nur so machen kann

Also ich finde die Arbeit gut. Besonders das find ich sehr gut:
'Moment noch Praktikum und viel Schulzeugs, das nimmt Zeit für das
Radiohobby weg'
Schule ist immer wichtiger als Hobby und trägt dazu bei, dass man später mehr Zeit / Geld dafür hat.

(Boa jetzt hab ich wie mein Opa gesprochen )

Weiter so
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Guten Tag,

@paulchen,
Dankeschön. Übrigens richtig gesehen, rechts auf dem Foto ist befüllt. Hast Du es an den Spuren vom abgerutschten
Dremelbohrer am unteren Rand erkannt?
Mit dem Kopfschütteln kann ich leben.

@Olli,
Danke für den lieben Kommentar.

Es gibt wieder nen Fortschritt:



Das Lautstärkepoti ist nun auch neu vernietet und mit der dazugehörigen Peripherie eingebaut.

Jetzt muss ich noch ein paar verbliebene Drähte anlöten, ein paar Kondensatoren bzw. Elkos tarnen und
einlöten, ein Netzkabel anschließen wäre auch ganz gut und dann wäre ein erster Probelauf möglich...

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Schöne Grüße, Tim-Peder

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Hallo Tim,

ich habe deine Restaurationsschritte bisher kommentarlos verfolgt. Nun muss ich aber sagen, dass du dieses Projekt bisher sehr konsequent und gründlich durchgezogen hast - (das Teil war ja schon eine ziemliche Ruine). Vor allem die Lösung einiger Einzelprobleme, besonders die Aufarbeitung des Potis hast du vorbildlich erledigt. Ich hoffe du hast vor dem Zusammenbau einmal den Gesamtwiderstand des Potis mit der neu angenieteten Lötfahne nachgemessen hast.
- Bei den Elkos habe ich, bei genauem Hinsehen, zwar auch den rechten als den neuen identifiziert. Aber es ist in diesem Falle absolut nicht einfach das Innenleben ganz ohne hinterlassen von Spuren zu erneuern.

So wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg und auch, dass das Gerät bald wieder Lebenszeichen von sich gibt. Das ist bei einer solch umfangreichen Überarbeitung ein sehr spannender Augenblick...

Besondere Begeisterung gebührt dir allein schon, dass du an dem Vorhaben dran bleibst und dich so schnell von nichts erschrecken lässt; das ist bei den heutigen "jungen Hüpfern" eine sehr bemerkenswert positive Eigenschaft. Weiter so.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Ja, der rechte ist einerseits von winzigen Spuren gekennzeichnet, aber mein Indiz war was anderes. Der sieht mehr geputzt aus als der linke. Ergo, den hat einer (Du) intensiver in der Hand gehabt.

Peter, Deinem letzten Satz kann und will ich nur zustimmen!!

paulchen

Hallo Tim

Ich bin zwar seltener Gast hier, aber der Bericht über deine Stradi ist einen Besuch wert. Saubere Arbeit Bei Elkos tarnen tu ich mich noch etwas schwer, aber ich arbeite dran. Solche Zeitzeugen, wie Du sie hier erhalten hast, sieht man selten in restaurierten Radios. Das Chassis strahlt wie bei einem neuen Gerät. Die Feinarbeit ist sehr gut beschrieben. Wie oft habe ich schon Potis zerlegt, aber nie so aufwendig repariert, wie Du es hier machst.

Weiter so, die Stradi wird Super

H.D.

Hallo Tim!
Absoluter Respekt vor dieser Restauration. Das sieht schon mal sehr gut aus. Ich hab mir gerade nochmal die Bilder vom anfängliche Zustand angesehen. Wirklich Klasse, was aus dieser Ruine geworden ist.

Gruß,
Lukas

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http://lukas-technikwelten.de

Hallo zusammen,

Sorry, ich hab' ganz vergessen zu antworten...

Ich bin beigeistert von Euren positiven Rückmeldungen, danke dafür.

Neues gibt es im Moment nicht so viel, da ich noch anderweitig etwas eingespannt bin und ich zum Stradibasteln
immer etwas mehr Zeit einpanen muss...

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Schöne Grüße, Tim-Peder

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N Abend,

Bisschen was Neues gibt es doch:

Der Doppel-Entstörkondensator an der Sekundärseite des Netztrafos ist eingebaut, diesen hatte ich ja mit mit
X/Y2 Kondensatoren neu befüllt.



Jetzt bräuchte ich mal Beratung...

Direkt am Netzeingang sitzen auch zwei Entstörer. Neubefüllung mit X oder Y Kondensatoren geht wegen der
Bauform nicht und normale Folien-Cs empfinde ich als etwas riskant.

Wären Cs mit 1500V- Spannungsfestigkeit am Netzeingang akzeptabel?

Oder könnte ich das Gehäuse der Entstör-Cs am Netzeingang mit Elektrikergips ausgießen und das dann so
einbauen?

Wäre eine der beiden Varianten möglich oder laufe ich Gefahr mich und die ganze Menschheit auszurotten?

Schönen Abend noch...

Tante Edith meint das das nun mein 750. Beitrag ist...

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Schöne Grüße, Tim-Peder

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Hallo,

gerade am Netzeingang gehen normale Folien C nicht. X bzw Y Kondensatoren sind je nach Schaltung angesagt weil diese auch auf ihr Ausfallverhalten geprüft werden - (Z.B Brand, Durchschlagen... ).
Wenn Du sie nicht tarnen kannst lass sie weg und schau ob der Empfang beeinträchtigt ist. Evtl. Reichen die C Sekundärseitig aus.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Hallo,

Danke für Deine Anmerkungen.
Also scheidet befüllen mit Folien-Cs aus. Weglassen will ich die aber auch nicht.

Was ist von dem Verfüllen der Gehäuse mit einem geeigneten Isoliermaterial zu halten?

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Schöne Grüße, Tim-Peder

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Hallo zusammen,


Ich hol das hier mal wieder hoch und will man den Zwischenstand berichten.
Natürlich ist das Projekt noch am Laufen und wird fortgeführt.
Nur hatte ich bis zum Ferienanfang jetzt 3 Klausuren / Woche, über die Ferien noch diverse Hausarbeiten und
nach den Ferien geht's weiter mit 3 Klausuren / Woche. Es ist zum

Soviel warum es nicht so wirklich voran geht.

Etwas neues gibt es aber doch.
Ich habe einen Katoden-Elko getarnt, der original in einem schwarzen Isloerschlauch steckt.





Frohe Weihnachten...

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Schöne Grüße, Tim-Peder

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N Abend zusammen,

Ich hab an der Stradivari weitergemacht...

Die Kathodenelkos getarnt und eingebaut:



Dann habe ich den Ratioelko provisorisch ersetzt und den 16µF Becherelko wieder eingebaut.
Fliegt aber beides wieder raus, da der Ratioelko gg. was Getarntes ersetzt wird und der 16µF Becher noch neu
befüllt werden muss (hat nur noch ein paar nF Kapazität).

Dann wollte ich nach knapp einem Jahr Restaurierung einen Funktionstest machen, also die Vorschaltlampe mit 75W Glühobst bestückt (langsam brauche ich Reserve) und ans Netz gehängt.
Was passiert?
Nichts.
Also Multimeter genommen, Netzschalter hat keinen Durchgang...saubergemacht und nächster Versuch.
Immernoch nichts.
Keine Sicherungen eingesetzt...
Sicherungen eingesetzt und...nichts.
Sicherungshalter angeschaut und Grünspan entfernt.
Immernoch nichts.
Spannungswahlschalter gereinigt...
Funktioniert!

UKW hatte ich jetzt eine Stunde lang am Prüflautsprecher laufen, klanglich geht mit den originalen Lautsprechern
hoffentlich wohl noch etwas mehr...



Der Originalröhrensatz scheint aber ziemlich tot zu sein, ein Tubatest habe ich ja, nur mit dessen Bedienung muss
ich mich noch anfreunden. Leider habe ich keine Prüfröhren sondern nur einen Karton Gebrauchtröhren mit denen
der Apparat bis jetzt aber ziemlich ordentlich spielt.

Soviel jetzt zum aktuellen Stand.

Schönen Abend noch...

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Na das liest sich doch richtig gut!



Mein letzter Stradi ist schon eine Weile her (war ein 3), allerdings kann ich Dir da Mut machen. An meinem Prüflautsprecher klang der auch etwas dünn. Am originalen dann aber wie erhofft.
Der große bei den Stradis ist etwas besonderes. Sehr hart aufgehängt und nur für Bass und den unteren Mitteltonbereich gebaut. Den ersetzt man nicht so ohne weiteres.
Was mich an Deinen letzten Zeilen aber etwas enttäuscht sind die Fehlerquellen. Bis hier hast Du perfekte Arbeit abgeliefert, aber diese Kleinigkeiten hast Du übersehen ? Schäm Dich !

Super Sache bis hier!

paulchen