Hallo,
tomwagner hat geschrieben:
Zum Lautsprecher: Doppelter Schaden: Zum einen ist die Membran eingerissen.
Doch als würde dies nicht reichen ist die Kartonspule auch noch hin. Ne Membran hat ich selbst schon mal mit etwas Geschick und mehr oder weniger Glück wieder hinbekommen, doch hierbei hänge ich.....
PS: Der Lautsprecher gibt noch "Töne" von sich. Jedoch keine Höhen, keine Bässe und dazwischen bleibt neben Ächzen und Krachen auch nicht mehr viel.
Den Lautsprecher in diesem Zustand bitte NICHT weiter betreiben! Sehr schnell kann der Draht der Schwingspule brechen, und dann hat man wirklich ein Problem. So aber lässt sich die Spule noch reparieren.
Erst einmal würde ich prüfen, ob der Schaden auf dem Bild der einzige Schaden an der Spule ist oder ob sich weitere Windungen gelöst haben. Sollte letzteres der Fall sein, muss man leider die Membran mit Schwingspule erst einmal komplett aus dem Korb ausbauen, damit die Schwingspule zugänglich wird.
Ist der auf dem Bild zu sehende Schaden jedoch der einzige Schaden an der Spule, empfiehlt sich ein Reparaturversuch mit dünnem Transparentpapier (so dünn wie möglich).
Die mögliche Papierstärke kann man einfach testen, indem man den Streifen auf der Innenseite des Spulenkörpers (zusammen mit der Spule) in den Luftspalt steckt. Er muss sich spielend leicht hineinstecken und wieder herausziehen lassen.
Genauer ist es natürlich mit dem Meßschieber - Stärke des Original-Schwingspulenkörpers mit aufgewickeltem Draht sowie Breite des Luftspalts am Magneten messen. Ist die Differenz dieser beiden Werte wesentlich höher als die Stärke des Transparentpapiers, kann man dieses einsetzen.
Daraus schneidet man einen Streifen, der möglichst die gesamte Innenseite des Spulenkörpers bedecken kann. Die Länge des Streifens ergibt sich aus dem Innen-Umfang des Spulenkörpers. Hier muss man genau arbeiten, damit sich die beiden Enden des Streifens später nicht überlappen.
Dann wird die Innenseite der Rest-Spule sowie des abgelösten Teils vorsichtig mit Sekundenkleber bestrichen. Anschließend setzt man den abgelösten Teil wieder passend auf die restliche Spule und klebt den vorbereiteten Papierstreifen auf die Innenseite. Pinsel und Uhrmacherpinzette sind hier sehr hilfreiche Werkzeuge. Der Papierstreifen darf keine Blasen oder Falten werfen. Außerdem muss der lose Draht der Schwingspule mit dem Kleber befestigt werden.
Dem Kleber sollte man wenigstens eine Nacht zum Aushärten geben. Wichtig ist hier, dass man einen Klebstoff verwendet, der wirklich hart wird. Papier- oder Holzleim bleibt meist zu elastisch nach dem Aushärten. Damit besteht die Gefahr dass sich der Draht wieder von der Schwingspule löst.
Anschließend muss das Ganze wieder vorsichtig zusammen gebaut werden. Wichtig ist die korrekte Zentrierung der Spule; sie darf nicht im Luftspalt schleifen.
Beste Grüße und viel Erfolg,
DAC324
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