drahtfunk hat geschrieben:
...Könnte es sein, daß der 551WU in dem Barwagen "Siesta" verbaut war. Da gab es doch zwei Versionen, die spätere mit Drucktasten (551WU). Als Tischgerät mit zusätzlichen Seitenlautsprechern war es mir auch nicht bekannt....
In den Barwagen 557 WUM ist oder sind mir nur witzigerweise Chassis des 532WU bekannt, also tatsächlich diejenigen, die noch Stahlröhren drin hatten und die UKW-Vorstufe mit der EF14 (!). Wobei das M in der Typenbezeichnung entgegen der im Sachsenwerk üblichen M = Magisches Auge hier auf M = Messe (!) hinweist. Einen solchen Barwagen habe ich auch noch, der trägt sinnigerweise meinen Rembrandt.
Die verbaute Chassisversion im Drucktasten-Barwagen ist mir bis auf Bilder der Barwagen von Angeboten aus der Elektrobucht nicht bekannt. Ich vermute, dass es sich um das Chassis des 551WU handelt. Die 551WU "glänzten" übrigens nicht gerade durch außergewöhnlich guten KW-Empfang, warum auch immer. Auch ihn hat es mit oder ohne 3D gegeben, ich hatte dereinst zwei Geräte mit 3D.
Dein Gerät, also tatsächlich ein 573W mit 3D ist selten und ich sehe also neben mir einen nächsten Besitzer einer seltenen Ausführung eines Olympia. Glückwunsch!
Das Sachsenwerk hat immer mal wieder experimentiert bzgl. der Zusammenstellung von "Segmenten". Mal mit 3D, mal ohne, mal mit magischem Auge, mal ohne. Mal mit erweitertem KW-Bereich (wie z.B. bei meinem 502WM), meistens ohne (außer 542WM). Dann wurden hin und wieder die Bezeichnungen auf den Rückwänden entweder umgepinselt oder man nahm, was gerade da war. Was dann davon wirklich in den Handel kam und in welcher Stückzahl bzw. was davon bis heute überdauert hat, ist unbekannt.
Gern beppte man hinten an die Bezeichnung ein n ran und modifizierte geringfügig. So hatte der 573Wn zum Beispiel statt des runden Lautsprechers des 573W einen ovalen Lautsprecher drin nebst einer geringfügig modifizierten Beschaltung der Endstufe. Mehr nicht. Ok, das Gehäuseaussehen änderte sich: Waren die 573 noch dunkel und eher so im Barockstil lackiert, so tauchten viele 573Wn mit eher hellem Furnier auf, welches - heute würde man sagen - eher offenporig lackiert war. Infolgedessen verschmutzten diese auch schnell und wirken heute oft unansehnlich.
Ach ja, noch eines: der 573W, sowie auch seine Nachfolger, waren "durchentwickelt". Will sagen, die Geräte hatten im Vergleich zu manchen ihrer Vorgänger durchweg gute Empfangsleistungen.
"Clou" war hier z.B. der 552WU, der kleine Bruder des 551WU. Beim 552WU ging die UKW-ZF nicht an die ECH81, sondern direkt an die ZF-Verstärkerröhre... Auch hatte der 552WU keinen eingebauten Dipol und auch einen Ratiodetektor sucht man vergebens -> ein Flankendemodulator ist stattdessen drin! OK, lt. Bedienungsanleitung sollte ja auch nur "der nächstgelegene UKW-Bezirkssender empfangbar sein...
VG Michael
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