Hallo,
ich habe nun das Radio doch nochmals ausgepackt.
Die noch offen Fragen haben mich selbst noch beschäftigt.
Die Sache wird immer mysteriöser, - undurchschaubarer, - unwahrscheinlicher.
@amiga3000:
Kapitulieren tu' ich nie! Auch aus dieser etwas verfahrenen Situation werde ich zu gegebener Zeit das Beste machen.
Auch wenn sich das vom Zeitaufwand her natürlich nicht lohnt.
Das Wichtigste für mich ist, daß die Sache interessant ist.
08/15 Instandsetzungen wären auf Dauer ohne Reiz.
Ich habe noch ein paar Bilder gemacht. Vielleicht komme ich mit eurer Hilfe der Sache wenigstens ein bißchen näher. Das ist schon fast Detektivarbeit, denn seltsame Dinge müssen da passiert sein als das Radio noch in Dienst war.
Zunächst mal die aktuell vorgefundene Röhrenbestückung:
RGN1064 (zerbrochen), ECH11, EF11, EBF11, EL11, EM11
Die Röhre in diesem Zusatzkästchen ist nicht mitgezählt.
Hier ein Ausschnitt der Rückwand:
Und hier geht's schon los.
Type 1941 wäre nach RMOrg ein "Funk Junior" von 1941.
Mit Zusatz 'GW' nach dem 1941 mit vier U-Röhren bestückt.
Mit Zusatz "W' nach dem 1941 mit vier E-Röhren bestückt.
Beides trifft hier nicht zu. Auch fehlt der Buchstabe hier gänzlich.
Ich habe dann dieses Alu-Profil abmontiert. Denn es verdeckt beim Typenschild das Feld "Type".
Dort steht: Type 541B
Dies wäre aber ein Batteriegerät !!
Was überhaupt nicht ins Konzept paßt, das ist das magische Auge.
Keines der oben erwähnten Geräte besitzt eines.
Das Chassis muß aber zu der Skala passen, denn beim Lautstärkeregler wird mit dem zweiten Knopf über Seilzug in einem Bandfilter etwas bewegt (Kurzwellenlupe?) und gleichzeitig in der Skala ein Anzeigefeld bedient.
Auch der Wellenbereichsschalter zeigt in einem weiteren Schaufeld die gewählte Funktion an.
Das magische Auge wurde außer Funktion gesetzt. Die Stahlröhrenfassung dient nur noch als Lötstützpunkt.
Dann habe ich den Bodendeckel entfernt. Unter dem Chassis wurde einst eifrig gebastelt.
Die gelben Drähte sind nicht original. Da wurde anscheinend der Heizkreis umverdrahtet. Der graue Blockkondensator dient ebenfalls nur als Lötstützpunkt.
Hier ist die andere Hälfte.
Links oben sieht man eine Umlenkrolle mit dem erwähnten Drahtseil.
So. Was nun? War das nun ein Batteriegerät, oder war es keines?
Ein ehemals steckbarer Anschluß für die beiden Gleichspannungen existiert nicht am Chassis. Da müßten dann Buchsen sein. Es sei denn, es wurde ein spezielles Kabel nach draußen geführt.
Überhaupt nicht ins Konzept paßt das magische Auge. Egal ob momentan angeschlossen oder nicht, - es existiert ein entsprechender Ausschnitt in der Skala.
Beim Batteriegerät 541B waren D-Röhren eingebaut. Die wären ohnehin kaum zu bekommen. Besonders diese DDD11.
Hat jemand bezüglich der Zusammenhänge noch eine Idee?
Gruß
Rocco11