Dampfradioforum

Hallo Leute,

ich habe wieder mal einen Neuzugang zu vermelden.

Dieses ehemals sicher schöne Radio ist einem ganz erbärmlich schlechten Zustand.
Ein stets positiv denkender Mensch würde vielleicht sagen: "Das Radio ist nicht mehr ganz neu."



Na, - wieviele haben nun mit dem Kopf geschüttelt?

@Funkschrotti: Na, nun sag's schon. Sag: "Ja um Gottes Willen ..... ja um Gottes Willen !!"

Zugegeben, - das Radio hat wohl schon bessere Tage gesehen.
Wenn ihr gleich noch mehr gesehen habt, dann werdet ihr sicher ebenfalls der Meinung sein, daß dieses Objekt eine Herausforderung der ganz besonderen Art darstellt.
Hinzu kommt noch, daß es wohl einige Zeit in der Hand eines bastelnden Barbaren war. Dies kommt noch als mutmaßliche Höchstschwierigkeit hinzu.

Auf der Seite (von vorne rechts) sieht es nach Arbeit aus.



Da fehlt ein Stück Holz. Der weiße Knopf ist nicht original. Die Buchse auch nicht. Die wurde mit einer Klammer und zwei Reißnägeln befestigt.
Dahinter ist ein Gebilde mit einer Röhre, dessen Funktion noch ergründet werden muß.

Hinten innen rechts sieht es so aus:



Die Gleichrichterröhre hat etwas Luft geschnappt. Die lag nicht immer da.
Als ich auspackte, steckte sie im Lautsprecherkorb und hat mit zwei Pins zwei Löchelchen in die Membran gepiekt.
Unklar bleibt, ob sie sich während des Transports gelöst hat, - oder ob sie schon vorher lose im Gerät lag und dann beim Transport Kapriolen geschlagen hat. Es war mal eine RGN1064 von Telefunken/Ulm.
Der Elko hängt unbefestigt nur an Drähten.

Auf der linken Seite ergibt sich dieser Eindruck:



Links oben wurde ein Zusatzgerät eingebaut. Die nach unten führenden Drähte gehen zu den Antennenbuchsen, wie wir nachher noch sehen werden. Der Drehko hinter der Röhre wird mit dem weißen Knopf, den wir vorhin sahen, bedient.



Der Bastler hatte anscheinend nicht mal Stecker zur Verfügung. Er hat die Drähte an die Buchsen angelötet.

Nun ja, - am Netzkabel ist noch ein alter Nicht-Schukostecker dran. Es sieht so aus, als wenn das Radio schon sehr lange nicht mehr in Betrieb gewesen ist. Schalter und Regler drehen sich noch. Skalenglas ist heil. Was will man mehr? Einzig die Rückwand ist etwas ramponiert. Da fehlt oben ein Stück.

Was meint ihr? Bitte spart nicht mit Kommentaren. Ich bin auch bereit, ein paar Ohrfeigen einzustecken.

Gruß

Rocco11

Hallo Rocco11
Der Zusatzteil ist sicher ein Antennenverstärker?
MfG Heiner

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MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!

Hallo,

@PL504:
Bei dem Gehäuse werde ich mein möglichstes tun. Wie gut oder wie schlecht das werden wird, läßt sich noch nicht sagen.
Sicher ist nur, daß es Dinge gibt die ich besser beherrsche als Holz- und Lackreparaturen.

@segula:

Das weiß ich noch nicht. Die Röhre ist eine EF12. Der Drehko daneben hat kein Untersetzungsgetriebe. Die drei Drähte gehen zu Masse, zum Antenneneingang, und zum Plattenspielereingang.

Ich habe das Radio mal wieder in den Karton zurückgestellt.
Vorerst kann ich mich nicht weiter damit beschäftigen. Ich muß zusehen, daß ich die laufenden Arbeiten endlich fertig kriege.
Anschließend werde ich mich dann bei einem Telefunken Rondo und einem Saba Villingen erstmal ein wenig erholen.

Gruß

Rocco11

Tach Rocco,

ein Kabel des komischen Bauteils geht an die Anzeigeröhre, weitere Kabel an die Antennenbuchsen, dazu eine Spule, ein Drehko und eine Röhre - die Bastelei sieht mir nach UKW-Nachrüstsatz aus. Sowas Ähnliches gab es auch fertig zu kaufen, die Röhre könnte eine ECF12 sein.

Den Unfallschaden am linken Kotflügel solltest Du noch spachteln und beilackieren, dann ist er wohnzimmertauglich

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Hut ab dass du das reparieren willst. Ich hab noch ettliche solcher Radios am Dachboden stehen die ich als Ersatzteilträger verwende, aber es in dem Zustand noch mal zu reparieren würde ich mir nicht an tun. Oft kommt später noch mal ein Radio gleichen Modells aber in besserem Zustand und dann mach ich aus zwei eins.
Ich schätze auch dass das Teil auf der Seite ein UKW Nachrüstsatz ist. Das kannst du aber selber heraus finden wenn du unter das Teil mal drunter schaust. Wenn es ein UKW Teil ist hat es ein bis drei Spulen aus dickem Kupferdraht drin die nur wenige Windungen haben.

Ich tippe mal auf das Modell Radione 440 von 1938/39, da muß man wahrscheinlich länger nach einem zweiten Gerät suchen. Machbar ist die Restaurierung, aber sehr zeitintensiv.

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Hallo Rocco11,

viel viel Arbeit !! Innenleben ist auch reichlich verbastelt.

Ehrlich gesagt, ein solches Gerät auf dem Flohmarkt schaue ich mir gar nicht erst an, da gehe ich gleich weiter.

Gruß

Roland

Hallo!

Sieht nach Arbeit aus.

Gruß Christopher

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Administrator http://www.dampfradioforum.de

Moin zusammen,

jo das sieht nach viel Rückbau aus. Das Gehäuse würde ich nicht mehr hinbekommen (Da habe ich viel zu wenig ahnung von)


Aber du machst das schon.

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---

................wenigstens isser komplett und es sind noch keine Holzwürmer und Mäuse drin.

Allerdings Geld hätte ich für den Gammel nicht mehr gegeben.

Leichte Gebrauchsspuren .....Das kriegst du schon hin.

Viel Erfolg.

Gruß
Roman

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Grüße aus dem Rheinland
Roman

Hallo,

vielen Dank für eure Beteiligung und für euren Zuspruch.
Ok, - daß dies kein Gerät für "Saubersammler" ist, das wußte ich schon vor dem Kauf.
(Der Begriff "Saubersammler" ist der Comic-Welt entlehnt, und bezeichnet Sammler, die nur absolut druckfrische Exemplare sammeln).

@Fernmelder:

Wie sagt man beim Skat? Vertrauen ehrt.
Es bestärkt mich aber ungemein, daß Du so große Stücke auf mich hältst.

Aber Spaß beiseite, - ich werde da zu gegebener Zeit mein Bestes versuchen. Nicht weil ich es muß, - sondern weil ich es will!

@Ralf:

Irgendwie ist das Radio ein bißchen zu komplett.
Da sind Dinge drin, die eigentlich gar nicht rein gehören.

@Schumi:
Radione stimmt. Vorne auf dem Wappen steht ganz klein 'Radione'.
Außerdem steht hinten ja auch noch "Nikolaus Eltz".
Eine genauere Feststellung der Gerätetype ist mir noch nicht gelungen. Selbst auf RMOrg konnte ich es nicht finden.

Vielleicht könnt ihr mir hierbei noch etwas unter die Arme greifen.
Auf der Rückwand ist keine Typenbezeichnung. Nur noch ein Werkstattschild, das aber wohl nicht weiterhelfen wird.



Das Radio scheint sich einige Zeit in Finnland aufgehalten zu haben.
Vielleicht während des 2. Weltkrieges.
Innen ist noch ein weiteres finnisches Schildchen.



Nun kommen noch ein paar wichtige Fragen.

Haltet ihr es für möglich, daß es sich um das Modell 540xx handelt?
Schumi vermutete das Modell 440. Das wäre aber ein Batteriegerät, sofern ich die RMOrg-Daten richtig interpretiere.

Auf dem zweiten Bild dieses Threads sieht man unter dem Netztrafo zwei verwaiste Löcher im Chassis. Haltet ihr es für möglich, daß das ursprünglich mal ein Allstromgerät ohne Netztrafo war? Denn, was soll denn dieser dicke Drahtwiderstand bei einem reinen Wechselstromgerät?
Dieser Widerstand ist wie auch die Gleichrichterröhrenfassung auf einem Stück Aluminiumblech montiert, das äußerst dilettantisch gefertigt wurde. Schiefe Kanten und nicht entgratet. Es macht den Eindruck, als wäre es nicht einmal gesägt, sondern einfach aus einem größeren Stück Blech herausgewürgt worden. Keinesfalls wurde dieses industriell gefertigt!
Meine Vermutung ist, daß Platz für den Netztrafo geschaffen werden mußte. Dann wurde alles einen Stock höher gesetzt. In dem kleineren Loch war wohl der Elko montiert. Dessen Platz wurde ebenfalls geopfert.

Könnte das so hinkommen?

Gruß

Rocco11

Hallo Rocco,

also man sieht ja noch die Aussparrung für die Gleichrichterröhre. Also die Annahme das es sich um ein Allströmer gehalten hat ist berechtig.

Original ist der Trafo mit Sicherheit nicht, besonders der Widerstandshalter.

Welche Röhren sind denn verbaut? Es müsste ja eine Serienheizung gewesen sein. Kann man da modifikationen sehen? Also an den Sockel der Röhren und der verdrahtung?

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Hallo Rocco 11,
Wir wissen, dass du was draus machst und sind gespannt und freuen uns auf dein Ergebnis! smilie daumendrück,

MfG Heiner

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MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!

Also da würd ich kapitulieren . Ich hab schon die Philetta BD283u die nicht spielt. Da es ein allstrom ist und ich keinen trenntrafo habe,traue ich mich auch nicht die genaue fehlerquelle zu lokalisieren. Ich besitze zwar zwei oszillographen (freundliche gabe von meinem schwager) und ein alter *heathkit* signalverfolger,aber hab nicht wirklich den mut damit im allströmer auf signalverfolgungsjagt zu gehen. Ausgebrochene Holzgehäuse kann ich mangels *schreiner-hintergrundwissen* leider nicht reparieren,lackieren könnte ich eventuel noch.
Ich wünsche dir jedenfalls viel erfolg bei der restauration! Bin auf das ergebnis gespannt! Wie immer ist es leider schade das diese geräte nichts über ihre vergangenheit erzählen können,währe sicher interessanter stoff

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Mfg.
Mario