radiofreddy hat geschrieben:
Die meisten Internetradios können mit Radiodiensten wie Tune In arbeiten, da hast Du keine Probleme, weil sich der Dienst um die Anpassung an neue Technologien kümmert.
Alles, was sie bei TuneIn machen, ist, den Radios die jeweils aktuellen Streamadressen zu übermitteln. Mit der Software in den Geräten, der Verarbeitung verschiedener Signalformate oder sonstwas haben die präzis rein garnix zu tun.
Zitat:
Für die, die das nicht können, bietet BBC bis auf weiteres mp3-Streams an...
...für maximal zwei Jahre. Eher nur eins. Dann ist Schluss mit mp3 bei der BBC. Wahrscheinlich mit HLS auch schon wieder, denn das Endziel heißt HTML-DASH. Soll angeblich noch dieses Jahr kommen.
Außerdem ist die Qualität der mp3-Streams hörbar schlechter als die der bisherigen AAC-Streams und instabiler sind sie auch noch.
Zitat:
...und zumindest die Markenhersteller werden wohl Updates für die Geräte ausliefern.
Wenn sie das können bzw. überhaupt nur wollen. Erstens muss die Hardware das hergeben. Die Embedded-Lösungen, die in Internetradios laufen, haben gewöhnlich nicht sehr viel Speicher. Der ist aber nötig, wenn die Übertragung nicht mehr als Stream sondern in einem Chunky-Format wie HLS erfolgt.
Und so wird die Liste der Markenhersteller, die jetzt schon ankündigen, dass es für ältere und auch aktuelle Geräte kein Update für den Alleingang eines einzigen Senders geben wird, täglich länger. Beim Support von DNT, dem Hersteller des Internet-Tuners, der hier an der Hifi-Anlage hängt, haben sie mir gesagt, ich soll mich bei der BBC beschweren.
Zitat:
Die völlige Unabhängigkeit hast Du, wenn Du Dir aus einem Raspberry Pi ein Internetradio baust - da kannst Du neue Technologien selber nachrüsten.
Feine Sache, für jemand, der das kann. Ich habe zum Glück jemand im Haus, der aus Liebhaberei programmiert. Aber dem ganz normalen Gebührenzahler, der bisher die BBC mit einem handelsüblichen Internetradio hören konnte, wollen wir das doch nicht ernsthaft nahelegen, oder?
Zitat:
Das "Internetradio" als Gerät ist doch sowieso ein Vehikel wie die frühen Autos, die noch wie Pferdekutschen ausgesehen haben, um den Menschen eine Brücke zu bauen. Die Zukunft gehört den sogenannten Headless Geräten, die kein integriertes Bedienteil mehr haben und keinen Unterschied mehr machen zwischen Streams aus dem Internet, Streams von Musikdiensten und Streams von der lokalen Festplatte.
Sowas ist ganz nett - hier läuft auch ein älterer Mac Mini als Medienserver - aber z.B. für die Küche ist das völlig überspezifiziert. Da reicht ein Radio mit drei Stationstasten. Der Durchschnittshörer will so einen neumodischen Zauber nicht. Und das ist sein gutes Recht.
Ralf