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Unabwendbares Schicksal
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Seite 1 von 2

Autor:  achim1 [ Sa Okt 31, 2015 15:02 ]
Betreff des Beitrags:  Unabwendbares Schicksal

Heute bin ich zur Müllumladestation gefahren um einen Anhänger voll überflüssigem Krempel loszuwerden. Unter anderem auch einen Sat-Receiver und einen kleinen Röhrenfernseher.
Als ich den Container für Unterhaltungselektronik betrete trifft mich fast der Schlag.
Da stehen 5 Röhrenradios! Eine Siemens Schatulle, ein Grundig Zauberklang, eine Graetz Komtess 214!!, eine Nordmende Elektra und eine Nordmende Arabella.
Alle fein säuberlich aneinander gereiht und aufeinander gestapelt. Zwischen den Radios eine Schutzdecke damit nichts verkratzt - welch ein Anachronismus, diese kleine heile Welt inmitten lieblos hingeworfener, verkeilter Plastik-Konsumgeräte des Wegwerfzeitalters.
Das Verrückteste - die Radios sind in hervorragendem Zustand. Kaum Kratzer im Lack, keine Fehlteile, der Stoff ohne Makel. Die wären ohne Aufarbeitung wohnzimmertauglich.
Ich schnappe mir den nächst besten Müllwerker und mache ihn darauf aufmerksam, frage, ob ich sie retten darf. Er guckt mich an wie einen Deppen, weist stumm auf das Schild das über dem Container hängt: "Entnahme von Gegenständen verboten".
Ich such den Chef, schleppe ihn zum Container, bringe mein Anliegen erneut vor, verweise auf den hervorragenden Zustand der Geräte.

"Die hat vor ein paar Stunden so ein komischer Vogel gebracht, er sein Sammler, müsse sich von ihnen trennen, ganz "sauber" sei der nicht gewesen, hätte ewig noch davor gestanden"
Und nein - er dürfe mir die Radios nicht geben. Anweisung von ganz oben. Der Schrott wird nach Tonnen bezahlt, jede Entnahme würde den Gewinn schmälern.
Und ausserdem will den alten Mist doch eh niemand haben. Kriegt man auf jedem Flohmarkt umsonst. Und überhaupt, wer stellt sich so was schon in die Wohnung und demnächst könne man eh nichts mehr hören weil alles auf digital umgestellt wird.
Alles Bitten und Betteln, auch der Bestechungsversuch mit der Kaffeekasse half nichts. Die Radios waren nicht zu retten. Das geht einem richtig nach....

Gruß,
Achim

Autor:  BugleBoy [ Sa Okt 31, 2015 15:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Deswegen hab ich damals meine Elektronikschrott zurückgenohmen (stand ja in Auto Kofferraum), als Nürnberger WSH ablehnt, gegen meine Schrott andere Zeug austauschen. Mit Schwabacher WSH hat es geklappt (ebenso meine Heimat's WSH)

Ansonst schad um Radio.. (komishce Knauz ist auch blöd, einfach in Kleinanzeige bieten für 5er oder sowas)


Grüss
Matt

Autor:  Oldradio [ Sa Okt 31, 2015 16:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Hallo

Nun auch die haben ihre Regeln von oben diktiert bekommen und riskieren ihren Job wenn sie dagegen verstoßen, ist blöd aber nicht zu ändern.

Autor:  radiobastler [ Sa Okt 31, 2015 16:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Ich habe schon einfach mal was mitgenommen. Mal eben gucken ob keiner guckt und einladen. Wenn es im Auto liegt und die Tür zu ist interessierts keinen mehr. Dann kann man auf Anfrage immer noch sagen, habe ich schon im Auto mitgebracht. Da muss einer erstmal das Gegenteil beweisen. Das ist bei unserem Recyclinghof aber auch einfach, keine Kameras keiner schaut zu.

Autor:  rettigsmerb [ Sa Okt 31, 2015 17:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Hier der örtliche WSH - komplett kameraüberwacht, kein "toter Winkel" und das Personal selber deswegen angefressen. Ist richtig, dass sie ihren Job riskieren, wenn sie erlauben, etwas mit zu nehmen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern... :wut: :wut: :wut:

Autor:  tgrassner [ Sa Okt 31, 2015 17:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Ist aber wirklich ärgerlich, wenn einem der Diebstahl so erschwert wird...

Autor:  radio-volker [ Sa Okt 31, 2015 19:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Servus,
Wird hier bei uns in Trient auch zunehmend schwerer, wenn man den Gemeindeangestellten kennt, nichts los ist auf dem Gemeindehof, ab und zu eine Flasche Wein springen lässt, darf man noch fischen in den Gitterboxen, Letztlich war da ein alter Geloso PP Röhrenverstärker drin, aber ganz unten in der grossen und randvollen Gitterbox, ich hätte schreien können! Bei uns sind die Wertstoffhöfe alle im Besitz und betrieben von den Gemeinden, letztlich habe ich in einem anderen Gemeindeteil eine Schachtel mit Rimlock U-Röhren gefischt.Waren bis auf Eine alle gut. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht.

Autor:  rolando61 [ Sa Okt 31, 2015 19:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Hallo
Da hab ich es besser. Eine kleine Geschichte:
Letztes Jahr im Sommer, wir waren auf einen kleinen Besuch dei meinen Schwiegereltern, da klingelt es an der Haustuer, an der Tuer stand ein Mann aus der Nachbarschaft, ich wuste er arbeitet beim Staedtischen Bauhof.
Der nette Herr hatte auf meinem Kennzeichenhalter an meinem PKW gesehen das da steht "Rolands Roehrenradiosammlung http://www.wo-roehren-gluehen.de".
Wir kamen ins Gespraech und er Sagte mir das am Wertstoffhof im Container drei Roehrenradios liegen und wenn ich lust haette wuerde er mit mir dort hin fahren und ich koennte die Radios bekommen. Hatte natuerlich lust :D
Jetzt passt er immer auf, wenn was da ist bringt er sie mir vorbei, wenn ich nicht da bin stellt er die Geraete unter meinen Carport.

Autor:  Hennes [ Sa Okt 31, 2015 19:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Traurige Geschichte Achim! :roll: :cry:

Autor:  Hilti [ So Nov 01, 2015 21:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Bitter :cry: :cry: :cry:

Autor:  MatthiasD [ So Nov 01, 2015 21:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Hallo Achim,
Ich vermeide inzwischen den Gang zum Wertstoffhof und entsorge das Wenige bei einer Kundenfirma. Obwohl einem einleuchtet, dass es für das Verhalten auf dem Wertstoffhof Regeln geben muss, sollte es gerade für so etwas auch Ausnahmen geben. Am Ende geht es ja auch nur um Masseanteile an weniger wertvollem Schrott. Aber wir werden das hier nicht ändern, leider.

Autor:  achim1 [ Mo Nov 02, 2015 0:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Es gibt halt keine unbürokratischen Regelungen mehr. Wenn ich ihnen nur 10 Euro gezahlt hätte, wäre das wesentlich mehr gewesen als sie anteilsmäßig als Elektroschrott dafür bekommen.
Überhaupt verstehe ich nicht, dass da keine Art Straßenverkauf eingerichtet wird. Die Einnahmen wären doch um ein Vielfaches höher. Aber es liegt wohl daran, dass man den Angestellten natürlich misstraut, sie könnten in die eigene Tasche wirtschaften, oder es wäre eine so immense Bürokratie erforderlich dass es in keinem Verhältnis mehr steht.
Irgendwie schafft Deutschland sich wirklich ab.....

Gruß,
Achim

Autor:  Bosk Veld [ Mo Nov 02, 2015 9:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Bei unserem Bringhof darf man auch nichts mitnehmen. Wie mir der freundliche Mitarbeiter sagte, geht alles, was dort abgegeben wird, sofort in den Besitz des nachgeschalteten Entsorgungsunternehmens. Er würde seine Stelle verlieren, wenn ... (usw., wie gehabt).

Jemand aus dem DRF empfahl, evtl. mit dem Recycler/Entsorger, der die "Wertstoffe" abholt, etwas zu vereinbaren.
Den Namen dieses Unternehmens konnte mir der (ansonsten freundliche) Mitarbeiter nicht sagen. Ich solle mal bei der Stadt anfragen, die führt den Bringhof. Der zuständige städtische Mitarbeiter sah sich ebenfalls nicht in der Lage, mir das Unternehmen zu nennen. Das würde sowieso öfter wechseln.

Aber versucht es doch mal bei Eurem Wertstoffhof, vielleicht gibt man sich dort nicht so zugeknöpft.

Gruß, Frank

Autor:  DAC324 [ Do Mär 31, 2016 19:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Ja Leute,

das ist ein sehr trauriges Thema. Während man zu DDR-Zeiten meist ohne Weiteres auf den Schrottplatz durfte, um sich etwas mitzunehmen, wurde das in den letzten Jahren immer schlimmer. Das Problem: In der Recyclingbranche haben sich angesichts immer besser werdender Verdienstmöglichkeiten teilweise mafia-artige Strukturen gebildet. Da wird mit Argusaugen gerade über den so genannten Elektronikschrott gewacht. Jedes Gerät, welches entnommen wird, schmälert da den Profit. Es verdienen jetzt viele Leute daran, wenn die Geräte zur offenen Verschwelung nach Afrika verschifft werden.
Da bleibt einem nur Glück (keiner schaut hin) oder die Möglichkeit, Sachen vor dem Wertstoffhof abzufangen (wichtig ist VOR dem Hof und nicht etwa AUF dem Gelände) - aber dazu muss man auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Mein letzter Glücksfall war ein Saba Wildbad 125, das in so einem unbeobachteten Moment gerettet werden konnte und jetzt auch dank der Hilfe hier aus dem Forum wieder wunderbar spielt und seinen Ehrenplatz in meinem Zimmer bekommen hat.

Beste Grüße
DAC324

Autor:  achim1 [ Do Mär 31, 2016 21:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unabwendbares Schicksal

Warum nicht auf dem Gelände?
Es kann ja wohl kaum sein, dass alles was sich auf dem Gelände befindet automatisch in den Besitz des Verwerters übergeht bevor es in einem dafür vorgesehenen Behältnis verschwindet.
Wollte man dieser Logik folgen, dann würde auch das Auto mit dem Befahren des Geländes seinen Besitzer wechseln.

Gruß,
Achim

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