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 Betreff des Beitrags: Telefunken- Musiktruhe
BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 18:16 
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Hallo,

Bei mir im Keller habe ich eine Musiktruhe von Telefunken mit der Bezeichnung Hymnus- Hifi, die mich besonders durch ihren überaus vollen Klang begeistert.
Ich habe die Kiste vor etlichen Jahren bei einem Trödler quasi als Zugabe bekommen, bei dem ich ein paar alte Poststempel kaufte. Da ich noch Platz im Transporter hatte, haben wir das Ding kurzerhand hinein gehoben.

Für ein Röhrengerät nicht gerade schön und mit Preßspanholzgehäuse nicht ganz so edel, verkörpert diese Truhe dennoch die kantige Form der beginnenden 60er Jahre. Typisch auch die eingebuchtete Rückwand.
Hergestellt etwa 1959, Phono- und Lausprecherbuchse noch herkömmlich mit 4 mm - Stiftbuchsen.

Eigentlich wollte ich das Teil erst zu Kleinholz machen und zerlegen, um Platz zu bekommen. Nicht jedoch, ohne vorher alle Funktionen auszuprobieren.

Neben der ansonsten sehr ordentlichen Verarbeitung hat mich vor allem die Klangfülle des Gerätes bei Rundfunk und Phono überzeugt. Schallplatten aus edn 50er Jahren klingen dort wunderbar. Wirklich wie eine Musikbox aus der Kneipe.
Also erstmal Fristverlängerung. Und Nutzung!
Das ist so das richtige für den Party- Keller. Aber ich habe schon drei Truhen!?

Um eine 'Krankenakte' für diesen 'Patienten' zu erstellen, habe ich natürlich erstmal das Netz durchsucht.
Aber siehe dort- wenig Ausbeute.

Kennt jemand von Euch das Gerät?
Von welchem Tischgerät stammt das Rundfunkteil?
Gibt es irgendwo Unterlagen zu ziehen?

Vielleicht kann jemand helfen.

Gruß drahtfunk

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BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 18:26 
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Hallo!

Wie sieht´s hiermit

http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... _2004.html

oder hiermit

http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... _fi_1.html

oder hiermit

http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... _fi_2.html


oder eben hiermit

http://www.radiomuseum.org/r/telefunken ... 114_1.html

aus.
Das mußt Du selber anhand der Optik und Röhrenbestückung raus finden.

Wenn Du mehr Infos benötigst...

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Musiktruhe
BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 20:49 
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Hallo paulchen,

vom Aussehen ist es das Gerät aus Link 3.
Einen Schaltplan habe ich noch nicht.

Gruß drahtfunk

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BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 21:06 
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Jetzt wäre meine typische Frage nach der Röhrenbestückung wieder da.

Ich halte die Geräte aus Link 2+3 für identisch.
Das einfachste zur Einkreisung wäre ein Blick in die magischen Augen.
Und dann wäre da noch so etwas mit der EBC41 und der zweiten EM80 um die Sache eindeutig zu benennen. :wink:

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Hymnus Hifi
BeitragVerfasst: Mo Jun 22, 2009 23:42 
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Ja, paulchen,

zwei und drei scheinen dasselbe zu sein.

Alle Röhren habe ich noch nicht verifiziert.

Zwei EM 80 hat das Teil aber. Eine für das sog. Dynamic- Register, die andere zur Komntrolle der Senderabstimmung.
Wobei mir der Begriff 'Dynamic- Expander' fremd ist. Welche Dynamic ist da gemeint?
Fakt ist, daß alles an dem Radio noch tadellos funktioniert, mit einer Ausnahme. Die Klangtaste 'Orchester' verschlechtert den Klang. Da geht wohl etwas Spannung den falschen Weg. Also wieder Arbeit beim schlechtem Wetter.
Bei Betätigung der Tasten des Registers tut sich hörbar was. Bei Taste 'Expandieren' wird die Klangfülle noch größer und der Fächer weitet sich. Bei 'Komprimieren' klingt das auch enger und der Fächer wird schmal.
Es handelt sich wohl um eine NF-seitige Klangbeeinflussung.

Zur genauen Röhrenzählung müßte ich jetzt noch mal runter in den Keller und die Truhe drehen. Ich mach das morgen. Auf jeden Fall sind zwei EL 84 drin, was eine Gegentaktendstufe erwarten läßt.

Gruß drahtfunk

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Jun 23, 2009 6:15 
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Morgen!
Dynamikexpander gab es auch bei anderen Herstellern. Zum Beispiel war hier Körting /Neckermann ganz groß.
Auch hatte Grundig so etwas im Programm.
Hier mal ein paar Bilder.


Dateianhänge:
Neckermann_Konzertmeister_Front.jpg
Neckermann_Konzertmeister_Front.jpg [ 23.98 KiB | 7325-mal betrachtet ]
Neckermann_Konzertmeister_Register.jpg
Neckermann_Konzertmeister_Register.jpg [ 14.14 KiB | 7326-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Di Jun 23, 2009 6:23 
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Und hier mal als Beispiel ein 6099 von Grundig.
Der Expander dehnt sozusagen den Dynamikbereich. Laute Passagen werden lauter, leise Stellen leiser.
Gemacht haben es wie gesagt die beide oben genannten. Aber andere Hersteller hatte da auch was zu bieten.

paulchen


Dateianhänge:
Grundig 6099 Front.jpg
Grundig 6099 Front.jpg [ 34.83 KiB | 7322-mal betrachtet ]
Grundig 6099 Tasten.jpg
Grundig 6099 Tasten.jpg [ 30.36 KiB | 7322-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Dynamik- Expander.
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 8:09 
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Danke, Paulchen.

Die elektrische Funktionsweise dieser Einrichtung erschließt sich mir noch nicht ganz.
Dennoch scheint es nicht lange dieses 'Extra' in der Radioausstattung gegeben zu haben.

Gruß drahtfunk

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BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 9:01 
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Hallo Drahtfunk,

Zitat:
Die elektrische Funktionsweise dieser Einrichtung erschließt sich mir noch nicht ganz.


Dazu wird ein Übertragungsglied mit einstellbarem Übertragungsmaß verwendet. Das Steuersignal hierfür wird aus der Tonsignal-Hüllkurve hergeleitet.

Bei leisen Stellen wird das Übertragungsmaß kleiner, bei lauten Stellen größer (Expander), bei einem Kompressor ist es umgekehrt.

Das Stellglied kann ein variabler Verstärker sein, z.B. ein VCA (= Voltage controlled amplifier), es geht aber auch mit per Steuersignal vorgespannten Dioden (und sogar mit Glühlampen - ich erinnere mich ganz entfernt, dass es in den 30er Jahren mal eine Musiktruhe gab, die einen Dynamik"veränderer" mit Glühlampen aufwies).

Das Problem bei all diesen Sachen ist, eine vernüftige Regelkennlinie hinzubekommen. Stimmt die nicht, dann hört man die Regelvorgänge, was sich meist in einem unangenehmen "Pumpen" der Lautstärke äußert. Das klingt dann in etwa so, wie früher das berüchtigte Telefunken-"High-Com" bei Cassettenrecordern, wenn es falsch eingestellt war (und manchmal auch, wenn es richtig eingestellt war).

Wenn Du den Schaltplan für Dein Gerät auftreibst, stelle ihn doch bitte auszugsweise hier ein, die Dynamik-Schaltung ist sicher interessant.

Gruß Ben


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 15:49 
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Hallo!

Die Sache mit der Glühlampe wurde von Grundig so beschrieben und umgesetzt.
Desweiteren ist in den USA, soweit ich mich erinnere, auf AM auch schon in den 30´Jahren mit Dynamicexpandern "herum gemacht worden".

Im Anhang mal die Endstufe von einem Grundig 5097. Dieser hat einen Expander. Darunter mal ein Bild von dem Gerät, damit Ihr eine Vorstellung von der habt, wovon ich rede.

paulchen


Dateianhänge:
5097.jpg
5097.jpg [ 38.38 KiB | 7237-mal betrachtet ]
Grundig 5097 Front.jpg
Grundig 5097 Front.jpg [ 22.5 KiB | 7237-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Expander
BeitragVerfasst: Do Jun 25, 2009 23:43 
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Hallo,

danke für Eure Hinweise.

Die großen Grundig- Geräte jener Jahre scheinen immer dasselbe Tastenfeld gehabt zu haben. man findet es bei den 40er, 50er und 60er Serien.

--> Ben: Den Schaltplan habe ich noch nicht, und die Resonanz hier im Forum auf den Aufruf hierzu ist bisher dünn.
Evtl. ist das Gerät gar nicht so verbreitet.
Falls ich den Stromlaufplan bekomme, stelle ich ihn hier ein, falls mir dankenswerterweise niemand zuvor kommt.

Gruß drahtfunk
:roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken- Musiktruhe
BeitragVerfasst: Di Aug 26, 2014 8:25 
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@Paulchen
Zum Thema Dynamikexpander kommen die meisten Beiträge von Dir, deshalb richte ich meine Frage gleich an Dich.
Ich habe am vorgestern ein Chassis einer Truhe Telefunken Salzburg II oder Salzburg III bekommen (die Unterschiede zwischen II und III habe ich noch nicht gefunden) und es steht leider nichts auf dem Chassis. Die Funktion des Dynamikexpander ist mir verständlich. Wie aber hat man das damals in der Bedienungsanleitung erklärt? Es gibt bei meinem Modell 3 Tasten (0, 1 und 2) die wohl die Dynamikstufen darstellen. Hat man das bei z.B. klassischer Musik einfach nach Empfinden durchprobiert oder gibt es da eine Empfehlung, was man da tun muss? Was genau zeigt dann das zweite magische Auge an? Es ist schon interessant, wie schnell solche handelsüblichen Lösungen von vor 50 Jahren heute solche Rätsel aufgeben, weil es heute kaum noch einer weiss. Ich bin mal gespannt wie sich unsere Enkel mit den Gimmicks der heutigen Anlagen fragend auseinandersetzen ;-)
Grüße aus Franken
Matthias

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Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken- Musiktruhe
BeitragVerfasst: Di Aug 26, 2014 14:44 
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Ich versuche es mal.
Das Magische Auge zeigt eigentlich die Dynamik der Wiedergabe da. Bei Grundig zB hat man dieses umgeschaltet wenn man auf "Dynamic" gedrückt hat. Da wurde sozusagen ein Auge "gespart". Bei Körting hast Du ja dann auch wieder zwei Augen.
Die Stufen 0,1 und 2 stellen in der Tat eine Möglichkeit da, den Dynamikumfang zu beeinflussen. Die Tasten liegen dann direkt in dem Regelverstärker. Wobei glaube ich 0 die Abschaltung darstellt. Das sollte auch am Auge zu erkennen sein (ist dann dunkel).
Ich stand erst 2 x vor einer Salzburg dieses Kalibers hier in Berlin. Auch glaube ich Drahtfunk hat eine im Keller stehen. Unter Dampf hat allerdings dabei keine gestanden.
Ja wie haben die das erklärt?
Bei kleinerer Ausgangsleistung drückst Du die Taste 2 um die volle Dynamikentfaltung zu erreichen, bei größeren Ausgangsleistungen drückst Du die Taste 1. Abzulesen ist das ganze bitte am MA, welches sich noch ausreichend bewegen muß, damit man von einer Anhebung reden kann. Schließt sich das MA dauerhaft, sollte man entweder leiser machen oder die nächste Stufe wählen (von 2 auf 1 schalten).
So würde ich das ganze verstehen.

Hat da jemand Einwände?

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken- Musiktruhe
BeitragVerfasst: Di Aug 26, 2014 16:02 
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Danke Paulchen,
jetzt habe ich schon eine bessere Vorstellung davon. Ich bin noch dabei die Teerkondis zu wechseln, denn nach etwa 1min geht die Stromaufnahme in den ungesunden Bereich. Sobald das Radio wieder richtig läuft mache ich noch ein paar Tests und gebe das Ergebnis hier kund. Beeindruckend ist aber schon mal die Tonqualität der 2*EL84 Endstufe (wenn auch nur für 30 Sekunden).
Ich werde für den Bericht sicher ein Restaurationsthema öffnen und hier nur verlinken.
Grüße aus dem Süden
Matthias

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken- Musiktruhe
BeitragVerfasst: Mi Aug 27, 2014 22:17 
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Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Im folgenden Schaltungsausschnitt ist der Dynamik-Expander der Salzburg II-Truhe abgebildet. Er wurde auf dem gleichen Prinzip beruhend auch in der Hymnus-HIFI-Truhe eingesetzt. Danach ist dieses Feature bei Telefunken nicht wieder aufgetaucht. Als Basisgerät diente hier, bei der Salzburg-Truhe, der Opus 8.
Dateianhang:
Telef.Dyn.Ex-k1.JPG
Telef.Dyn.Ex-k1.JPG [ 142.53 KiB | 5715-mal betrachtet ]

Die verstärkte NF wird von der Anode der EABC80 dem Triodensystem der EBC41 zugeführt. Das verstärkte und frequenzkorrigierte Signal wird nun mittels einer Diode der EBC gleichgerichtet und wird als negative Steuerspannung, über RC-Tiefpässe, dem Steuergitter der EM80 zugeführt. Diese Spannung steuert den Innenwiderstand der EM80, welcher in Verbindung mit W24 (150k) einen variablen Spannungsteiler bildet. Damit wird die Dynamik entsprechend der einegenden NF gesteuert; viel NF - hoher Innenwiderstand der EM80 -> anschwellende NF-Amplitude. Wenig NF - niedriger Innenwiderstand abklingende NF-Amplitude. Auf diese Weise werden laute Signale lauter bzw. leise Stellen abgeschwächt.
Eine korrekte Funktion dieser Einrichtung hängt von der geschickten Dimensionierung der Regelzeitkostanten ab, um einen Pumpeindruck bei der Wiedergabe des Klangereignisses zu minimieren.

Nachtrag: Mittlerweile habe ich auch das SB vom Hymnus-HIFI gefunden. Dieser unterscheidet sich von der Salzburg-Truhe insofern, dass man hier die im Prinzip identische Zusatzeinrichtung zwischen Dynamik -Expansion und -Kompression umschalten kann. Eine weitere Unterscheidung besteht darin, dass er über eine UKW-AFC verfügt - sich also als Grundgerät ein Opus 9 hinter dem etwas "aufgebohrten Wunderwerk" in der Truhe verbirgt. Im Hymnus war somit die damals absolute Spitzentechnik von Telefunken eingebracht.

Nur hat sich diese bezüglich der angesagten Dynamikeigenschaften nicht so wirklich bewährt. Man konnte eine gewisse Wirkung nur bei ausgesuchten klassischen Darbietungen wahrnehmen, bei welchen über längere Zeit leisere bzw. lautere Passagen "anstehen", denn die Regelung bnötigte schon etwas Zeit, um sich unauffällig einzuschwingen - dadurch ging aber auch der beabsichtigte Effekt etwas verloren, weil die Regelung zu sehr "nacheilte". Man konnte daher letztlich nicht so richtig von einem akustischen "aha Effekt" schwärmen.

Wahrscheinlich wurde deshalb diese "Klangverbesserung" bereits in der folgenden Gerätesaison wieder eingestellt...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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