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 Betreff des Beitrags: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 18:50 
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die Firma LMT sollte man sich vielleicht mal merken. Zumindest dieses Modell 2153 hebt sich mit einigen Spezialitäten aus der großen Masse der französischen Standardradios hervor.

LMT 2153 Bild1

ich war heute im Radio: (die Schwierigkeiten eine Spiegelskala zu fotografieren)

LMT 2153 Bild2

die Skalenscheibe hat eine Stärke von 5mm! Wenn das Holz mal weggegammelt und das Chassis weggerostet ist wird sie immer noch die Stationsnamen anzeigen!

das Miniaturchassis nimmt nur die halbe Breite des Gehäuses ein: (in dem Tütchen befinden sich die Altteile)

LMT 2153 Bild3

für die beiden Pappröhrchen dürfte es keine rationale Erklärung geben:

LMT 2153 Bild4

ich übersetze mal die Röhrenbestückung:

LMT 2153 Bild5

6BE6 - 6BA6 - 6AT6 - 6AQ5 - 6X4 und als MA 6AF7, alle Röhren original bestückt und die 6AF7 mit immer noch voller Leuchtkraft:

LMT 2153 Bild6

das Chassis vorher:

LMT 2153 Bild7

und nachher:

LMT 2153 Bild8a

LMT 2153 Bild8b

die Sendereinstellung ist gekoppelt mit dem Wellenbereichsumschalter. Unter der Verdickung auf der Achse sitzt eine Verzahnung. Durch Druck und Drehen des Knopfes wird der Wellenbereich umgeschaltet. Eine Feder drückt den Knopf wieder nach aussen. Das musste ich erst mal rausfinden .. durch Verharzung hat sich hier erst mal gar nichts bewegt:

LMT 2153 Bild8

das innere im Fundzustand:

LMT 2153 Bild10

das Gehäuse bevor ich den alten Lack runternahm. Leider musste die schwarze Flammung dran glauben:

LMT 2153 Bild11

nach dem Austausch der konventionellen Bauteile musste erst mal alles wieder in "sichere" Positionen geschoben werden. Zu leicht berührt die Niete eines Glimmer-C z.B. das Käppchen eines Widerstandes und schon hat man einen Kurzschluss. Auch die Filteranschlüsse sind kritisch. Der Luftspalt zwischen Anschluss und Chassis ist kaum sichtbar.
Etwas länger habe ich mich aufgehalten an einem Aussetzfehler. Bei kleinster Bewegung des Chassis fiel die Röhrenheizung aus oder flackerten die Skalenlämpchen. Im Endeffekt habe ich den Heizkreis neu verkabelt, als Ursache hat sich aber eine schlechte Masse am Netztrafo herausgestellt.

die komplette Bilderserie:

Bilderserie

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Jupp
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Zuletzt geändert von saarfranzose am Mi Feb 02, 2011 19:24, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 19:04 
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Hallo Jupp,

"für die beiden Pappröhrchen dürfte es keine rationale Erklärung geben."

Klar, sind doch Bassreflexrohre..... :lol:

Gefällt mir Super gut das Gerät. :super: Die Bilder sind schon im Künstlerischen Berich einzuordenen. Tolle Arbeit!
....Will auch so einen .... :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 19:06 
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Hallo Jupp,
Klasse Gerät hast du da!!!!
Werde ja richtig neidisch...
Grüße Manu

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 19:43 
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Ein tolles Gerät voller Überraschungen, was die Skala und die technische Konstruktion anbelangt.
Da hätte ich bestimmt nicht >Nein< gesagt, obwohl die Firma mir wirklich unbekannt ist.

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MfG Volkmar

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 19:55 
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Georg, die Rohre gehen vom Frontgitter zur Rückwand .. keine akustische Verbindung zum Lautsprecher. Es darf also weiter spekuliert werden.

Leider behalte ich das Radio nicht. Ich habe es für einen Bekannten aufbereitet, und soeben dort abgeliefert.

danke euch allen für den Applaus :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 21:13 
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Wie neu das Radio :super: , kann es sein das die Pappröhrchen verhindern sollen, das sich die Rückwand nach innen verbiegt?


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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 21:37 
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Gery, das wäre mal ein Denkanstoss. Nur warum dann die äussere Röhre, die sitzt ziemlich am Rand? Es ist auch eine stabile Rückwand und die liegt auf den Randhölzern auf.

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 21:59 
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Okay ich löse auf! Die Pappröhrchen nehmen die tiefen Frequenzen von der Lautsprecherplatte auf, und verstärken somit den Bass durch die Eigenresonanzschwingungen. :?:
Habe ich jetzt eine Baggerfahrt durch die Eifel gewonnen :?: :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:13 
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seitem ich mal ein aufgeklebtes Ei auf einem Lautsprecher gefunden habe glaube ich ja an alles...

Eierlautsprecher

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Jupp
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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:21 
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Vielleicht hat Jupp keine Schrauben mehr gehabt, um die Schallwand wieder ordentlich am Gehäuse zu befestigen -> daher die Pappstützen, damit die Schallwand nicht ins Gerät fällt :lol:
Spass beiseite, haben die Pappröhren nach vorn Durchgang - also offen? Ich finde die Erklärung der Bassreflexröhren, nicht von der Hand zu weisen. Zwischen Rückwand und dem hinteren Ende, sollte aber dann ein wenig Luft sein. Und nach Möglichkeit wenig Löcher in der Rückwand, was sicherlich nicht der Fall ist.
Gruss Frank

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Grüsse aus Potsdam - Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:22 
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saarfranzose hat geschrieben:
seitem ich mal ein aufgeklebtes Ei auf einem Lautsprecher gefunden habe glaube ich ja an alles...

Eierlautsprecher


Ist das da jetzt ein Eiphone ? :lol:

Ist ein schickes Gerät das LMT, mir gefällt vor allem die Spiegelskala. Und wie immer eine Super Arbeit :super: !

MFG
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:26 
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Eierlautsprecher :mrgreen: gekocht oder roh? Ein 50 Jahre altes Ei muss ja schon muffeln, oder war es augeblasen? Immerhin war es nicht Dioxinbelastet.
@ zuendi die Röhrchen dürfen natürlich nicht an der Rückwand anliegen, und durch die Eigenresonanz wird der Bass an der Lautsprecherbefestigungsplatte verstärkt. So braucht man auch keine besondere Öffnungen an der Rückwand.


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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:36 
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das Ei hab ich nicht untersucht weil ich es nicht zerstören will. Aber da kann ich mir ja noch einen Hochtonkonus vorstellen.

Die Pappröhrchen haben nach vorne einen Schallaustritt, nach hinten schliessen sie mit nur wenigen Millimeter Luft fast mit der Rückwand ab. Es ist ein AM Radio der Anfang 50er .. mit einem hart aufgehängten Breitbandlautsprecher. Eine Bassreflexöffnung erscheint mir nicht zeitgemäss und wenig zweckmässig unter diesen Bedingungen, bleibt aber möglicherweise die einzige Erklärung.

Nachdem ich diese Woche ja auch mit Holz-Schädlingen gekämpft hatte kam mir der Gedanke an eine Art Käferfalle .. nee ist doch zu weit hergeholt ..

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 22:55 
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Ja - ich würde auch auf Bassreflexrohr tippen. Was heißt zeitgemäß, eine Erfindung ist immer ein wenig seiner zeit voraus. Sicherlich ist das noch nicht mit den heute hightechmäßigen berechneten Systemen vergleichbar, aber der Weg ist das Ziel. Außerdem sollte man das durch eine einfache Hörprobe nachweisen können.

@Gerry, meinst Du das ernst, mit der Eigenresonanz? Dem wiederspricht das Material sowieso und so etwas habe ich noch nie gesehen, bzw. gehört. Im Gegenteil - Eigenresonanzen sind nach Möglichkeit unbedingt zu vermeiden, weil sie dominant nur diese Frequenz im Vordergrund hörbar machen und damit alles andere störend zudecken.
Gruss Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: LMT 2153
BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2011 23:07 
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@Frank eigentlich schon, aber nun nicht mehr. Also lasse ich das Wort "Resonanz" mal weg. Man müsste echt mal probieren wie sich der Klang ändert wenn man bei Betrieb die Röhrchen anfasst. Aber Jupp hat es ja schon ausgeliefert.

@Jupp ja in den Röhrchen sind Pheromonfallen drinnen :lol:


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