Dampfradioforum

Hallo zusammen,

ich habe bei YouTube einen Film über die Herstellung eines Mende-Radios 1939 gefunden.

Teil1:
http://www.youtube.com/watch?v=TisiE0D78IU&feature=related

Teil2:
http://www.youtube.com/watch?v=M4ZcEM-RLv8&feature=related

Sollte der Film schon früher gefunden worden sein, kann der Thread gelöscht werden.

Ich finde die beiden Filme sehr Interessant.

LG

Peter

Interessanter stoff. Wenn man bedenkt wiviele Leute an 1 Radio gearbeitet haben,wahnsinn!

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Mfg.
Mario

Das würde mich mal interessieren, was die Produktion von so einem Radio heute kosten würde. Wenn man bedenkt, dass sogar die Kondensatoren selbst gewickelt wurden.
Punktschweißen ohne Schutz und überall drehende Teile. Früher war's halt ein bisschen lockerer.
Wobei meine Oma auch mal Trafos wickelte und erzählt hat, dass eine Mitarbeiterin mit den Haaren in ein drehendes Teil gekommen ist und ihr's die ganze Kopfhaut abgerissen hat
Auch interessant wie der Patriarch durch die Räume schreitet während die Frauen dicht gepackt die Teile fertigen

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich so ein Radio nun gerne hätte

hab's auch gerade gesehen und bin beeindruckt. Wenn ich dann die Blicke über meine kleine Sammlung schweifen lasse - wieviele fleissige Hände allein dafür wohl am Werk gewesen sein müssen. Ob es auch Filmmaterial anderer Firmen gibt, z.B. aus der Fernsehgeräteproduktion? Da ist ja das Getriebe noch etwas grösser, oder? Würde mich einmal interessieren.

Lasst's glüh'n,
Herbert

Hallo,

schöner Filmbeitrag, leider erinnert die Musikuntermalung eher an schlechte 80er Jahre- Pornofilme. Sachbezogene Moderation hätte mir besser gefallen.

drahtfunk

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Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!

Schon toll wie die damals die Radios zusammengefriemelt haben, eigene Kondensatorenwickelei, eigener Werkzeugbau usw., Wahnsinn .
Ich habe mir mal von einem älteren Kollegen erklären lassen wo im Dresdner Industriegelände einmal das Mende Werk bzw. das Funkwerk Dresden war. Immerhin sind die altehrwürdigen Gebäude erhalten und nach der Wende sogar saniert worden. Das Glück hatten nicht alle Gebäude da. Es gibt sogar eine Herrmann Mende Strasse, zu DDR Zeiten war das die Strasse E, die Strassen da hatten keine Namen. Aber auch die Strasse E gibts heute noch, eine Kult Disko in Dresden an gleicher Stelle.

Gruss
Uwe

Woher weiss man sowas?

So'n Mercedes L4500 (der große) oder Lo2000 (der kleine) voller neuer alter Radios....das wär doch was!

Benz:

http://youtu.be/u-RXsHkEZVM

VG Jochen

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.

Einfach zu beantworten:



Indem man seine Horterzieherin fragt.

drahtfunk

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Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!

Sehr interessantes Video. Ich denke, daß es dazu schon auch einen Originalton gab, schließlich wird ja so etwas wie eine Betriebsbesichtigung für Meister und Lehrling vorgestellt.

Besonders beeindruckend ist wirklich die Fertigungstiefe, die die damals hatten. Heute unvorstellbar wurde fast alles im eigenen Werk gefertigt, was womöglich der Grund dafür ist, daß diese Geräte bei guter Behandlung über Jahrzehnte heute nach simplen Reparaturen oft sehr schnell wieder funktionieren. Das war praktizierte Nachhaltigkeit, ohne, daß man den Begriff damals schon kannte.

Ich denke, so ein Radio hätte nach Fertigungskosten von heute gerne mal 2000 oder 3000 Euro gekostet, was sicher auch mit den seit damals erlebten Inflationsraten und Lohnzuwächsen in Einklang zu bringen wäre. M.a.W. die Anschaffung so einer Gerätes machte man nicht "einfach" so, das war etwas mindestens fürs halbe Leben.

Interessant finde ich auch die Aufteilung der veschiedenen Tätigkeiten auf Männlein und Weiblein. Die Herren arbeiten an den Pressen, die Damen beim Löten, in der Trafowickelei usw., die Herren dann wieder in den Prüfständen. Auch wird nur eine männliche Betriebssportgruppe vorgeführt.

So ein Mende-Gerät aus dieser Zeit werde ich mir auch an Land ziehen, in Köln stehen noch welche.

Ob wohl von den damals gefilmten Mende-Mitarbeiten noch jemand am Leben ist ? Müßte ja wenigstens 90 Jahre alt sein...

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Die höherwertigen Tätigkeiten wurden meist von Männern aufgrund ihrer Ausbildung ausgeübt, da Frauen meist nur angelernte Arbeiten verrichteten; bei den Pressen vermutl. wegen der Gefährlichkeit und körperl. Anstrengung.
Nicht umsonst hieß es in den 70ern bei großem Fachkräftemangel: Bäcker, Tischler und Frisöre - sind bei AEG die besten Ingenieure.

Ja,der Marsch in die Dusche und Kantiene ist da wie bei Militär . Was mir in dem Film gefehlt hat,war die Fertigung der Holzgehäuse,war offenbar Betriebsgeheimnis,oder wurden auswärtz Gefertigt. VE301 Bakelite Gehäuse haben die jedenfalls selbst Gebacken Sicher hatten die noch ne eigene Werks Musikkapelle
Schön das die Mende Gebäude noch erhalten sind. Vom alten Backstein Kreidlerwerk ist nichts mehr übrig,die meisten Kornwestheimer wissen nichtmal mehr wo das genau war.

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Mfg.
Mario

[quote="amiga3000"]Ja,der Marsch in die Dusche und Kantiene ist da wie bei Militär [/quote]

Lies mal die Titelzeile! Im September 39 begann der 2. Weltkrieg. Und die Betriebe waren schon auf >Rüstung< getrimmt.

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MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !

In der Fertigung sind aber noch die Modelle von 1938/39, dürfte also noch im Frühjahr 1939 gedreht worden sein. Ja, die Gehäusefertigung fehlt. Ich habe mal gehört, daß einige Radiohersteller das speziellen Möbelfabriken überlassen haben, es ist im Prinzip ja da auch genau richtig.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Elkos und Röhren würden ja auch zugeliefert, habe ich zumindest im Film nicht gesehen


EDIT:

Kennt jemand den damaligen Verkaufspreis des gezeigten Gerätes?

Als der erste Plasma TV in der Werkstatt eintrudelte, kostete der am Verkaufsdatum auch noch 10k€
Bei der Reparatur musste dann festgestellt werden, dass die Reparatur(Moduletausch) 4-5 Jahre später wohl nicht viel günstiger würde als ein aktuelles Modell(zudem hätte man dann auch noch ein besseres Bild)
Wenn ich mich recht entsinne war das ein riesen großer, schwerer Löwe