Dampfradioforum

ich will euch ein originelles Philips-Radio von ca. 1937 vorstellen:

Philips V6A

die schmale Bautiefe wurde erkauft durch eine eigenwillige Chassis Konstruktion

weitere Besonderheiten sind die Rückwand, welche nach Umlegen der Haltebügel einfach nach oben geklappt wird, sowie der Skalenreiter, der durch eine Mechanik im mittleren Bereich nach hinten weggezogen wird. Nur so ist es möglich die weit ausladende Skala gleichmässig zu bestreichen.
Das Gehäuse ist zwar aus Bakelit, aber die Bodenplatte aus Holz.

Das Radio bekam ich in komplettem originalen Zustand. Bis auf einen dazugebastelten Elko. Die seitlichen Knöpfe, die auf den Bildern abmontiert waren, lagen im Inneren in einem Tütchen bei.

An einigen Leitungen sind die Isolationen porös, die Kondensatoren zeigen etliche Risse. Trotzdem wollte ich es wenigstens einmal in Betrieb nehmen. Ich formierte also die Elkos, und schaltete über Vorschaltlampe ein. Die Stromaufnahme war im normalen Bereich, und abgesehen von etwas Kontaktproblemen am Wellenbereichsumschalter funktioniert das Radio.
Mehr werde ich im Moment nicht tun. Nur etwas reinigen und in die Sammlung stellen (wenn sich noch ein Eckchen findet).

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Hallo Franz-Josef,
die Reparatur von solchen Radios ist eine Zumutung für jeden Techniker. Dieses Modell ist wohl die allerschlimmste Grottenkonstruktion von Philips (sieht aus wie zusammengebasteltes Entwicklungsmuster) neben den Geräten mit den 3 Teilchassis (Hf-Teil, Nf-Teil, Netzteil). Da paßt dann: Nimm doch Philips..., oder lieber gleich was Vernünftiges...

Gruß

Roland

im ungewöhnlichen liegt der Reiz, und dieser eigenwillige Aufbau ist einer Herausforderung. Ich hab mich entschlossen bei nächster Gelegenheit das Radio zu überarbeiten.
Noch nie hab ich so ein enges Zusammenspiel zwischen Technik und Gehäuse gesehen. In das Bakelit wurden für alle möglichen Bauteile Aussparungen und Halterungen mit eingearbeitet. Auf den ersten Blick sieht es erstmal nach Chaos aus, bei genauerem Hinschauen sieht man eine ausgereifte und konsequente und bis ins Detail ausgearbeitete Konstruktion. Fast alle Bauteile sind gut erreichbar. Einige Fragen bleiben noch offen, aber auch da wird es gangbare Wege geben.

Ein Philips mit getrennten Bakelitchassen steht auch noch in meiner Warteschleife:

Philips 657A

und genau diese Eigenart macht das Radio für mich interessant, sonst hätte ich es nicht behalten.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Hallo Franz-Josef,

das Radio ist spitze. Es gibt auch noch ein weiteres Modell, leider ist mir die Benennung entfallen, was so ähnlich aufgebaut ist, nur laufen da alle Röhren kreisum.

Nun sieht es in späteren Philipsen ja nicht unbedingt anders aus. Ich bin dabei immer wieder erstaunt, was man mit Seilzügen und Umlenkrollen so alles machen kann. Da fragt man sich direkt, warum andere Firmen das mit Schaltern, Tastern oder sonstwie einfach gelöst haben, - wenn es doch so schön kompliziert und durcheinander auch geht.

Philips.

So ein Radio, liefe es mir zu, würde ich auch behalten. Das ist wirklich eine Besonderheit. Sowas denkt man sich so leicht nicht aus.

Einem Freund von mir und mir, an mehreren Philipsen verzweifelnd, fiel es wie Schuppen von den Augen, als wir damals, so ungefähr zehn Jahre her, das Ding mit den kreisrund angeordneten Röhren und dem restlichen Durcheinander sahen. Wir haben laut gelacht, ein Bierchen aufgemacht und beim Zuprosten sagte der Freund zu mir: "Die konnten damals schon nicht anders!"
Und damit war der Abend gerettet.

Gruß Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!

Das Radio da ist im RM.Org auch drinn. Würde mir auch gefallen,schaut innen echt krass aus,schön zusammengeschustert
Das scheint noch eine echte Rarität zu sein,in Ebay oder sonstwo noch nie gesehen.

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Mfg.
Mario

Ich nehme nur Philips.
Holländisch kann ich allerdings trotzdem noch nicht sprechen.
Aber man gewöhnt an die Technik und bekommt Ballettfinger.

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Gruß
Uwe

Die Welt ist Bunt statt Braun

Ich schon ! Und auch die holländischen Sammlerkollegen in der Bekanntschaft moppern oft über die krause Verdrahtung bei ihrem Haus- und Hofhersteller. Und schwärmen mir dann was von deutscher Technik vor....

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Dabei waren die Holländer doch der Zeit weit voraus.
Jetzt haben wir 3D Fernsehen und die hatten damals
schon 3D Verdrahtung.

Habe bisher nur Radios von diesem Hersteller.

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Gruß
Uwe

Die Welt ist Bunt statt Braun

Ein brancheninterner Witz lautete einmal: "Wollen sie wirklich Philips oder soll es nur ein Geschenk werden?" Naja - wollen wir das einfach einmal so stehen lassen

Während meiner Lehrzeit hatte ich sehr viel mit Philips-Geräten zu tun - besonders mit Fernsehgeräten der Chassis-Baureihen K6, K7, K8, K9, K12 usw. Mit Aufkommen des Systems "Video 2000" verirrte sich auch der eine oder andere Philips-Videorecorder in unsere Werkstatt.

Einen regelrechten "Quantensprung" konnte man von den Röhren-Chassis zum ersten Volltransistor-FFS mit dem Chassis K9 erkennen. Waren die Verdrahtungen der älteren Generation noch wie ein undurchdringliches Dickicht, hatte der "K9" schon ein richtiges System! Mit lauter schönen Steckerchen! Chassisaus- und Einbau wurde plötzlich zum Kinderspiel, was man bei den Geräten der Vorgängergeneration nicht gerade behaupten konnte.

Die Philips'sche Schaltungstechnik: Nun - die einen nennen sie umständlich, schwer/nicht nachvollziehbar, überaufwändig (man denke an die Horizontalablenkung/Hochspannungserzeugung mit insgesamt 6 Röhren und zwei Transformatoren!). Stimmt, zum Teil zumindest. Andere nahmen diese Schaltungstechnik auch als Herausforderung an, um irgendwann auch festzustellen, dass sie bisweilen recht innovativ war. An die Bildqualität und -stabilität eines K7 oder K8 kam jedenfalls damals kein anderer Hersteller heran.

Innovationen gab es bei Philips bereits in den 1930er Jahren mit der wohl bis dahin einzigartigen "Joystick"-Steuerung des "Aachen D52-AU". Nun werde ich mich allerdings davor hüten, mich um die Reparatur dieses Bowdenzuggewirrs zu reissen

Und Philips heute? Nun - nach meinen Wahrnehmungen gehen deren Produkte im Einheitsbrei der Elektronikbranche unter. Kann mich jedoch auch irren, hier wären selbstverständlich auch andere Meinungen gefragt.

Ein Frohes Neues Jahr,
Herbert

Wir hatten neulich eine ähnliche Diskussion mit Gleichgesinnten. Nach deren Auffassung ist Phillips heute stark im Sektor Medizintechnik vertreten ist. Wahrscheinlich lässt sich da im gegensatz zur Massenware noch Geld verdienen.

Gruss Ludwig

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Kinder betet -- Papa lötet

Richtig

der ist Konkurrenten von meine Arbeitsgeber

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Das Radio kenn ich doch irgendwoher ...... Phillips V6A
Ist es vielleicht dieses, was Holger66 vorgestellt hat???:
viewtopic.php?f=15&t=13278

Hey, Josef, Du hast es doch nicht etwa bei e*** ersteigert?

Grüße vom
-charlie-

nee meines stammt von einem Bauernhof in Lothringen und steht jetzt in meiner Sammlung. Der thread hier ist über ein Jahr alt und hat sich mit dem von Holger irgendwie vermischt.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Ein älterer (70) Radiomeister aus unserem Stammtisch behauptete irgendwann, sein Lehrherr habe in den 50er-Jahren hauptsächlich hübschen Frauen die Gerätschaften von Philips verkauft....damit er diese bald wiedersehen würde !

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

- Das wird er damit sicher auch geschafft haben. Alles weitere daraus sollte jedoch im Gewand diskreten Schweigens verhüllt bleiben

Viele Grüße,
Herby