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 Betreff des Beitrags: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: So Dez 18, 2011 23:37 
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Am Sonnabend habe ich von einem netten, Staßfurt- Schränke sammelnden Forenkollegen einen Imperial 47 W bekommen, der 47W gefiel mir vom Design her, und der Kollege bekam ein gleiches, zweites Modell.

Zu Hause dann die Überraschung: Ist kein 47 W ! Jedenfalls was anderes drin !
AUf den ersten Blick fällt ein dicker DDR- ELko auf einem am Trafo montierten Alu- Winkel ins Auge.
OK, das könnte ja Ergebnis einer einzelnen Reparatur sein.
Aber absolut auffällig: Es fehlen die großen, viereckigen Filterbecher.
Statt einer Außenkontakt- AK 2 ist eine Stahlröhre als Mischröhre drin.
Für Power auf die Horchtüten sorgt nicht die kleine AL1, sondern die gute, alte Kraftendröhre AL4.
Unter`m Chassis ist dann auch DDR: Die "üblichen Verdächtigen" grinsen mich an: Geraer Teerkondensatoren.
Rechts am Chassis ist ein Poti montiert- Zweck unbekannt.

Dieses Gerät ist etwas Besonderes: Das dritte Gerät, das in der DDR mit damals erhältlichen Standard- Bauteilen neu aufgebaut/ umgebaut wurde !
Wir haben bereits 2 Geräte besprochen, die ebenfalls so umgerüstet wurden, und dies sehr sauber, wahrscheinlich richtig fachgerecht.
Und das 47 W könnte fast von demselben Techniker umgebaut worden sein !

Oder war hier eine Bande am Werk ???
:D

Das eine, hier besprochene Gerät wurde für eine Musiktruhe hergerichtet, der Chassis- Ursprung ist nicht bekannt, das andere von Zweikreiser auf Super umgebaut.
Bei diesem 47 W ist der Umbau- Grund wahrscheinlich Totalschrott der Original- Teile, warum sonst aufwendig einen Super zum Super umbauen...

Der Umbau ist wahrscheinlich 1955/56 durchgeführt worden, alle DDR- Kondensatoren haben Baujahrs- Angaben von 1954/55.

Wenn man genau hinschaut, fallen einige Umbau- Spuren auf, in Form von Andeutungen alter Dürchführungs- Löcher an größeren Chassis- Dürchbrüchen, speziell der Filter und des Wellenschalter- Ausschnitts.
Unsauberkeit kann man nicht direkt sagen, war eben eine Platzfrage.

Die Ausführung der Verdrahtung und Lötstellen ist... gerade noch annehmbar.
Einige Bauelemente hängen nur noch an einem Anschluß- dies betrifft aber schwerere Bauelemente (Kondensatoren) mit langen, dünnen Drähten- das könnte Folge von miesem Transport sein.

Sehr merkwürdig ist der Umbau auf die Stahlröhre ECH 11- für diese ist ein Extra- Heiztrafo unter`m Chasssis eingebaut.

Ich würde nach erstem Augenschein sagen, der Umbau ist fachgerecht gemacht- der Anzahl der Bauelemente nach ist nach üblichen Super- Baugrundsätzen gebaut worden, und nicht jeder Funkmechaniker war Verdrahtungs- und -Lötkünstler.

Nun ja... Spulen, Filter... ein Rückbau ist nicht mehr sinnvoll- der 47 W wird in den Zustand nach dem Umbau restauriert

Edi

Bild
Ankunft, Frontansicht

Bild
Die Knöpfe sind Staßfurt, aber von 50er Jahre- Geräten

Bild
Innenleben- es fehlen die viereckigen Filterbecher, eine Stahlröhre ist zu sehen

Bild
Sieht top aus: Das Imperial- Logo

Bild
Auffallend: runde, kleine Filter (Görler, Neumann ?), Stahlröhre,
handgefeilter Wellenschalterausschnitt

Bild
Wellenschalterausschnitt mit Resten anderer Chassis- Durchbrüche.

Bild
Der fette DDR- Elko. 32 MüF. Eigentlich zuviel Kapazität für die Gleichrichterröhre.
Die Halterung kann man durchgehen lassen.

Bild
Fabrikstempel

Bild
Lautsprecher "Makrophon", wie auf dem Magneten zu lesen, auch aus Staßfurt

Bild
Skale, sieht nach der Original-Vorkriegs- Skale, alter Wellenplan, aus.

Bild
Unterseite: DDR- "Teeries" winken schon: "Komm und hol`uns !"
Der Trafo links dürfte der Heiztrafo für die ECH 11 sein.
Original sind mehrere Nockenschalter entlang einer Knopfachse montiert,
davon ist kein einziger mehr drin, weil ein neuer Wellenschalter (vorn rechts, Achse nch vorn herausgeführt) eingebaut wurde.

Bild
Vergleich: So müßte die Unterseite aussehen. Bildquelle
Deutlich sichtbar die Nocken- Wellenschaltersätze

Bild
Auch hier Reste alter Durchbrüche an den Löchern für die neueren Bandfilterbecher.


Vergleich

Bild
Nochmal das 47 W- Foto.
DDR- Standard- Filter Görler oder Neumann

Bild
Unbekanntes Chassis in Musikschrank von Carstenhh,
Thread dazu
, hier wurde wahrscheinlich ein vorhandenes Chassis umgerüstet, für den Drehko eine Extra- Halterung gebaut. DDR- Standard- Filter Neumann

Bild
Nora Walküre 27 in dieser Ebay- Anzeige
Die großen Original- Filterbecher fehlen auch hier. Drin: DDR- Standard- Filter Neumann
Recht aufwendig ümgerüstet.
Vergleich dazu: Original in RMorg


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2011 14:13 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Das ist in der Tat ein "wundersamer" Umbau. Ich habe einen 48W aus Ersthandbesitz, von daher frage ich mich, was am Wellenbereichsschalter so kaputt gehen kann, dass man ihn komplett rausreißt und einen Kreisschalter hineinzwiebelt. Dito bei den Bandfiltern.
Auf jeden Fall interessant, würde auch ich nicht rückbauen.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2011 15:23 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ja, in dieser Zeit, um Anfang bis Mitte der 50er Jahre, passierten funktechnisch rätselhafte Dinge- zu denen ich wenig sagen kann- da lebte ich ja noch nicht... es gab noch DDR- Produkte- Werbung in Zeitschriften, Monate später überhaupt nicht mehr,
sowie diese einander ähnelnden, aufwendigen Umbauten, bei den genannten, anderen beiden Geräten sogar mit modernen Nachkriegs- Skalen !!!

Radios gab es in diesen Jahren eigentlich im Handel, einige aus den Jahren habe ich, dennoch haben sich einige -offensichtlich fachlich recht versierte- Leute die Mühe gemacht, Radios mit erhältlichen Teilen auf/ umzurüsten. Dazu war das Chassis sicher weitgehend abgeräumt worden, um die passenden Durchbrüche für Röhrenfassungen, Filter, usw. machen zu können. Beim 47 W ein kompletter Satz Teerkondensatoren, das sieht nicht nach typischer Bastelarbeit aus, da findet man meist alle möglichen Fabrikate aus der Bastelkiste.
Also sehr durchdacht.

Vielleicht war die Situation im Handel doch etwas knapp, so daß sich einige Fachleute in Wochenendarbeit mit dem Aufrüsten von auf dem Schrott gefundenen, teilgeschlachteten oder beschädigten Vorkriegsradios " 'ne Mark machten" ? Oder spezielle Anfertigungen auf Bestellung, weil einem Kunden ein Modell besonders am Herzen hing, oder einfach besser gefiel ?

Nun, wie geschrieben, Rückbau des 47 W ist in keiner Weise mehr sinnvoll- die Filterbecher müßten ja nachgefertigt werden, die Chassisdurchbrüche rückgängig gemacht werden, die Original- Wellenschalter- Bestandteile fehlen, da wäre nur ein Chassistausch möglich.

Oder eben die Schaltung ermitteln, und den Umbau nachvollziehen und wieder instandsetzen.
Genau das werde ich tun, ich denke, das Gerät hat nach dem Umbau funktioniert, es sollte klappen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2011 22:05 
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Das ist ja sehr interessant!

Die Drehknöpfe sind 100%ig genau die gleichen, die auch an meinem Musikschrank verbaut sind. Fundort meines Geräts war Ditfurt. Da habe ich es der Besitzerin eines älteren Hauses abgekauft, die das Haus vor kurzem gekauft hatte und es jetzt renoviert. Der Musikschrank war beim Haus mit dabei. Mehr wusste die Frau auch nicht...
Die Stadt Staßfurt ist ja nun gerade mal ca. 30Km entfernt von Ditfurt. Dazu kommt noch das Designmerkmal dieser 3 überkragenden Holzleisten vor dem Lautsprecher (Habe ich neben Stassfurter-Geräten aber auch schon woander gesehen. Ist also nur ein Indiz)
Es scheint so, dass ich einen Stassfurter-Musikschrank habe.

Die Sache mit den Umbauten kenne ich aus der Oldtimerszene. In den frühen 1990ern tauchten eine ganze Menge Vorkriegsoldtimer auf dem Markt auf, die vorher in Ostdeutschland und Osteuropa allgemein noch viele, viele Jahre nach dem Krieg im Alltagseinsatz waren. Mangels Ersatzteilen für die Autos wurde halt genommen, was da war. Das Ergebnis war dann oft ziemlich verbastelt - aber der Maßstab der Reparaturen war ja nicht originales Liebhaber- und Ausstellungsstück, sondern alltagstaugliches Auto. Das waren wirklich erstaunlich viele Oldtimer, die da plötzlich auftauchten!

So ähnlich könnte es sich auch bei diesen alten Radios gewesen sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2011 23:38 
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Hallo,

den I 47W habe ich auch. Habe ihn lange nicht hervorgeholt, aber wenn ich mich recht erinnere, hat der die AL1 in der Endstufe. Eigentlich eine RES964, nur mit Topfsockel. Diese Röhre (AL1) wurde hauptsächlich in der Zeit 1936/37 verbaut, da schon 1937 die AL4 das Feld bis 1939 übernahm.
Die waagerechten Streifen auf den Blendleisten habe ich noch nie gesehen, scheinen nicht original zu sein.

Die gewölbte Scheibe vor der Skala war der Gestaltungshöhepunkt im Jahre 1937 bei vielen deutschen Herstellern (u.a. Blaupunkt), jedoch selten aus Echtglas, vielmehr in Zelluloid ausgeführt.
Das Gehäuse vom I 48 sieht ähnlich aus, ab dem I 49 gab es die große "Flutlichtskala", die der des I 60 verblüffend ähnelt. Der Typ I 60WK wurde in Staßfurt nach 1945 weiterproduziert, daher gibt es Geräte mit unterschiedlichen Skalenscheibentexten. Auch nur die "großdeutschen" Geräte hatten den Skalenantrieb mit Kugellageruntersetzung (Grob-/Feintrieb).
Schöne Geräte mit gutem Klang. Der I 49W mit der AM2, der 49GW mit der C/EM2 und der I60WK und GWK mit Stahlrörenbestückung und der EM11 im Fenster oben.

Gruß drahtfunk

_________________
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Mi Dez 21, 2011 0:39 
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Ja, der 47 W sollte eine AL1 haben- schrieb ich ja auch. Ist ja eben auch umbestückt, und jetzt bläst die AL4 den Marsch.
AL1 hätte ich, aber da eben so weitgehend umgearbeitet, werde ich den historischen Umbau mit der merkwürdigen Bestückung lassen.

Die waagerechte Streifen- das ist nichts Engesetztes- entweder irgendwie so gebeizt, oder die Holzmaserung war so, daß das entstehen konnte- "Holzwürmer" wissen vielleicht, wie man sowas macht.
Sieht gut aus- mir gefällt`s so.

Edi


Zuletzt geändert von edi am Do Dez 22, 2011 10:54, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Mi Dez 21, 2011 12:11 
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Beiträge: 122
Hallo Edi,

ich freue mich, dass das Gerät bei Dir in guten Händen ist.

Beste Grüße

Halex

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!!Suche RFT Stassfurt und DDR Musikschränke / Radiotruhen!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Mi Dez 21, 2011 22:04 
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Warum wurde das Radio so umgebaut?
Mein Opa war Funkmechaniker, so nannte man damals wohl diesen Beruf. Mein Vater erzählte mir, das mein Opa mal ein Radio zur Reparatur hatte, in dem ein Granatsplitter eingeschlagen war. Daraus wurde dann mit Hilfe verschiedenster Ersatzteile ein neues Radio. Das war kurz nach dem Krieg.

Wer weiß schon, was dem Radio mal zugestoßen ist. Möglich ist da alles.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Fr Dez 23, 2011 1:29 
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Bemerkenswert ist ja der enorme Aufwand für den Umbau- wir kennen ja die ...zigfache Verwendung der Wehrmachtröhre RV12P2000, um andere Röhren zu ersetzen, von Gleichrichter bis Endröhre, wir kennen abenteuerliche Notradios.
Hier wurde ja enormer Aufwand getrieben, es wurde sogar der Wellenschalter durch einen eigentlich nicht passenden ersetzt, Filter anderer Bauform eingebaut, eine Stahlröhre eingebaut.

Dieser Ex- 47W wurde -den Bauelemente- Herstellungskennungen nach- lange nach der Notradiozeit umgebaut, als es bereits recht gute Geräte gab, z. B. Staßfurter Mittelsuper in Truhen und Tischgeräten 5Exxx, 8Exxx, Nachkriegs- Imperial 60 WK (DDR), Stern Radio Sonnebergs EAK- Großsuper, EAW Amati AT1194WKU, u.v a., und natürlich jede Menge einfacher Geräte, die billigen Bakelit- Einkreiser 1U11, Dompfaff, Grünau, Oberhof, usw.

Wer das drauf hatte, diesen Umbau zu leisten, hätte sicher auch das Original- Innenleben restaurieren können.

Bleibt -der Logik nach- nur, daß dieses nicht vorhanden oder zerstört war. Eine Erklärung wäre für mich, daß einer oder mehrere fachkundige Leute größere Mengen Schrottgeräte, teilgeschlachtet oder kaputtgehauen, zu neuen Supern zusammensetzten, und sich damit etwas Geld machten-
...oder eben auf Bestellung bauten und besondere Geräte aufmöbelten, an denen die Besitzer hingen.

3 Geräte in so ähnlicher Bauweise- das fällt schon richtig auf.

Für Ex- Bundesbürger schwer nachzuvollziehen, für DDR- Bürger eine logische Sache- es war ja nicht unbedingt Maximal- Profit bei minimalem Aufwand zu erreichen, um von ständigen Neuanfertigungen leben zu können, es spielte also kaum eine Rolle, wie aufwendig, wieviel Zeit, welcher Materialeinsatz.
Solche Arbeiten können durchaus in einer Fachwerkstatt, unterstützt durch die dort vorhandenen Werkzeuge und Meßmittel, sowie reichlich vorhandener Lagerware -Röhren, Filter, Kondensatoren, Widerstände-, durchgeführt worden sein. Nein, nicht alles in der Arbeitszeit, aber man konnte eben die Meß- und Einkaufsmöglichkeiten nutzen. Ich habe dies selbst so gemacht, und z. B. Eigenbau- Transverter 6 zu 12 V für Autoradio auf Bestellung gebaut- da gab es nur ein absolut untaugliches Polen- Teil, welches nach wenigen Stunden mit Rauchzeichen funkte.

Reell wären Einzelfertigungen teurer als ein neues Gerät, aber da man viele Möglichkeiten einer Fachwerkstatt nutzen konnte, und nach Abzug der Materialkosten einen Reingewinn hatte- ging das.

Unsere Oldies erzählen Geschichte- es lohnt sich, mal zuzuhören... :D

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Sa Dez 24, 2011 13:10 
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Das 47 W wird gemacht, so wie es ist- möchte nicht jemand dieses 48 W- Wrack zum Strahlen bringen ?

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Jan 10, 2012 15:53 
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edi hat geschrieben:
...möchte nicht jemand dieses 48 W- Wrack zum Strahlen bringen ?

hm - müsste man mal ein Foto vom Innenleben + Rückwand sehen...

Gruß Michael

_________________
Penthode?


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Di Jan 10, 2012 17:39 
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Zitat:
hm - müsste man mal ein Foto vom Innenleben + Rückwand sehen...

Wenn Sie das Gerät interessiert, müssen Sie, um es zu erwerben, sowieso Ebay- Mitglied werden.
Und als Mitglied können Sie den Verkäufer anschreiben, und fragen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: Do Jan 12, 2012 12:00 
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Lieber Edi,

edi hat geschrieben:
Wenn Sie das Gerät interessiert, müssen Sie...Ebay- Mitglied werden.
Und als Mitglied können Sie den Verkäufer...fragen.

das bin ich seit Anbeginn und habe auch inzwischen den Anbieter angefragt.

LG Michael

_________________
Penthode?


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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: So Jan 22, 2012 12:13 
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Registriert: So Aug 14, 2011 8:46
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Hallo edi, bei mir wartet auch noch ein 47er auf seine Wiedergeburt. Die Begeisterung für diese Gehäuseform kann ich nur teilen. Eine mutige Flucht aus dem Einheitsbrei fortgesetzt mit dem W48 und dem W60.


edi hat geschrieben:

Die waagerechte Streifen- das ist nichts Eingesetztes- entweder irgendwie so gebeizt, oder die Holzmaserung war so, daß das entstehen konnte- "Holzwürmer" wissen vielleicht, wie man sowas macht.
Sieht gut aus- mir gefällt`s so.

Edi


Das kann ich bestätigen. Auf das rohe Holz wurden zuerst die dunklen Streifen aufgebracht und dann alles im helleren Ton überdeckt.
Gruß
Reiner

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 Betreff des Beitrags: Re: Imperial 47 W 1936/37 "Spezial"
BeitragVerfasst: So Jan 22, 2012 12:33 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
@Fuckler, da haben Sie ja richtig Arbeit mit dem Gehäuse...
Aber lohnt sich bestimmt. Da erwarte ich auch schon Ihren Restaurations- Bericht.

@MichaelM... haben Sie das W48 erwerben können ?


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