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Dampfradioforum • Thema anzeigen - RFT Weimar 5140 - Zierleisten

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 Betreff des Beitrags: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Do Sep 11, 2014 12:02 
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Hallo,

habe letztens auf dem Leipziger Flohmarkt einen "Weimar 5140" für sehr kleines Geld erstehen können. Das Gerät war sehr stark verdreckt (innen und außen), aber am meisten hat das Gehäuse gelitten. Die an der Front umlaufende Metallzierleiste fehlte zur Hälfte, der Rest war z.T. verbogen. Das Furnier an der Front ist durch Nässeeinwirkung beschädigt bzw. teilweise nicht mehr vorhanden. Die Gehäuseflächen sehen nach der Reinigung noch akzeptabel aus, sieht man von kleineren Kratzern ab.

Nach der allumfassenden Reinigung einschließlich Tastensatz und Potischleifbahnen, der Gangbarmachung des AM-Drehkos, der Elko-Formatierung und der Kondensatorkur läuft das Gerät wieder ordentlich. Die Originalröhren waren auf dem Prüfgerät noch sehr gut (> 80%), lediglich die ECC 85 lag bei nur 50-60%. Selbst die EM 84 leuchtet noch sehr hell.
Allerdings steht der Ab- bzw. Nachgleich von ZF und Eingangskreisen noch aus. Die Empfangsverhältnisse dürften sich danach noch verbessern.

Mein Problem ist das Gehäuse, speziell die Front. Das abgeplatzte Furnier der Außenkante muss ersetzt werden. Da weiss ich noch nicht, woher man soetwas bekommt bzw. was als Ersatz verwendet werden könnte.

Die Oberfläche der innen liegende Skalen- und Lautsprecherumrandung muss "entlackt" und anschliessend wieder lackiert werden.

Was mache ich aber mit den fehlenden und beschädigten Metallzierleisten der Umrandung? Die originalen Zierleisten sind nicht mehr beschaffbar, hier muss eine Ausweichlösung her.
Im Netz fand ich einen Beitrag über sogenannte Spiegelstäbe (selbstklebend, halbrund 8 mm breit, 3 mm hoch), die auch als Zier- bzw. Schutzleisten an einem PKW verwendet wurden. Diese Spiegelstäbe hat es auch goldfarben gegeben. Leider konnte ich diese Leisten hier in den einschlägigen Baumärkten nicht mehr finden.

Ohne Zierleisten sieht das Gehäuse nicht toll aus, da eine Nut zum Einkleben der Zierleiste zwischen äusserem dunklerem Furnierrahmen und der in hellerem Furnier gehaltenen Lautsprecher-/Skalenumrandung vorhanden ist. Diese liesse sich zuspachteln, müßte danach aber wieder mit Furnier versehen werden.
Also, Probleme über Probleme, wenn man das Gehäuse halbwegs wieder original gestalten will.

Über Hinweise oder Ratschläge, wie andere Forenmitglieder und "Dampfradiobegeisterte" in solchen Fällen verfahren würden oder sind, wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Do Sep 11, 2014 22:51 
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Hallo Jürgen,
Als Ersatz für dünne Zierleisten wurden ähnlich dicke Messingdrähte schon mehrfach empfohlen. Als Ersatz für breitere Leisten habe ich schon mal probiert, dünne Plastikstreifen (z.B. 5x1mm) aus dem Baumarkt mit Goldlack zu versehen. In manchen Fällen gelingt so wenigstens ein optisch sauberer Abschluß. Ich habe mir allerdings auch angewöhnt, jedem Gehäuse welches nicht zu erhalten ist, die Leisten noch abzunehmen und zu sammeln.
Matthias

Ich werde morgen mal noch ein Bild davon einsetzen.

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Fr Sep 12, 2014 7:03 
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Hier noch die Aufnahmen von der selbst erstellten Zierleiste im Vergleich zu einem Original. Das Profil ist etwa gleich. Das Foto mit Blitz zeigt das nicht so gut.
Matthias


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Gruß
Matthias
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 Betreff des Beitrags: Re: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Fr Sep 12, 2014 8:50 
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Hallo Matthias,

danke für Deine Informationen.
Leider ist mein bisheriger Bestand an Geräten mit unrestaurierbaren Gehäusen gleich null. Und ob bei den DDR-Geräten ein unkomplizierter Austausch defekter Zierleisten möglich wäre, wage ich zu bezweifeln. Zwar wurde hier alles standardisiert, aber zu den Hoch-Zeiten der Röhrenradios waren noch einige Radioherstellerbetrieb in privater Hand. Da hat sicher jeder versucht, seinem Produkt auch seine "Handschrift" aufzudrücken. Auch wenn das nur bedingt zutreffen sollte, zukünftig werde ich auch mal nach beschädigten Gehäusen zur Ersatzteilgewinnung Ausschau halten.

Dein Vorschlag mit den Plastikleisten hört sich gut an. Auch die Fotos mit den Mustern zeigen sehr gute Ergebnisse :super: . Werde bei meinem nächsten Baumarktbesuch nach den entsprechenden Materialien suchen.

An die Variante mit den Messingstäben habe ich auch gedacht. Man müßte nur eine Lösung finden, die Stäbe bzw. Rohre sauber und gleichmäßig abzuflachen. Wer besitzt zuhause schon eine Walzeinrichtung mit den entsprechenden Walzen? Es wäre sicher eine interessante Aufgabe für die fachkundigen Bastler unter uns, eine solche Vorrichtung zu entwickeln und als Nachbaulösung zu veröffentlichen.

Ich werde mich auch einmal mit dieser Problematik befassen und über die Ergebnisse berichten. Auch wie ich beim "Weimar" verfahren werde, gibt es noch Informationen.

Nochmals danke und beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Fr Sep 12, 2014 9:59 
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Hallo Jürgen,
Das mit dem Sammeln war auch mit einem Augenzwinkern gemeint. Viele Leisten die ich versuche zu entfernen, knicken dabei ein und behalten Makel. Aber gerade bei Truhen fallen u.U. längere Stücke an, die später brauchbare Teilstücke liefern. Da ich auch in den neuen Ländern aufgewachsen bin (Altenburg), kenne ich die individuelle Situation. Aber gerade bei den Zierleisten fallen mir mehr Ähnlichkeiten auf als bei Gehäusen oder Chassis. Den Hinweis mit den Messingdrähten habe ich bisher so verstanden, den Draht direkt in die vorhandene Nut einzukleben. Ein Flachwalzen ist wohl mit unseren Mitteln kaum zu bewerkstelligen. Bei dem "Weimar" sind aber wohl nur breitere Leisten verbaut worden. Daher scheiden die Messingdrähte hier aus. Ich habe übrigens vor dem Auftragen des Goldlacks auch überlegt, goldfarbene Spiegelfolie um den Plastikstab zu kleben. Aber ich glaube an Biegestellen ist die Lacklösung optisch überlegen.
Viel Erfolg
Matthias

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: RFT Weimar 5140 - Zierleisten
BeitragVerfasst: Fr Sep 12, 2014 17:22 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
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Hier gibt es flache Messingleisten mit Steg auf der Rückseite. Die habe ich poliert und erfolgreich in
eine vorhandene Nut geklebt. Zum kleben ging UHU plus ganz gut. Für eine Krümmung muss der Steg
auf der Rückseite mit einer Feile entfernt werden.

http://modellbau-planet.de/werkstoffe/metall/traegerprofile/index.html

Leider gibt es die Profile nur in 1m Länge. Für ein großes Gehäuse reicht es dann nicht.
Ich habe dann auf jeder Seite einmal angesetzt, fällt kaum auf.


Gruss
Frank


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