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Hartölanwendung
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Autor:  MatthiasD [ Sa Nov 15, 2014 16:14 ]
Betreff des Beitrags:  Hartölanwendung

Hallo in die Runde,
Ich habe bei einem meiner Neuzugänge einem EAW T462W zum ersten Mal eine Hartölanwendung durchgeführt. Ich hatte überhaupt keine Erfahrungen dazu und war (zugegeben) anfangs auch skeptisch über ein mögliches Ergebnis.
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Foto 10.JPG

Das Gerät war in einem typischen, nicht schlechten Zustand. Die Oberseite hatte einige Kerben, das Buchefurnier war aber unbeschädigt.
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Foto 1.JPG

Da die Gesamtfläche überschaubar war, habe ich abgeschliffen und nicht abgebeizt. Die Verwendung von Hartöl habe ich mir im Netz mal angesehen und mit dem Produkt von Clou mal begonnen.
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Autor:  MatthiasD [ Sa Nov 15, 2014 16:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Aus meiner Sicht ein großer Vorteil (gerade für Anfänger) ist die Zeit die man auch für Korrekturen hat. Dafür muss man für das Endergebnis auch Geduld mitbringen. Ich habe jeden Tag eine neue Schicht aufgetragen und auch zwei mal zwischengeschliffen. Nach 5Tagen stellt sich dieses Ergebnis ein.
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Foto 6.JPG

Der Bakeliteinsatz war bei diesem Gerät schon etwas stumpf. Ohne Hinweis habe ich das Hartöl auch mal auf diesem Material ausprobiert und ich war überrascht, wie gut das ging. Die Oberfläche wirkt nicht so speckig, wie nach einem Lackauftrag. Ich experimentiere auch noch mit einem Tropfen Polieröl und / oder Finisher. Zumindest sieht man auf diesem Bild die halbseitige Behandlung recht gut.
Die Gehäusebehandlung ist noch nicht abgeschlossen. Ein paar Schichten gehen noch. Ich will später noch andere Hartölsorten testen (Danish- bzw. True Oil). Auf jeden Fall ziehe ich diese Art der Behandlung einer Lackierung vor. Da die aufgebauten Schichten extrem dünn sind, muss natürlich vorher der Untergrund gut vorbehandelt werden. Ich habe aber auch gute Erfahrungen mit Korrekturstiften gemacht. Die Fehlerstellen sind jetzt nicht mehr zu sehen.
Gruß
Matthias

Autor:  Mert [ Sa Nov 15, 2014 22:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo Matthias,

ich finde das ist ein sehr schönes Ergebnis, vor allem das es nur 5 Hartölaufträge sind, wie Du geschrieben hast.

War das Furnier von der Oberfläche her in einem guten Zustand, also nicht so porig ?
Ich mache derzeit mein zweites Radiogehäuse mit Hartöl, ein Grundig 4010 und habe heute den 7ten Auftrag gemacht. So langsam stellt sich eine schöne Oberfläche ein.
Hartöl ist eine gute Sache finde ich, ich habe mit Holzarbeiten auch keine großen Erfahrungen.

Grüße

Martin

Autor:  MatthiasD [ Sa Nov 15, 2014 22:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo Martin,
Ich habe das Furnier nach dem Abschleifen gleich mit sehr feinem Schleifpapier geglättet. Ich habe dann vor allem mit der Handfläche nach jedem Auftrag getestet, ob ich erneut anschleifen muß. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass das Buchenfurnier besonders widerstansfähig war. Die Erfahrung, dass man an den Ecken oder am Rand sehr schnell durch das Furnier schleift, hat wohl jeder schon mal gemacht, der das mal versucht hat. Es stimmt aber, das Ergebnis motiviert mich, das bei anderen Gehäusen zu wiederholen.
Gruß
Matthias

Autor:  power-dodge [ So Nov 16, 2014 7:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo,

ich bin nicht so wirklich zufrieden mit Hartöl. (Vielleicht habe ich auch falsch angewendet)
Hab aber bis jetzt nur 2 Gehäuse gemacht.

Verarbeitung ist ok, aber das Ergebnis nicht so.

Hab auch keine richtige Spiegel Optik hin bekommen.
Ja es glänzt schon ein wenig, aber so toll ist das auch nicht.
Mir fehlt da auch etwas Glanz auf den oberen Bildern.
(Das soll kein Gemecker sein, es ist schön geworden. Keine Frage,
nur ein wenig fehlt da was nach meinem Empfinden. Oder liegt
es am Hartöl allgemein?)

Ich kritisiere das Hartöl und nicht Dich Matthias :hello:

Hier z.B. die Beiträge von Otto:

viewtopic.php?f=33&t=19082&p=176124&hilit=spiegel#p176124

So muss ein Lack aussehen, das ist echt Hammer (Meine Meinung).

Gruß

Autor:  MatthiasD [ So Nov 16, 2014 9:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo Alexander,
Kritik hilft immer mehr als Lob, wenn mann sich noch steigern möchte. In meinem Beispiel sind noch 3 Aspekte von Bedeutung:
1.Es fehlen noch einige Aufträge für mehr Spiegeloptik.
2.Die verschiedenen Hartöle haben unterschiedliche Eigenschaften. Dieser Beitrag liefert schon einen Eindruck davon.
https://www.youtube.com/watch?v=duIV9Oe1mDQ
3.Ich habe beim Fotografieren bemerkt, wie schwer es sein kann, richtig gute Aufnahmen zu machen. Ich habe den Eindruck, die Bilder könnten besser sein.
Ich stelle mir manchmal vor, welchen Aufwand ich vor zwanzig Jahren hätte treiben müssen, um in dieser kurzen Zeit meine Erkenntnisse an so viele Interessenten in dieser Qualität weitergeben zu können. Internet und aktuelle Kameratechnik haben uns schon enorme Steigerungen gebracht.
Gruß
Matthias

Autor:  power-dodge [ So Nov 16, 2014 9:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo Matthias,

ach Du bist noch nicht fertig. Dachte das wäre schon das Endergebnis.
Gehe aber davon aus das ich das Öl falsch verarbeitet habe.

Also wenn man Zeitung in der Spiegelung lesen kann, dann wäre das ja genial :super: . (Kleingedrucktes) :mrgreen:

Wünsche Dir viel Erfolg noch :hello:

Gruß

Autor:  paulchen [ So Nov 16, 2014 9:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Kurz und knapp.
Die Optik des verlinkten Fotos von Otto wird mit Hartöl nie zu erreichen sein.
Hartöl ergibt einen seidenmatten Glanz, der einer gealterten Optik gleicht, die natürlich jetzt durch die geschlossene Oberfläche sehr gepflegt aussieht.
Wer Hochglanz möchte, der muß auch Hochglanz lackieren. Dazu war die Hartölmethode nie gedacht.
Ursprungsbeitrag in diesem Forum war hier mal
viewtopic.php?f=33&t=2092
Danach habe ich mich damit allerdings auch nie mehr groß mit beschäftigt. Wer es hier in meinen Augen zur Perfektion gebracht hat, war Schumi, den ich auf diesem Wege recht herzlich grüßen möchte!!

paulchen

Autor:  power-dodge [ So Nov 16, 2014 10:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Zitat:
Die Optik des verlinkten Fotos von Otto wird mit Hartöl nie zu erreichen sein.
Hartöl ergibt einen seidenmatten Glanz, der einer gealterten Optik gleicht, die natürlich jetzt durch die geschlossene Oberfläche sehr gepflegt aussieht.


Genau deswegen gefehlt mir das Hartöl nicht. Oder ich bin zu doof um es zu verarbeiten :? .

Autor:  Mert [ So Nov 16, 2014 11:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Hallo,

ja die die verlinkten hochglanz Lackierungen sind schon der Hammer, so etwas bekommt eine Laie oder Anfänger aber nie hin - also ich geh da jetzt mal von mir aus :mrgreen:
Anbei ein Bild vom Grundig 4010 Gehäuse, da habe ich gestern den 7ten Auftrag gemacht, heute morgen dann den 8ten. Ich denke mit so 10 Durchgängen dürfte es mir dann genügen. Perfekt ist es nicht, aber mit meinem "Können" was Holz angeht ganz ok.
Bild

Hab aber schon eine neue Baustelle in Sicht :D

Grüße

Martin

Autor:  Hennes [ So Nov 16, 2014 11:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Sieht gut aus und glänzt auch schön! Tolles Ergebnis wie ich finde! :super:

Autor:  paulchen [ So Nov 16, 2014 11:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

In der Tat, ein sehr bemerkenswertes Ergebnis.

paulchen

Autor:  power-dodge [ So Nov 16, 2014 11:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Jop sieht gut aus :super:

Mir fehlt aber da noch etwas Spiegelung, vielleicht bin ich ein Spiegelfetischist? :mrgreen:

Das Radio wird noch zu ende geschliffen? Was mir aufgefallen ist, sind die Hartölpickel
an der schwarzen stelle wo der Blitz zu sehen ist.

:hello:

Autor:  schrengisch [ So Nov 16, 2014 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Sehr interessanter Thread! Aber kann jemand mir mal erklären, was Hartöl ist und wo man das bekommt?
Danke, Gruß Pitter

Autor:  Mert [ So Nov 16, 2014 11:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hartölanwendung

Also ich habe Hartöl von Clou bei uns hier im größeren Baumarkt gefunden und jetzt vor kurzem auch bei OBI.

Ganz zum Schluss wenn es richtig durchgehärtet ist, poliere ich etwas mit Autopolitur nach, habe ich zumindest beim letzten Gehäuse so gemacht, das ich mit Hartöl versehen habe.
Ich habe jetzt immer nur zwischen den Aufträgen das Gehäuse etwas mit 600er Papier, mehr gestreichelt als geschliffen.
Ja, am schwarzen Rand sind vom Hartöl oder auch von der schwarzen Farbe ein paar Pickel, hier versuche ich es durch nochmals drübergehen weitgehends hin zu bekommen.

"Mir fehlt aber da noch etwas Spiegelung, vielleicht bin ich ein Spiegelfetischist? " Bild :mrgreen:

schöne Grüße

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